Ein Barkredit ist eine gute Wahl, wenn beispielsweise eine Rechnung dringend bezahlt werden muss. Der Darlehensnehmer ist bei dieser Kreditart sehr flexibel und kann die Kreditsumme je nach Wunsch verwenden.
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Barkredit
Üblicherweise wird ein Barkredit dem Darlehensnehmer in Bar ausbezahlt.
Bei einem Barkredit handelt es sich um einen Ratenkredit, bei dem jedoch der Name Programm ist: So wird die gewünschte Darlehenssumme hier nicht, wie in der Regel sonst üblich, auf das vom Kreditnehmer angegebene Konto überwiesen, sondern das Kreditinstitut bezahlt den jeweiligen Betrag in Bar aus. Handelt es sich um eine Filialbank, dann ist es zudem möglich, dass die Auszahlung nicht von dem betreffenden Mitarbeiter, der den Kreditantrag bearbeitet hat, ausbezahlt wird, sondern dass dies ebenfalls am Bankschalter durchgeführt werden kann. Wurde der Kredit dagegen bei einer Onlinebank beantragt, besteht zudem die Möglichkeit, dass das Kreditinstitut einen Boten mit der jeweiligen Darlehenssumme zum Kreditnehmer schickt.
Mittlerweile hat es sich jedoch ebenfalls durchgesetzt, dass auch bei einem Barkredit in vielen Fällen die Darlehenssumme auf das Konto des Kreditnehmers überwiesen wird. So ist es dann möglich, dass der Kreditnehmer den Betrag am Automaten abhebt oder auch Überweisungen tätigen kann.
Allerdings muss hierbei beachtet werden, dass viele Banken ihrem Kunden bei einer Überweisung oder Abhebung der Kreditsumme lediglich einen gewissen, maximalen Betrag pro Tag zur Verfügung stellen. Der Hintergrund für diese Vorgehensweise sind Sicherheitsgründe.
Voraussetzungen
Um einen Barkredit zu erhalten, ist es jedoch unabdingbar, dass der angehende Darlehensnehmer verschiedene Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Antragsteller zumindest bereits das 18. Lebensjahr erreicht hat. An Minderjährige vergeben die Banken generell keine Kredite. Des Weiteren muss der Darlehensnehmer über ein sicheres, festes Einkommen in einer gewissen Höhe verfügen. Aber auch eine positive Auskunft der Schufa sowie eine gute Bonität ist für eine erfolgreiche Kreditvergabe unabdingbar. Des Weiteren achten die Banken gemeinhin auf einen festen, deutschen Wohnsitz sowie auf ein deutsches Girokonto.
Verwendungszweck
Ein Barkredit ist frei verwendbar.
Bei einem Barkredit profitiert der Darlehensnehmer davon, dass es sich hierbei um einen zweckungebundenen Kredit handelt. Das bedeutet, dass der Darlehensnehmer die Kreditsumme je nach Wunsch verwenden kann. So ist es zum Beispiel möglich, dass mit dem Betrag eine Stromnachzahlung beglichen oder ein neues Elektrogroßgerät erstanden wird. Ebenso gut ist es aber auch machbar, ein Fernsehgerät, einen Computer oder eine anderweitige Anschaffung zu tätigen. Vielleicht möchte man sich aber auch einmal eine Weltreise gönnen beziehungsweise eine neue Hobby-Ausrüstung finanzieren.
Die Banken verlangen hier auch keinerlei Nachweise darüber, wie die Darlehenssumme verwendet wird. Somit profitiert der Kreditnehmer hier von einer sehr hohen Flexibilität.
Sicherheiten
Sicherheiten erhöhen nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Kreditvergabe, sondern können ebenfalls für einen günstigeren Zinssatz sorgen.
Bei der Vergabe eines Barkredits werden, sofern der angehende Kreditnehmer die verschiedenen, generellen Voraussetzungen der Banken erfüllt, in der Regel keine Sicherheiten verlangt. Sollte beispielsweise jedoch die Auskunft der Schufa nicht ganz so positiv ausfallen und/oder bei einer höheren Kreditsumme, dann ist es jedoch durchaus möglich, dass für eine erfolgreiche Darlehensvergabe die Angabe von Sicherheiten notwendig wird.
