Ein Auslandsaufenthalt im Studium macht sich zwar gut in den Bewerbungsunterlagen, jedoch muss dieser auch bezahlt werden. So kommen hier zum Beispiel Kosten für Versicherungen, Unterkunft, Impfungen und Ähnliches auf. Dazu kann es sein, dass an die betreffende Gastuniversität Studiengebühren zu entrichten sind. Dementsprechend kommt hier oftmals recht schnell ein hoher Betrag zusammen, der erst einmal aufgebracht werden muss. Studenten verfügen jedoch oftmals nicht über ausreichend Erspartes, um den Aufenthalt im Ausland selbst zu bezahlen und nicht jeder möchte, dass die Eltern hier einspringen, beziehungsweise in manchen Fällen übersteigt dies ebenfalls deren finanzielle Möglichkeiten. Es existieren jedoch einige Optionen, dank derer der Auslandsaufenthalt finanziert werden kann.
Inhalt
Stipendien
Mithilfe verschiedener Fördermöglichkeiten/Stipendien ist es machbar, einen Auslandsaufenthalt zu finanzieren.
Immer eine gute Option sind Stipendien. So werden beispielsweise die verschiedensten Förderangebote für Studenten offeriert, die gewillt sind, ihre Bildung voranzutreiben.
Zu den Förderungsangeboten zählen neben Auslandsaufenthalten ebenfalls Praktika oder auch Sprachkurse. Je nach Fächerauswahl, Land sowie Vorhaben gibt es die unterschiedlichsten Offerten. Ebenso ist es bei manchen Organisationen möglich, unabhängig von dem eigenen Fachbereich eine Förderung zu erhalten. Hier steht dann vielmehr der internationale Austausch im Vordergrund.
Auslands-Bafög
Ebenfalls sehr gefragt ist das sogenannte Auslands-Bafög, das vom Bildungsministerium gefördert wird. Da bei einem Auslandsaufenthalt höhere Kosten anfallen, ist es ebenfalls für Studenten, die daheim kein Bafög erhalten, möglich, von dieser Hilfe zu profitieren.
Das Auslands-Bafög wird für die unterschiedlichsten Länder auf weltweiter Ebene vergeben.
Jobben
Natürlich besteht immer auch die Möglichkeit, im Ausland, neben dem Studium, noch zu jobben. Allerdings muss hier beachtet werden, wie genau dies im Aufenthaltsrecht des jeweiligen Landes geregelt ist.
Zudem kann man sich nicht darauf verlassen, vor Ort einen Job zu bekommen, der noch dazu ausreichend vergütet wird. Ebenso ist das Studium im Ausland oftmals schwieriger, als zu Hause, sodass hierfür unter Umständen mehr Zeit benötigt wird.
Kindergeld
Handelt es sich um einen zeitlich begrenzten Auslandsaufenthalt, ist es ebenfalls möglich, das Kindergeld zur Finanzierung heranzuziehen. Allerdings darf der Student hierfür das Alter von 25 Jahren nicht überschreiten.
Kredite
Zur Finanzierung des Auslandaufenthalts bieten sich verschiedene Optionen, darunter Bildungsfonds oder Bildungskredite sowie private Studiendarlehen an.
Eine weitere Option zur Finanzierung eines Auslandssemesters oder auch eines vollständigen Auslandsstudiums sind Kredite. Hier existieren die unterschiedlichsten Möglichkeiten:
Bildungskredit der Bundesregierung:
Im Rahmen eines Bachelor- oder auch Masterstudiums, ist es möglich, ein solches Darlehen zu beantragen. Der Kredit wird
in Kooperation mit der KfW-Bank offeriert. Die höchstmögliche Darlehenssumme ist hier auf bis zu 7.200 Euro beschränkt. Hierbei ist es möglich, sich 3.600 Euro auf einmal ausbezahlen zu lassen.
Vorteilhaft bei Nutzung des Bildungskredits sind jedoch nicht nur die niedrigen Zinsen, sondern ebenfalls die Tatsache, dass die Kreditrückzahlung erst vier Jahre, nachdem die erste Darlehensrate ausbezahlt wurde, startet. Der kleinstmögliche Rückzahlungsbetrag beläuft sich auf 120 Euro. Außerdem ist es machbar, den Kredit mit weiteren Finanzierungen zu kombinieren.
Bildungsfonds:
Mithilfe eines Bildungsfonds ist es machbar, ein Auslandssemester oder auch ein vollständiges Studium, das im In- oder Ausland absolviert wird, zu finanzieren. Das gilt für das Bachelorstudium ebenso, wie für das Masterstudium. Bildungsfonds sind komplett unabhängig von den Kreditinstituten.
