Viele demokratische Parteien sind sich mittlerweile darüber einig, dass mehr Wohnraum, ein geringerer CO2-Ausstoß und eine bessere Rente in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen. Jede Partei verfolgt jedoch hierbei unterschiedliche Ziele. Die Finanztip Verbraucherinformation GmbH hat diesbezüglich mit den Generalsekretären von SPD, Grüne, Linkspartei und FDP gesprochen. Leider war die CDU auch nach mehrmaliger Anfrage nicht bereit zu einer Stellungnahme.
Inhalt
Die wichtigsten Ziele der Parteien
Nahezu alle großen, demokratischen Parteien möchten in Zukunft mehr Wohnraum schaffen. SPD, die Linke und die Grünen haben sich zum Ziel gesetzt, mehr Sozialwohnungen zu schaffen. FDP und CDU gehen andere Wege und argumentieren mit viel hilft viel. Die SPD verspricht mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz im Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wovon 100.000 Sozialwohnungen sind. Die Linkspartei möchte sogar 250.000 Sozialwohnungen schaffen. Die Grünen habe sich dagegen noch auf keine genaue Zahl festgelegt. Es sollen aber 7 Milliarden Euro dafür bereitgestellt werden. Die CDU gibt an, in den nächsten vier Jahren 1,5 Millionen Wohnungen zu bauen.
Die FDP und das Klima
Der Klimaschutz ist ein wichtiges Thema vieler Parteien beim Kampf um die Wählergunst. Die FDP sieht die Sache nicht ganz so ernst. So möchten die Liberalen Deutschland erst 2050 klimaneutral machen. Verständlicherweise vertritt die FDP einen Großteil der Industrie. Mit einem Modell mit sogenannten Verschmutzungsrechten, die jedes Jahr geringer werden sollen, möchte die FDP überzeugen. Aber auch hier steht am Ende der sichere Ausstieg aus der Nutzung von Gas und Öl. Jedoch ist dabei egal, was dieser Ausstieg kosten wird.
Auch in Bezug auf die Rente geht die FDP andere Schritte. Die gesetzliche Rente soll künftig mit einem Fonds auf Aktienbasis ergänzt werden. Die Aktienfinanzierung soll 2 % der Beitragsgelder betragen, die bisher an die Rentenversicherung geht.
Die Grünen und ihre CO2-Abgabe
Recht krass ist die Klimapolitik der Grünen. Die schon bestehende CO2-Abgabe soll das Autofahren und Heizen in nächster Zeit noch deutlich teurer machen. Andererseits soll das eingenommene Geld über eine jährliche Energiezahlung pro Kopf wieder an die Gesellschaft zurückgezahlt werden. Hiervon sind alle Menschen im Alter von 8 bis 80 Jahren betroffen. Als Nebeneffekt wird angeführt, dass diejenigen, die in kleinen Wohnungen wohnen und weniger heizen oder nur selten Auto fahren, wesentlich mehr Geld zurückerhalten würden.
Ebenso stehen die Grünen für einen ökologischen Umbau der bestehenden Altbauten. Die Kosten für diese Sanierungsmaßnahmen sollen die Vermieter, die Mieter und der Staat jeweils zu einem Drittel tragen.
Wer ist Finanztip?
Finanztip ist hierzulande als Geld-Ratgeber zu verstehen. Das Unternehmen zeigt Interessierten, wie die Finanzen am besten selbst geregelt werden können. Die Redaktion aus unabhängigen Experten und Expertinnen recherchieren interessante Tagesthemen, angefangen von der Geldanlage über Versicherungen bis hin zu Krediten. Aber auch politische Themen werden hier gerne aufgegriffen. Das Angebot von Finanztip ist kostenlos über das Internet erhältlich. Zudem gibt es zahlreiche Podcasts auf Youtube. Wer sich über Ratenkredite informieren möchte, der findet bei Finanztip ebenfalls viele hilfreiche Tipps und Tricks. Selbst über den Aktienmarkt berichtet das Unternehmen regelmäßig und kann hier den einen oder anderen Vorschlag unterbreiten.