Ist ein neues Auto gewünscht, oder vielleicht sogar dringend notwendig, dann steht oftmals der Gang zur Bank an: Denn immerhin fallen die Anschaffungskosten für ein Neu-Fahrzeug gemeinhin sehr hoch aus, sodass es nicht immer möglich ist, die notwendige Summe mithilfe des Girokontos aufzubringen. Damit die Banken jedoch einen Autokredit vergeben, muss der Antragsteller nicht nur diverse Voraussetzungen erfüllen, sondern ebenfalls verschiedene Unterlagen mitbringen.
Inhalt
Vorgaben
Für die erfolgreiche Vergabe eines Autokredits ist es unabdingbar, dass der Antragsteller die verschiedenen Voraussetzungen der Banken erfüllt.
Damit die Kreditbeantragung erfolgreich verläuft, ist es unabdingbar, dass der angehende Kreditnehmer dazu in der Lage ist, die verschiedenen Vorgaben der Kreditinstitute zu erfüllen.
Diese können durchaus je nach Bank variieren, jedoch wird üblicherweise zum Beispiel vor allem auf ein sicheres, regelmäßiges Einkommen geachtet. Zudem ist eine gute Bonität ebenso wichtig, wie eine positive Auskunft der Schufa. Des Weiteren legen die Banken üblicherweise ebenfalls einen hohen Wert auf einen deutschen Wohnsitz sowie ein deutsches Bankkonto.
Des Weiteren dient bei einem Autokredit in der Regel der Fahrzeugbrief als Sicherheit. Dieser wird gemeinhin der Bank übergeben. Das bedeutet, dass der Kreditnehmer zunächst lediglich der Eigentümer des betreffenden Wagens ist. Sobald das Darlehen jedoch vollständig getilgt ist, erhält der Kreditnehmer den Fahrzeugbrief zurück und ist somit der Eigentümer des Autos.
Vollständige Unterlagen
Die Bank bearbeitet einen Darlehensantrag lediglich dann, wenn sämtliche, benötigten Dokumente vollständig vorliegen.
Ist der angehende Kreditnehmer dazu in der Lage, die diversen Voraussetzungen zu erfüllen, ist es nicht nur notwendig, den Darlehensvertrag auszufüllen sowie zu unterschreiben, sondern es sind ebenfalls die von der Bank verlangten Unterlagen beizufügen. Dies ist ungemein wichtig, denn die Bank bearbeitet den Kreditantrag lediglich dann, wenn die Unterlagen vollständig vorliegen. Aufgrund dessen ist es am besten, wenn man diesbezüglich direkt nachfragt und die benötigten Unterlagen gleich zum Kreditgespräch in die Bank mitbringt, beziehungsweise diese dem Online-Antrag sofort beifügt.
Welche Unterlagen?
Bei der Beantragung des Autokredits sind verschiedene Unterlagen vorzulegen, wie zum Beispiel Nachweise über das regelmäßige, monatliche Einkommen.
Zu den Unterlagen, die die Banken in der Regel für die Vergabe eines Autokredits verlangen gehören üblicherweise aktuelle Gehaltsnachweise, aus denen einwandfrei die Höhe des monatlichen Einkommens hervorgeht. Oftmals werden diesbezüglich die letzten drei Gehaltsnachweise verlangt. Bei Selbständigen verlangen die Kreditinstitute gemeinhin die letzten Steuerbescheide und Kontoauszüge. Des Weiteren ist eine Kopie des Kaufvertrages notwendig und/oder die Zulassungsbescheinigung II, die umgangssprachlich auch heute noch oftmals als „Fahrzeugbrief“ bezeichnet wird. Dazu sind Angaben zum Fahrzeugtyp ebenso notwendig, wie zur Automarke und das Datum der Erstzulassung.
Autokredite werden oftmals nicht nur für Neuwagen, sondern ebenfalls für hochpreisige Gebrauchtwagen vergeben; hier ist dann zusätzlich der Kilometerstand anzugeben.
Zusätzlich ist ein gültiges Ausweisdokument, wie der Personalausweis notwendig, damit der Kreditnehmer bei der Darlehensbeantragung dazu in der Lage ist, sich auszuweisen.
Zweiter Kreditnehmer
Mithilfe eines zweiten Darlehensnehmer ist es in vielen Fällen möglich, das Kreditrisiko zu senken, sodass die Banken zumeist günstigere Konditionen vergeben.
