Heutzutage nutzt eine Vielzahl an Studenten die Möglichkeit, BAföG zu beantragen, um das eigene Studium zu finanzieren. Innerhalb von Deutschland ist es anschließend jedoch nur notwendig, die Hälfte der hier erhaltenden Fördergelder zurück zu zahlen. Außerdem wird bis zu 50 Prozent Rabatt gewährt, wenn ein Student in der Lage ist, den Kredit vollständig vorzeitig abzulösen. Aufgrund dessen ist es sicherlich nicht weiter verwunderlich, wenn viele Studenten überlegen, ob sie nicht einen Kredit aufnehmen, um das BAföG zurückzahlen. Immerhin kann diese Vorgehensweise deutlich günstiger sein.
Inhalt
Funktionsweise von BAföG
Ein attraktives Darlehen, mit dem das Studium finanziert werden kann.
Studenten, die ihr Studium weder aus eigener Tasche, noch mithilfe ihrer Eltern finanzieren können, ist es möglich, eine staatliche Unterstützung zu beantragen. Das sogenannte BAföG teilt sich in zwei unterschiedliche Teile auf: einen Zuschuss, der in die eigene Tasche fließt und einen Zuschuss in Form eines unverzinslichen Darlehens. Erhält ein Student beispielsweise 600 Euro an BAföG zugesprochen, müssen somit lediglich 300 Euro zurückbezahlt werden.
Wann beginnt die Rückzahlung?
Üblicherweise startet die BAföG-Rückzahlung nach fünf Jahren.
Die maximal mögliche Förderungsdauer beläuft sich über die Regelstudienzeit plus etwaiger Anrechnungen von Praktika oder Ausbildungen. Nach ungefähr viereinhalb Jahren, in denen die Studenten das BAföG erhalten haben, bekommen sie ein Schreiben zugestellt. Absender ist das Bundesverwaltungsamt, das eine genaue Schulden-Übersicht übermittelt.
Sind insgesamt etwa fünf Jahre um, startet die Rückzahlung des BAföG. Die Rückzahlung selbst kann entweder in gleichbleibenden, monatlichen Raten oder in einer Summe beglichen werden. Bei zuletzt genanntem wird den Studenten ein nicht zu verachtender Nachlass gewährt.
Rückzahlungskredit – Lohnt sich das?
Zumeist ist ein Kredit günstiger, als die herkömmliche Rückzahlung der BAföG-Schulden.
Da Studenten in der Regel von recht wenig Geld leben, ist es ihnen häufig nicht möglich, die anfallende BAföG-Zurückzahlung in einem Betrag zu erledigen. So kommen sie dann natürlich auch nicht in den Genuss des Nachlasses. Aufgrund dessen ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass einige Studenten dazu übergehen, einen Kredit zur vollständigen Tilgung der BAföG-Schulden aufzunehmen.
Die Banken offerieren für diese Fälle unterschiedliche Angebote, sodass es durchaus ratsam ist, hier einen Vergleich durchzuführen, um zu sparen. Zumeist ist es tatsächlich so, dass es günstiger ist, einen Kredit aufzunehmen, als die übliche BAföG-Ratenzahlung in Anspruch zu nehmen.
BAföG-Kredit: Was beachten?
Kurze Laufzeit, niedrige Zinsen, Sondertilgungen und Ratenpause sind beachtenswert.
Bei einem sogenannten BAföG-Kredit, also einem Kredit, der zur Abzahlung der BAföG-Schulden dient, sollte unbedingt auf niedrige Zinssätze geachtet werden. Diese können, je nach Bank, sehr unterschiedlich ausfallen. So kann noch zusätzlich einiges gespart werden.
Außerdem ist es ratsam, eine Laufzeit auszuwählen, die so kurz wie möglich ist.
Dadurch fallen weniger Zinsen an, sodass ebenfalls weniger bezahlt werden muss. Allerdings sollte natürlich unbedingt beachtet werden, dass die Ratenhöhe trotzdem ohne Probleme bezahlbar bleibt.
Doch auch die Sonderleistungen, die einige Kreditinstitute gewähren, sind beachtenswert. So sind etwa Sondertilgungen und Ratenpausen oftmals nicht zu unterschätzen. Letzteres wird in der Regel einmal im Jahr angeboten, sofern sonst keine Zahlungsschwierigkeiten vorhanden sind. Bei einem plötzlichen finanziellen Engpass ist eine solche Ratenpause eine wertvolle Hilfe.
Wer dagegen während der Kreditlaufzeit zu einer gewissen Menge Geld gelangt, wie etwa durch eine Erbschaft, der ist mit einer Sondertilgung gut beraten. Diese verkürzt die Kredit-Laufzeit und sorgt somit dafür, dass sich die Zinskosten senken.
Ist eine Restschuldversicherung sinnvoll?
Je nach Kreditsumme lohnt sich der Abschluss.
Die meisten Banken bieten zusätzlich zu dem Abschluss eines Kreditvertrags ebenfalls eine Restschuldversicherung an. Diese übernimmt bei Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit die Kredit-Raten. Eine solche Versicherung kann durchaus lohnenswert sein. Hier kommt es jedoch auch auf die Höhe der Darlehenssumme an. Bei kleinen Krediten ist es in der Regel kaum notwendig, die Versicherung abzuschließen.
Fazit
Die BAföG-Zurückzahlung per Kredit ist eine lohnenswerte Überlegung, mit der oftmals viel Geld gespart werden kann.
BAföG-Leistungen sind für eine Vielzahl an Studierenden die einzige Möglichkeit, die Kosten für ihr Studium zu stemmen. Vorteilhaft hierbei ist, dass lediglich die Hälfte der Summe nach fünf Jahren zurückbezahlt werden muss. Hier hat der Studierende dann die Wahl zwischen einer gleichbleibenden, monatlichen Ratenzahlung oder einem Einmalbetrag.
Bei zuletzt genanntem, also der vollständigen BAföG-Bezahlung in einer Summe, wird ein attraktiver Nachlass gewährt. Aufgrund dessen bietet sich hier die Aufnahme eines Kredites auf ideale Weise an. So kommt man in den Genuss des Nachlasses und muss in der Regel einen deutlich geringeren Betrag zurückbezahlen. Wer hier noch zusätzlich auf niedrige Zinsen und eine kurze Laufzeit achtet, spart einiges.