Besonders hierbei ist, dass diese zudem nicht von den jeweiligen Einkommensverhältnisse der Studenten oder deren Eltern abhängig sind. Bildungsfonds ziehen dagegen die jeweilige, bisherige schulische, berufliche und/oder akademische Vorbildung sowie ebenfalls die zukünftigen, weiteren Qualifikationen und die damit einhergehenden beruflichen Erfolgschancen in Betracht. Auf diese Grundlage wird ein zu erwartendes Einkommen „ermittelt“ beziehungsweise abgeschätzt.
Sehr vorteilhaft sind hier zudem die Bedingungen der Rückzahlung: Diese beginnt erst nach Einstig in das Berufsleben. Die Höhe der Raten wird hier vorab, also noch vor der ersten Auszahlung, in Form eines Prozentsatzes des zu erwartenden Bruttoeinkommens abgeklärt. Ebenso wird hier auch der Laufzeit des Darlehens bereits vorher vereinbart.
Private Studienkredite:
Ebenso existiert die Möglichkeit, sich nach einem privaten Studienkredit umzusehen. So bieten beispielsweise Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen und weitere Kreditinstitute Finanzierungsmöglichkeiten für ein Auslandsstudium an. Mittlerweile existiert hier sogar eine recht breit gefächerte Auswahl, sodass sich die diversen Darlehensangebote oftmals deutlich voneinander differenzieren.
Eine gewichtige Rolle nimmt hier in der Regel das genaue Vorhaben des Studenten ein: Je nachdem, ob es sich um ein Auslandssemester oder um ein vollständiges Bachelor- beziehungsweise Masterstudium handelt, das im Ausland absolviert werden soll, kommen hier unterschiedliche Kreditangebote zum Tragen.
So variieren diese zum Beispiel durch die Höhe und Dauer der Förderung, die Höhe der Zinsen und der Rückzahlungsmodalitäten. Aufgrund dessen ist es unbedingt ratsam, die verschiedenen Offerten gut miteinander zu vergleichen.
Eine einfache und schnelle Möglichkeit, mit der die diversen privaten Studienkredite verglichen werden können, bietet beispielsweise ein Online-Kredit-Vergleich. Hier ist es zunächst lediglich notwendig, einige verschiedene Daten einzugeben und schon erscheinen in einer übersichtlichen Auflistung die jeweils infrage kommenden Kreditangebote inklusive der wichtigsten Details. Dementsprechend ist ein Vergleich hier sehr unkompliziert möglich.
Als idealer Vergleichsfaktor bietet sich hier der effektive Jahreszins an. Denn im Gegensatz zum Nominalzins beinhaltet dieser bereits sämtliche Kostenfaktoren, die für den Kredit anfallen.
Ebenfalls ein gesteigertes Augenmerk richtet man am besten auf die diversen Sonderleistungen, die die verschiedenen Kreditinstitute hier oftmals anbieten. Dazu zählen zum Beispiel kostenfreie Sondertilgungen. Damit ist es auf Wunsch möglich, eine gewisse Summe ein- oder auch mehrmals im Jahr zuzüglich der vereinbarten Rate zu bezahlen. So ist es schneller machbar, die Darlehenssumme zu reduzieren, wodurch sich ebenfalls die Zinslast verringert.
Wurde im Darlehensvertrag keine Sondertilgung vereinbart, wird für eine solche Zahlung eine Gebühr, die sogenannten Vorfälligkeitsentschädigung, fällig. In einem solchen Fall sollte vorab gut nachgerechnet werden, ob sich eine Sondertilgung dennoch lohnt oder ob besser von einer solchen Zahlung abgesehen wird.
Fazit
Ein Auslandsaufenthalt im Studium ist auf die unterschiedlichsten Arten finanzierbar; Kredite sind hier beispielsweise eine gute Option.
Dank der vielen verschiedenen Möglichkeiten, ist es sicherlich jedem Studenten möglich, das gewünschte Auslandsstudium zu finanzieren. Sehr vorteilhaft hierbei ist ebenfalls, dass in vielen Fällen die Möglichkeit besteht, die diversen Förderungsmöglichkeiten oder Kredite mit weiteren Förderungen zu kombinieren.
Neben Stipendien, Auslands-Bafög, Jobben und Kindergeld, sind Kredite eine gute Möglichkeit, um das Auslandsstudium zu finanzieren. Außerdem dem Bildungskredit der Bundesregierung und den Bildungsfonds sind ebenfalls private Studienkredite eine sehr gute Möglichkeit, um das Auslandsstudium bezahlen zu können.
Bei zuletzt genanntem existiert mittlerweile eine sehr große Auswahl an unterschiedlichen Kreditvarianten, sodass hier sicherlich etwas für den individuellen Bedarf gefunden wird. Wer hier einen Online-Kreditvergleich zurate zieht, profitiert von einer sehr unkomplizierten Möglichkeit, um schnell und einfach zu dem gewünschten Darlehen zu gelangen.