Aktuell hat die Sparkasse angekündigt, die bisherigen Giro-Karten zu wechseln. In Zukunft soll es keine reinen EC-Karten mehr geben. Betroffen sind hiervon Millionen von Kunden. Grund hierfür ist, dass die Sparkassen in Deutschland neue Karten bekommen sollen. Mit den neuen Karten soll es für die Verbraucher einfacher und komfortabler werden. Insgesamt soll der Zahlungsverkehr damit einfacher werden. Nach dem Aus der Mastercard endet dieses Zahlungsverfahren „Maestro“ Ende Juni. Unabhängig davon müssen Kunden durch diese Änderung einiges beachten.
Weil Maestro abgeschafft wird, bekommen Sparkassen-Kunden neue Karten
Nach Mitteilung der Sparkassen verfügen die neuen Karten über weitaus mehr Funktionen als bisher. Zwar wird das Zahlungsverfahren „Maestro“ ab Juli 2023 nicht mehr angeboten, wird aber noch bis Ende 2027 aktiv bleiben und somit nicht abgeschaltet werden. Um die Beantragung neuer Giro-Karten müssen sich die Sparkassen-Kunden nicht selbst kümmern. Insbesondere dann, wenn die aktuelle Karte ausläuft, erhalten die Kunden und Kundinnen mehrere Wochen vorher eine neue Karte auf dem Postwege zugesandt.
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Die Girocard hat sich verändert
Die neuen Girokarten erhalten erstmals eine 16-stellige Kartennummer, ein Ablaufdatum und eine zusätzliche Prüfzahl. Die Sparkassen betonen, dass die klassische Girocard im Grund nach wie vor erhalten bleibt, jedoch um weitere Zahlungsmethoden, wie zum Beispiel „Debit Mastercard“, „V-Pay“ oder „Visa-Debit“ ergänzt wird.
Interessant ist, dass mit dem Zahlungsverfahren „Girokarte“ die Verbraucher und Verbraucherinnen weiter bezahlen können. Dies ist bis zum Ablauf von „Maestro“ Ende 2027 sogar möglich. Die neuen Zahlverfahren sind für Zahlungen im In- und Ausland möglich. Ebenso wird das Online-Bezahlen weiterhin unterstützt. Mit der 16-stelligen Kartennummer, dem Ablaufdatum und der Prüfzahl ist die Girocard ähnlich konzipiert wie eine Kreditkarte.
Wie erfolgt die Abbuchung?
Der Unterschied zwischen der neuen Sparkassen-Debitkarte und einer Kreditkarte liegt darin, dass der abgebuchte Geldbetrag nicht zu einem Kreditkarten-Stichtag, sondern in gewohnter Weise direkt vom Girokonto abgebucht wird. Darüber hinaus kann man die Debitkarte der Sparkasse beispielsweise auch bei mobilen Zahlungsdienstleistern, wie Apple Pay, hinterlegen.
Anzumerken ist, dass sich die Kunden und Kundinnen von der eher wenig genutzten Funktion der Geldkarte / girogo verabschieden müssen.
Experten sehen einen großen Vorteil in der Kombination von Girocard und Debit Mastercard. Damit erhalten die Nutzer einen hohen Nutzen und profitieren von einem technischen Meilenstein in der Sparkassen-Geschichte.
Das neue Zahlverfahren Debit Mastercard erweitert nunmehr das Angebot um viele Millionen weiterer Akzeptanzstellen in den Geschäften weltweit. Ebenso lässt es sich damit noch einfacher in Internet-Shops und Apps bezahlen. Diese Vorzüge erläutert Dr. Joachim Schmalzl als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands.
Bisher setzen 50 Sparkassen auf die neue Girokarte
Bisher haben sich bereits 50 Sparkassen zu diesem neuen Weg entschieden. Weitere sollen folgen. Wie Schmalzl weiterhin ausführt, entscheidet jede Sparkasse eigenständig im Rahmen ihrer Geschäfts- und Produktpolitik über das bevorzugte Kartenprodukt. Er geht davon aus, dass die Mehrheit der Institute ab dem zweiten Halbjahr die neue Girocard einführen wird. Dann soll natürlich auch das zweite Debit-Zahlverfahren von Mastercard oder Visa mit an Bord sein.
Kartenzahlung wird immer beliebter
Schon im vergangenen Jahr hat die Kartenzahlung als Zahlungsmittel im Einzelhandel das Ranking angeführt. Der Umsatzanteil liegt demnach bei etwa 60 Prozent. Dieses Ergebnis wurde über die Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023“ über das EHI Retail Institut erhoben.
Die meisten jungen Menschen hierzulande glauben, dass in der Gesellschaft bald vollständig bargeldlos bezahlt wird. Schon heute nutzen in Deutschland die 18- bis 29-jährigen Kunden und Kundinnen lieber die Karte oder gar das Smartphone beim Bezahlen. Für etwas 47 Prozent aller Jugendlichen ist die Karte daher das Zahlungsmittel der Wahl.