Ein Autokredit kann jedoch nicht nur allein, sondern auch zu Zweit aufgenommen werden. Das ist zum Beispiel oftmals bei Partnern der Fall, da hier in der Regel beide Personen von dem Fahrzeug profitieren. Als zweiter Kreditnehmer kann jedoch auch eine Person fungieren, die nicht zwangsläufig etwas von dem Auto hat.
Eine Kreditaufnahme zu Zweit birgt den Vorteil, dass sich das Kreditrisiko für die Bank reduziert. Denn sollte der eigentliche Darlehensnehmer, wider Erwarten, irgendwann doch nicht mehr dazu in der Lage sein, die monatlichen Kreditraten des Autodarlehen zu stemmen, dann tritt die Bank auf den zweiten Darlehensnehmer zu. Das bedeutet jedoch auch, dass die jeweilige Person anschließend ihrerseits die restliche, noch offenstehende Kreditsumme tilgen muss. Dementsprechend ist es unabdingbar, dass sich der zweite Kreditnehmer seiner finanziellen Verantwortung voll und ganz bewusst ist.
Die höhere Darlehensabsicherung durch den zweiten Kreditnehmer sorgt zudem oftmals dafür, dass die Kreditinstitute bessere Konditionen vergeben. So kann es zum Beispiel sein, dass die Bank dann einen günstigeren Zinssatz gewährt oder einer längeren Kreditlaufzeit zustimmt.
Zudem ist ein zweiter Kreditnehmer auch dann von Vorteil, wenn die Bank den Darlehenswunsch ablehnt. Denn durch das Hinzuziehen einer solchen Person kommt es dann oftmals doch noch zu einer erfolgreichen Kreditvergabe. Unabdingbar ist aber in jedem Fall, dass der zweite Kreditnehmer ebenfalls eine gute Bonität aufweist.
Alleinige Darlehensaufnahme
Unter Umständen kann es jedoch auch sein, dass eine Kreditaufnahme allein die bessere Wahl ist.
So kann es sich durchaus lohnen, einen Autokredit zu Zweit aufzunehmen, wenn eigentlich kein zweiter Darlehensnehmer notwendig ist. Doch es gibt auch Ausnahmen.
Fällt die Bonität des zweiten Kreditnehmers zu schlecht aus, dann ist es sinnvoller, das Autodarlehen allein aufzunehmen.
Andernfalls sorgt die schlechtere Kreditwürdigkeit der zweiten Person dafür, dass sich das Darlehen verteuert, da die Banken, durch das wieder höhere Kreditrisiko, die Zinsen anheben. So kann ein zweiter Kreditnehmer, gegebenenfalls, auch dazu beitragen, dass die Banken den Autokredit doch noch ablehnen.
Doch auch wenn das nicht der Fall ist und der zweite Kreditnehmer eine gute Bonität aufweist, ist es ratsam, sich bereits im Vorfeld gut zu überlegen, wen man um eine zweite Darlehensnehmerschaft bittet. Denn handelt es sich hierbei zum Beispiel um die ungeliebte Tante oder Schwiegermutter, ist das dem allgemeinen Familienfrieden in der Regel eher abträglich. Sollte es also möglich sein, ist der zweite Kreditnehmer mit Bedacht auszuwählen. Am besten entscheidet man sich für eine Person, zu der bereits seit langer Zeit ein gutes, beziehungsweise sehr gutes, Verhältnis besteht. Es gilt zu bedenken, dass die finanzielle Verpflichtung eventuell die einst gute Beziehung unnötig belastet.
Im Allgemeinen kommt als zweiter Kreditnehmer zum Beispiel ein Elternteil, Bruder, Schwester oder auch ein anderer Verwandter infrage. Aber auch ein guter Freund sowie ein Arbeitskollege sind gemeinhin denkbar.
Alternative
Anstelle eines Autokredits kann man, vor allem beim Gebrauchtwagenkauf, oftmals auch einen klassischen Ratenkredit auswählen.
Als Alternative zu einem Autokredit bietet sich beispielsweise ein klassischer Ratenkredit an. Ein solches Darlehen wird in der Regel hauptsächlich für Gebrauchtwagen vergeben. Vorteilhaft hierbei ist, dass es sich, anders als beim Autokredit, um ein zweckungebundenes Darlehen handelt. Das bedeutet, dass die Kreditsumme frei nach Wunsch verwendet werden kann. Die Banken fordern diesbezüglich auch keine Nachweise an. Zudem ist bei einem klassischen Ratenkredit dann zumeist auch nicht notwendig, den Fahrzeugbrief als Sicherheit zu hinterlegen.