In den Medien ist vielfach von steigenden Immobilienpreisen und Bauzinsen zu hören. Viele stellen sich die Frage, ob es sich in dieser Zeit noch lohnt, eine selbst genutzte Immobilie zu kaufen. Seit über 10 Jahren sind die Bauzinsen erstmals wieder angestiegen. Auch wenn viele verunsichert sind, ist der allgemeine Wunsch nach Wohneigentum in der Bevölkerung sehr groß. Nach einer Umfrage streben rund 80 Prozent der Mieter bis 45 Jahre nach Wohneigentum. Bei den deutlich Jüngeren ist die Zahl deutlich höher. Hier möchten mehr als 87 Prozent im Alter von 30 Jahren Wohneigentum haben.
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Bausparkassen unterstützen jungen Menschen gerne
In den letzten Jahren sind die Bausparkassen etwas in Verruf geraten. Jetzt gibt es wieder deutlich mehr Zulauf. Insbesondere Jüngere werden von den Bausparkassen gerne unterstützt. Wie die Statistiken der letzten Jahre zeigen, sind die Verkaufszahlen und Fertigstellungszahlen von Wohnungen und Häusern in den letzten Jahren gestiegen, wobei die Eigentumsquote bei den Jüngeren zurückgegangen ist. Immer mehr Älter besitzen heute Wohneigentum. Dennoch bildet Deutschland mit rund 50 Prozent aller Haushalte bei Wohneigentum das Schlusslicht in Europa.
Grunderwerbsteuern behindern die Eigentumsbildung
In den meisten Bundesländern sind die Grunderwerbsteuersätze im europäischen Vergleich stark angestiegen. Nur diejenigen, welche über das Geld für die Erwerbsnebenkosten und ausreichend Eigenkapital verfügten, konnten sich wegen der niedrigen Bauzinsen günstig eine Immobilie finanzieren. Vorteilhaft war, dass man mit höherer Tilgung die Wohnimmobilie schneller abzahlen konnte, als noch vor vielen Jahren. Mittlerweile haben sich die Bauzinsen jedoch auf rund 3 Prozent eingependelt.
Viele Verbraucher gehen von weiteren Verteuerungen bei der Immobilienfinanzierung aus. Auch Experten gehen davon aus, dass in den nächsten zwölf Monaten die Immobilienkredite deutlich teurer werden. Viele Menschen möchten daher so schnell wie möglich das nötige Eigenkapital zusammenbekommen. Andere möchten schon jetzt günstige Darlehensverträge abschließen, um sich vor höheren Zinsen zu schützen. Etwa ein Fünftel der Befragten möchten einen Bausparvertrag abschließen. Damit ist es ebenfalls möglich, sich für die Zukunft noch die günstigen Zinsen zu sichern.
Bausparverträge sind eine clevere Lösung
Wer jetzt einen Bausparvertrag abschließt, kombiniert dies mit dem Aufbau von einem höheren Eigenkapital und einer langfristigen Zinsfestschreibung. Daher schlagen Bauspardarlehen aktuell die gängigen Hypothekendarlehen besonders deutlich. Vorteilhaft ist eine solche Lösung für diejenigen, die vielleicht erst in fünf oder zehn Jahren eine Immobilie erwerben möchten oder an eine umfangreiche Renovierung bzw. Modernisierung denken. Immerhin ist man damit für die nächsten Jahre vor deutlich steigenden Zinsen gewappnet.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Bausparer über die Wohnungsbau-Prämie, die Arbeitnehmer-Sparzulage sowie über das Wohn-Riester vom Staat unterstützt werden. Kurzum lohnt sich momentan wieder das Bausparen.
Ist Wohneigentum noch empfehlenswert?
Für die breite Masse gilt Wohneigentum als eine lohnende und motivierende Form der Altersvorsorge. Anstatt jeden Monat hohe Mieten zu bezahlen, wirtschaftet man bei einer eigenen Immobilie eines Tages in die eigene Tasche. In heutiger Zeit sind die Mieten zum Teil deutlich höher als die Rückzahlung eines Immobiliendarlehens. Immobilienbesitzer unterwerfen sich monatlich einem höheren Sparzwang, der in Form von monatlichen Tilgungen hervorgerufen wird. Dies ist bei den meisten Mietern nicht der Fall.
In einer eigengenutzten Immobilie genießen Eigentümer mehr Freiheiten und können über viele Dinge selbst entscheiden. In aller Regel sind Wohnimmobilien nach 20 bis 30 Jahren abbezahlt. Wer danach in den Ruhestand geht, der kann trotz niedrigerer Rente unbeschwert weiter im eigenen Haus oder in der Eigentumswohnung wohnen. Man spricht hier auch von steinernen Renditen wegen gesparter Mietzahlungen. Ebenso müssen Eigentümer keine Angst vor einer Eigenbedarfskündigung haben.
Derzeit ist jedoch von einer wahren Immobilienblase auszugehen. Die meisten Immobilien werden zu überbewerteten Preisen angeboten. Ebenso ist auch das Angebot auf dem Markt gesunken. Aus diesem Grund lohnt sich ein Bausparvertrag mit niedrigen Zinsen für die Zukunft, da irgendwann wieder mit Normalität auf dem Immobiliensektor zu rechnen ist.