Die Anschaffung eines neuen Autos steht in zahlreichen deutschen Haushalten bevor. Einer aktuellen Studie der Sachverständigenorganisation KÜS zufolge, planen 16 Prozent der Deutschen den Kauf eines PKWs. Doch was ist die günstigste Finanzierungsvariante. Sollte man sich für einen Ratenkredit oder doch für ein Leasingmodell entscheiden?
Heinz Kaltenmark von der Postbank rät zur Barzahlung. Diese führe in der Regel zum günstigsten Preis, denn im Fall der Barzahlung würden sich die Händler meist auf einen deutlichen Nachlass einlassen. Allerdings haben nur wenige Autokäufer das benötigte Bargeld angespart. Nach Angaben des Instituts für Handelsforschung macht der Autohandel die Hälfte seines Umsatzes mit finanzierten Fahrzeugen. In diesem Fall wird sich am häufigsten des klassischen Ratenkredites bedient, gefolgt von der Drei-Wege-Finanzierung und dem Leasing.
Interessiert man sich für die Finanzierung per Ratenkredit, stellt sich die Frage, ob man den Hersteller oder eine Filial- bzw. Direktbank als Kreditgeber wählt. Fakt ist, dass kleinere Hersteller oder Importeure für ihre Marken häufig genauso günstige Konditionen wie große Autobanken anbieten. Allerdings bietet ein Autokredit bei der Hausbank oder bei einer Direktbank den Vorteil, dass man beim Händler den Wagen barbezahlen kann und somit die Möglichkeit besitzt, Rabatte auszuhandeln.
Leasing ist eine geeignete Finanzierungsform, wenn man alle paar Jahre wieder ein neues Auto fahren will. Der Leasingnehmer zahlt nämlich lediglich für die Nutzung des Wagens und profitiert deshalb durch geringere Raten. Nach Vertragsablauf geht das Auto nicht in den Besitz des Kunden über, sondern wird an den Händler zurückgegeben. Wer sich für diese Finanzierungsvariante entscheidet, steht zwei Modellen gegenüber. Zum einen gibt es das Kilometer-Leasing. Dabei wird eine jährliche Laufleistung bestimmt, aus der die monatliche Rate bestimmt wird. Je mehr Kilometer gefahren werden, umso höher werden die Kosten. Beim Zeitwert-Leasing wird der vermutete Händlereinkaufspreis des PKW nach der Laufzeit zugrunde gelegt. Ist der Wertverlust dann aber höher, was leicht der Fall sein kann, wird der Kunde nachträglich zur Kasse gebeten.
Dieses Risiko birgt ebenfalls die Drei-Wege-Finanzierung, auch Variokredit genannt. Hier zahlt der Kunde eine Summe x an und entscheidet zum Beispiel nach drei Jahren Ratenzahlung, ob er den Wagen mit einer Schlussrate ganz ablöst, weiterfinanziert oder zurückgibt. Ist der Restwert des Fahrzeugs jedoch niedriger als die ursprünglich veranschlagte Schlussrate, muss er die Differenz ausgleichen – falls er das Auto zurückgeben oder übernehmen möchte.
Kredite.de rät: Wer die Anschaffung eines neuen Autos plant, sollte Konditionen der angebotenen Autokredite und Finanzierungsmodelle sorgfältig prüfen. Kredit-Rechner im Internet geben einen schnellen Überblick über die attraktivsten Angebote.