Die Banken stehen im Augenblick mit dem Rücken zur Wand. Die Finanzkrise hat die gesamte Branche auf den harten Boden der Realität zurück geholt. Wie sie aus dieser Misere wieder heraus finden kann, ist derzeit noch nicht absehbar.
So ist die Konkurrenz im Bankensektor so groß wie noch niemals zuvor. Viele Banken betreiben ein weit verzweigtes Filialnetz. Im Zuge der Globalisierung sind viele ausländische Unternehmen auf den deutschen Markt gedrängt. Der Kunde hat also eine Auswahl, wie er sie bislang noch niemals hatte. Entsprechend wird um jeden einzelnen Kunden gebuhlt, zum Teil mit abenteuerlichen Angeboten. Ob aber tatsächlich noch Bedarf an weiteren Bankdienstleistungen besteht, das darf bezweifelt werden. De Facto dürfte jeder Bundesbürger ausreichend in dieser Hinsicht versorgt sein. So ist absehbar, dass nicht alle Institute auf diesem Markt bestehen werden.
Hinzu kommt, dass in Zeiten des Internet heute jeder Kunde mit Leichtigkeit an alle relevanten Informationen gelangen und Konditionen und Preise bequem von zu Hause aus vergleichen kann. So gut informierten Kunden stand die Branche ebenfalls noch niemals gegenüber. So wird es immer schwieriger, angeblich attraktive Angebote auch zu verkaufen, wenn sie es im Vergleich zur Konkurrenz nicht wirklich sind.
Selbst bei wenig lukrativen Zahlungsverkehr ist die Konkurrenz hart. Einige neue Anbieter wie zum Beispiel Paypal überzeugen mit neuen Konzepten und dringen in die klassischen Reviere der Banken ein. Sehr wahrscheinlich wird der Zahlungsverkehr in Zukunft ganz anders ablaufen als wir ihn bisher kennen und es wird dabei nicht zwingend eine Bank im Spiel sein müssen. So ist es heute ein nicht hinnehmbares Ärgernis, dass eine Überweisung nach wie vor mehrere Tage in Anspruch nimmt und die Bank in dieser Zeit mit dem Kundengeld arbeitet und dabei auch noch satte Gebühren verlangt, während die Technik es zulässt, eine Zahlung in Sekundenschnelle abzuwickeln.