Damit die Banken einen Baukredit gewähren, und sich somit der Traum von den eigenen vier Wänden erfüllt, müssen Kreditnehmer die verschiedensten Voraussetzungen erfüllen. Andernfalls wird es mit der gewünschten Darlehensaufnahme in der Regel sehr schwer.
Inhalt
Persönliche Voraussetzungen
Um zu einem Immobilienkredit zu gelangen, ist es unabdingbar, die verschiedenen Anforderungen der Banken zu erfüllen.
Dazu gehören auch persönliche Voraussetzungen. Das bedeutet, dass der Darlehensnehmer selbst von den betreffenden Kreditinstituten eingehend überprüft wird. Auf diese Weise stellen die Banken fest, ob der Antragsteller tatsächlich auch in der Lage ist, die monatlich anfallenden Raten regelmäßig zu begleichen.
So ist zum Beispiel ein festes, regelmäßiges Einkommen sehr wichtig. Doch auch die berufliche Situation selbst spielt hierbei eine gewichtige Rolle. Ist der Kreditnehmer zum Beispiel in der Lage, nachzuweisen, dass er bereits seit vielen Jahren bei demselben Unternehmen angestellt ist und einen unbefristeten Jahresvertrag besitzt, dann stehen die Chancen diesbezüglich für eine Darlehensvergabe im Allgemeinen gut.
Ebenso ist eine gute Bonität sowie eine positive Schufa-Auskunft vonnöten. Wer diese nicht vorweisen kann, erhält in der Regel keinen Kredit. Allerdings ist es dennoch nicht unbedingt notwendig, sich sofort vom Traum der eigenen vier Wände zu verabschieden. So kann hier beispielsweise ein zweiter Kreditnehmer mit in den Vertrag aufgenommen werden. Sofern die jeweilige Person ihrerseits die diversen Voraussetzungen der Banken erfüllt, steht normalerweise einer Kreditvergabe nichts mehr im Wege. Alternativ dazu ist es jedoch ebenfalls machbar, der Bank einen Bürgen anzubieten.
Zudem achten die Kreditinstitute zumeist ebenfalls auf ein deutsches Girokonto sowie einen Wohnsitz innerhalb von Deutschland.
Aber auch Sicherheiten, wie etwa Eigenkapital, ein Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung, sollten vorhanden sein. Bei einem Immobilienkredit erfolgt oftmals auch die Eintragung einer Grundschuld, um das Darlehen abzusichern.
Weitere Anforderungen
Die Immobilie selbst muss ebenfalls den Kriterien der Banken entsprechen.
Wird eine Immobilie gekauft, muss jedoch nicht nur der Kreditnehmer, sondern ebenfalls das Haus beziehungsweise die Eigentumswohnung, die verschiedensten Kriterien erfüllen. Der Hintergrund hierfür ist, dass bei einem etwaigen Zahlungsausfall des Darlehensnehmer die Immobilie in den meisten Fällen die einzige Sicherheit ist, auf die das Kreditinstitut zurück greifen kann. Dementsprechend ist es sehr unwahrscheinlich, dass man Beispiel eine Finanzierung für eine baufällige Immobilie in schlechter Lage erhält.
So achten die Banken zum Beispiel auf die Größe des dazugehörigen Grundstücks und das Alter des betreffenden Objekts. Ebenso wichtig ist die Größe und Lage der Immobilie. Doch auch der bauliche Zustand ist für die Kreditinstitute von generellem Interesse; sowie ebenfalls die angedachte Nutzung.
In den meisten Fällen bewerten Kreditinstitute eine Immobilie nach anderen Kriterien, als der Antragsteller. So ist es durchaus möglich, dass die Bank die Anfertigung eines eigenen Gutachtens verlangt, damit es möglich ist, den Wert der Immobilie eingehend zu überprüfen. Der gewünschte Darlehensbetrag wird von den Banken dementsprechend nur dann vergeben, wenn das Haus/die Eigentumswohnung den firmeninternen Kriterien entspricht.