Als Sicherheit zählt jedoch nicht nur Barvermögen, sondern zum Beispiel ebenfalls Wertanlagen, eine bereits abbezahlte Immobilie oder Ähnliches. Aber auch ein zweiter Kreditnehmer oder ein Bürge erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditantrag genehmigt wird. Unabdingbar ist hierbei jedoch, dass der angehende Bürge beziehungsweise der zweite Darlehensnehmer die diversen Vorgaben der Banken erfüllt. Ist das der Fall, kann eine Kreditvergabe oftmals auch dann erfolgen, wenn das Darlehen sonst nicht ausbezahlt werden würde.
Zudem bietet ein zweiter Kreditnehmer sowie ein Bürge, beziehungsweise weitere, dementsprechende Sicherheiten, in der Regel noch einen weiteren Vorteil: Aufgrund der höheren Absicherung durch die betreffende Person sinkt für die Bank das Kreditrisiko, was wiederum dazu führen kann, dass das Kreditinstitut einen günstigeren Zinssatz vergibt. Somit kann durch einen Bürgen/einen zweiten Kreditnehmer zumeist auch einiges gespart werden.
Barkredit: vor Ort und online beantragbar
Ein Barkredit kann ebenso gut vor Ort, also direkt in einer Bankfiliale, oder auch online beantragt werden. Letzteres ist oftmals die günstigere Wahl. Das kommt daher, dass die Onlinebanken kein Filialnetz unterhalten und somit einiges an Kosten einsparen. Diese Einsparungen können dann an die Kunden weiter gegeben werden, wodurch der eigene Geldbeutel oftmals geschont wird. Zudem bieten seriöse Onlinebanken ihren Kunden verschiedene Kontaktmöglichkeiten, wie etwa E-Mail und Telefon, sodass hier, bei Bedarf, diverse Fragen gestellt werden können.
Eine Kreditbeantragung direkt in einer Bankfiliale bietet sich vor allem dann an, wenn der angehende Darlehensnehmer einen hohen Wert auf eine persönliche Beratung legt.
Barkreditangebote vergleichen
Die diversen Barkreditangebote sollten unbedingt gut miteinander verglichen werden.
Doch ganz gleich, ob online oder in einer Filiale der gewünschte Kredit beantragt wird, in jedem Fall sollte vorab ein Vergleich der diversen Darlehensangebote stattfinden. Denn auch im Bereich der Barkredite differenzieren sich die diversen Kreditofferten oftmals deutlich voneinander.
Allerdings darf man sich hier nicht täuschen lassen, denn auch ein vermeintlich geringer Unterschied im Zinssatz kann, je nach Darlehenssumme, dafür sorgen, dass mehrere Hundert Euro oder sogar ein noch größerer Betrag eingespart werden kann. Zum Vergleich bietet sich vor allem der effektive Jahreszinssatz an. Der Hintergrund hierfür ist, dass in diesem bereits sämtliche Kreditkosten enthalten sind, was beim Nominalzinssatz nicht der Fall ist.
Doch nicht nur der Zinssatz, sondern ebenfalls die weiteren Leistungen der Banken sollten hier unbedingt beachtet werden. So kann es zum Beispiel sein, dass einige Kreditinstitut ihren Kunden die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen einräumen. Ebenso bieten manche Banken einen variablen Tilgungssatz und/oder das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall an. Mithilfe solcher und ähnlicher Sonderleistungen ist es für den Kreditnehmer beispielsweise machbar, einiges zu sparen und sich die Rückzahlung des Darlehens, in einem gewissen Rahmen, deutlich angenehmer zu gestalten.
Sollte bei dem infrage kommenden Kreditangebot jedoch nicht die gewünschte Sonderleistung enthalten sein, kann es sich unter Umständen durchaus lohnen, die Bank hiernach zu fragen. Manchmal ist es durchaus möglich, dass das Kreditinstitut die betreffende Leistung doch noch in den Kreditvertrag integriert. Sollte dies jedoch vonseiten der Bank aus nicht machbar sein, dann bleibt dem angehenden Darlehensnehmer nur übrig, entweder dies so hinzunehmen und den betreffenden Kreditvertrag trotzdem zu unterschreiben oder es wird sich nach einer anderen Bank mit einem günstigen Darlehensangebot, dass die dementsprechenden Sonderleistungen enthält, umgesehen.