Der wirtschaftliche Einbruch während der Corona-Krise war groß und es schien so, als würde sich die Wirtschaft nicht mehr so schnell richtig erholen. Doch die Wirtschaft strebt einen guten Kurs an, und scheint sich schneller zu erholen als gedacht. Was sich aber so schnell nicht ändern wird, ist das große Defizit in der Staatskasse. Coronahilfen und Co. haben ein tiefes Loch in die Kasse gerissen, dass wohl nicht auf die Schnelle gestopft werden kann.
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Bereits im August gute Lage
Analysten waren sicher, dass die Wirtschaft sich zwar erholt, dies aber lange Zeit brauchen wird. Jedoch konnte nun festgestellt werden, dass bereits im August die Geschäfte besser liefen als erwartet. Die Wirtschaft scheint wieder Aufwind zu bekommen. Jedoch ist nicht jeder Wirtschaftszweig so guter Dinge. Lediglich die Industrie, Dienstleister und der Bau konnte eine Besserung der Lage spüren. Der Großhandel dagegen erhoffte sich bessere Zahlen, doch hier läuft die Erholung nur schleppend. Es muss aber auch erwähnt werden, dass zwar eine Tendenz zum Aufschwung in der Wirtschaft da ist, die Unternehmen dies aber eher als schlecht einschätzen. Grundsätzlich scheinen sich alle Unternehmen mehr Einnahmen nach dem Lockdown erwartet zu haben.
Staatskasse hatte mehr Ausgaben
Die Staatskasse wurde während der Krise verwendet, um Unternehmen, aber auch Arbeitnehmern und Familien unter die Arme zu greifen. Ohne diese Zuwendungen hätten viele die Krise finanziell nicht überstehen können. Doch diese Hilfen bedeuteten auch 51,6 Millionen Euro mehr Ausgaben, als eingenommen wurde. Doch auch hier gehen Volkswirte davon aus, dass sich die Konjunkturerholung schon in den nächsten Monaten einstellen wird.
Mehrwertsteuersenkung kommt nicht an
Mit der Mehrwertsteuersenkung bis Ende es Jahres 2020 erhoffte man sich davon, dass die Verbraucher wieder mehr einkaufen, weil sie sich Geld sparen können. Gerade große Investitionen wie für Großhaushaltsgeräte oder neue Autos sollten wieder ins Rollen kommen. Immerhin wird hier wegen der niedrigen Mehrwertsteuer durchaus ein enormer Betrag gespart. Jedoch scheint es den meisten Verbrauchern egal zu sein und sie geben dennoch nicht mehr Geld aus. Ein großes Problem scheint hier aber auch die Kurzarbeit zu sein und die Tatsache, dass viele Arbeitsstellen immer noch auf der Kippe stehen. Die Verbraucher möchten jetzt kein Risiko eingehen. Auch herrscht immer noch die Angst, es könnte nochmals zu einem Lockdown kommen und dieser das Aus für die Arbeitsstelle bedeuten.
Derzeit sparen die Verbraucher ihr Geld lieber und halten es zurück oder investieren es in sichere Güter wie Immobilien. Bis jetzt ist die Mehrwertsteuersenkung also nicht so angekommen wie erhofft.
Touristen halten sich zurück
Deutschland hat sehr auf die Sommerferien gehofft und auf die Touristenmassen, die sich jedes Jahr durch die Städte wälzen. Es hätte einen finanziellen Vorteil gebracht, den Städten durchaus geholfen. Doch leider fehlen diese Touristen. Tatsächlich zog es viele Urlauber ins Ausland oder an die Ostsee, doch Städte wie München oder Berlin waren nicht so gut besucht wie die letzten Jahre. Gerade für München war es eher enttäuschend und in Anbetracht dessen, dass das Oktoberfest dieses Jahr auch ausfällt, fehlen der Gastronomie und den Hotels die zahlenden Kunden, die in der Regel die Jahre vorher eine der Haupteinnahmequellen eines Jahres waren.