Wer sich auf die Schnelle finanzielle Mittel beschaffen möchte, der denkt häufig über den Weg zum Pfandleiher nach. Wie der Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V. mitteilt, gibt es mehr Geld, je wertvoller der Wertgegenstand letztlich ist. Bekanntermaßen kann im Pfandhaus jeder Gegenstand von Wert verpfändet werden. Dabei haben sich bestimmte Wertsachen als besonders geeignet erwiesen, um auf diese Weise auf unbürokratischem Wege einen Liquiditätsengpass zu überbrücken. Erwähnenswert ist hierbei, dass nicht nur der aktuelle Wert eine wichtige Rolle spielt, sondern auch die Wertbeständigkeit eines Gegenstandes.
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Diskretion spielt bei der Pfandleihe eine wichtige Rolle
Für einen Pfandleiher ist Diskretion Ehrensache. Hier können die Kunden sicher sein, dass die Pfandkredite und hinterlegten Daten absolut vertraulich behandelt werden. Hierzulande gehören zum Zentralverband 250 Pfandkreditbetriebe. Diese Vertraulichkeit bezieht sich auch auf diejenigen Pfandgegenstände, welche die Kunden als Sicherheit gegen bares Geld hinterlegen.
Wichtig ist, dass die Pfandbetriebe Auskunft darüber geben, was wirklich als wertvoller Pfand in Betracht kommt. Dabei ist die Palette eigentlich recht groß. Es gibt bei einigen Pfandleihern Spezialgebiete. So ist es nicht ausgeschlossen, dass auch Autos, Motorboote und sogar Baumaschinen als Pfand hinterlegt werden können. Wolfgang Schedl als Geschäftsführer des Zentralverbandes teilt hierzu mit, dass es viele Wertgegenstände gibt, die sich als Sicherheit hinterlegen lassen.
Gold und Silber stehen hoch im Kurs
Wie der Verband weiter ausführt, beleihen die Mitgliedsbetriebe vor allem Gold- und Silberschmuck, Goldmünzen, Goldbarren, Markenuhren sowie bestimmte Luxus- und Designer-Accessoires. Dazu gehören Marken-Taschen, hochwertige Schreibgeräte, aber auch Antiquitäten und Kunstgegenstände. Selbst Musikinstrumente werden gerne angenommen. Diese Gegenstände weisen einen stabilen Wert auf.
Ausgeschlossen sind dagegen Gegenstände von unsicherem Wert. Hierzu gehören meist Fahrräder, wobei E-Bikes eine Ausnahme spielen. Bei technischen Geräten kommt es auf den Zustand und die Sauberkeit an. Allzu alt sollten diese aber nicht sein. Selbstverständlich sollten technische Geräte und Anlagen vollständig sein und am besten noch die Bedienungsanleitung erhalten. Nur so lassen sich diese ggf. später weiterveräußern.
Pfandleiher unterbreiten ein unverbindliches Darlehensangebot
Nach einer eingehenden Begutachtung unterbreiten die Pfandleiher dem Kunden ein unverbindliches Darlehensangebot. Je wertvoller der Gegenstand ist, umso mehr Geld wird ausgezahlt. Wichtig zu wissen ist, dass hier nicht nur der aktuelle Wert eine Rolle spielt, sondern auch die Wertbeständigkeit. Gerade bei elektronischen Gegenständen ist von einem hohen Wertverlust auszugehen. Dies ist zum Beispiel bei Smartphones der Fall. Wenn hier von einer Marke neue Geräte auf den Markt kommen, verlieren Smartphones deutlich an Wert.
Falls die Kunden die beliehenen Wertgegenstände nicht wieder auslösen, können die Pfandleiher nach Ablauf der Auslösefrist diese auf einer öffentlichen Versteigerung über einen Gerichtsvollzieher oder eines öffentlich bestellten Versteigerers versteigern. Interessant ist, dass diese Maßnahme aber nur bei weniger als 10 % der Pfänder notwendig ist.
Nach Abschluss des Pfandvertrages wird dem Kunden ein Pfandschein ausgestellt. Darin sind alle wichtigen Angaben, wie zum Beispiel Laufzeit, Darlehenshöhe, monatliche Zinsen und monatliche Kosten für den Geschäftsbetrieb enthalten. Notwendig ist zu Beginn die Vorlage eines Ausweises, damit der Kunde eindeutig identifiziert werden kann. Danach wird dem Kunden die entsprechende Finanzierungshilfe ausgezahlt. Daher dauert die Abwicklung in aller Regel meist nur wenige Minuten.