Die Finanzkrise hat sich spürbar auf die Überschuldung vieler privater Haushalte ausgewirkt. Das wurde jetzt bei der Präsentation des Überschuldungsreports 2010 deutlich. Das Kreditinstitut easyCredit will deshalb zukünftig noch intensiver in die Finanzielle Bildung als Präventivmaßnahme vor allem bei jungen Leuten investieren.
Die Zahlen, die das Hamburger institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) anlässlich der Vorstellung des diesjährigen Überschuldungsreports präsentierte, sprechen eine eindeutige Sprache: So waren Arbeitslosigkeit und gescheiterte Selbstständigkeit aufgrund der Finanzkrise in mehr als 40 Prozent der Fälle die Auslöser für gravierende finanzielle Schieflagen in Privathaushalten. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg von bis zu 10 Prozent bei den von Überschuldung betroffenen Privathaushalten verzeichnet.
Auch andere Eckdaten lassen bei Verbraucherschützern ebenso wie bei Vertretern der Kreditbranche die Alarmglocken läuten: So betragen die Schulden eines überschuldeten Haushaltes im Durchschnitt über 33.000 Euro (davon 17.800 € für Kredite und 4.300 € beim Staat). Bei 3 Mio. überschuldeten Haushalten ergeben sich Gesamtschulden in Höhe von 110 Mrd. Euro.
Besonders die Tatsache, dass immer mehr junge Leute in die Überschuldung rutschen, nimmt jetzt der Ratenkredit-Spezialist easyCredit zum Anlass, massiv in die Finanzielle Bildung zu investieren. Für Theophil Graband, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Deutschland im Plus“ und Chef von easyCredit in Personalunion, besteht deshalb akuter Handlungsbedarf: “Wir schaffen den volkswirtschaftlich sinnvollen Zugang zum Kredit. Der Umgang damit liegt dann in der Hand des Kunden. Die Stiftung nimmt mit ihrem Angebot den Verbraucher an die Hand und vermittelt ihm das Wissen für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Kredit.” Graband gab deshalb bekannt, noch in diesem Jahr vier Millionen Euro für finanzielle Bildung auszugeben, von denen die Hälfte in Aufklärungsprojekte der Stiftung “Deutschland im Plus” fließen soll.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Stiftungsarbeit wird sicher auch darin liegen, Betroffene dazu zu animieren, rechtzeitig die professionelle Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle anzunehmen. Damit ließen sich, so eine weitere wichtige Aussage des Reports durchschnittlich drei unproduktive und belastende Jahre in der Überschuldung sparen.