Wird dagegen beispielsweise ein Baugrundstück erworben, achten die Kreditinstitute unter anderem ebenfalls auf dessen Lage sowie die Grundstücksgröße.
Eigenkapital
Je mehr Eigenkapital in die Immobilienfinanzierung fließt, umso besser ist es; allerdings sollte ein gewisser Notfallbetrag zurück behalten werden.
Um einen Baukredit aufnehmen zu können, erwarten die Banken ebenfalls eine gewisse Summe an Eigenkapital. Die Höhe hier variiert beispielsweise je nach gewünschter Kreditsumme. Wird ein Haus gekauft, gehen die Kreditinstitute üblicherweise davon aus, dass zumindest die Darlehensnebenkosten mithilfe des Eigenkapitals gedeckt werden. Dazu gehört neben den Kosten für den Notar und das Grundbuchamt beispielsweise gegebenenfalls auch die Maklercourtage.
Dabei gilt im Allgemeinen: Umso mehr Eigenkapital für den Bau beziehungsweise Kauf einer Immobilie aufgebracht werden kann, umso besser ist es. In der Regel wird hier zu Eigenkapital in Höhe von 20 Prozent des Kaufpreises, plus die Begleichung der Nebenkosten aus eigener Tasche, geraten. Antragsteller, die in der Lage sind, einen höheren Eigenkapitalanteil aufzubringen, können die jeweiligen Gelder gerne in die Finanzierung des Eigenheims stecken.
Allerdings ist unbedingt davon abzuraten, sämtliches vorhandenes Eigenkapital für die Finanzierung der Immobilie zu verwenden, Im Idealfall wird hier ein gewisser Notfallbetrag zurück gelassen, dass man im „Fall der Fälle“ einen gewissen Betrag zur Verfügung stehen hat. Ein solcher Notfall kann unter Umständen schneller eintreten, als allgemein gedacht wird. So ist es zum Beispiel möglich, dass das Auto plötzlich nicht mehr anspringt und eine kostenintensive Reparatur notwendig wird. Oder der Kühlschrank streikt über Nacht und springt nicht mehr an. Um hier die Werkstattkosten und das neue Gerät bezahlen zu können, müssen zumeist Rücklagen vorhanden sein. Andernfalls ist es eben nicht möglich, das Auto reparieren zu lassen beziehungsweise einen neuen Kühlschrank zu kaufen oder die Rückzahlung des Kredits ist auf einmal nicht mehr gewährleistet.
Unterlagen
Die Banken informieren Antragsteller üblicherweise recht schnell und eingehend über die benötigten Dokumente.
Zu den Anforderungen bei Abschluss eines Immobilienkredits gehört jedoch auch, dass der Antragsteller die von der Bank gewünschten Unterlagen vollständig einreicht. Sind die Dokumente unvollständig, führt dies zu einer Verzögerung bei der Antragsbearbeitung und schlimmstenfalls zu einer Kreditabsage.
Zu den benötigten Unterlagen gehören üblicherweise unter anderem die drei letzten Gehaltsabrechnungen, der Arbeitsvertrag, Bauzeichnungen und eine Wohnflächenberechnung. Ebenso erwarten die Banken in der Regel die Vorlage einer aktuellen Flurkarte sowie einen Lageplan. Des Weiteren ist beispielsweise die Einreichung von aktuellen Fotos sowie einer unbeglaubigter Grundbuchauszug, der nicht älter als drei Monate ist, notwendig.
Je nach Bank können die jeweiligen, einzureichenden Unterlagen etwas variieren. Allerdings unterrichten die Kreditinstitute die Darlehensnehmer in der Regel rechtzeitig darüber, welche Dokumente benötigt werden. So ist es durchaus machbar, diese schnell zu beschaffen und der Bank vorzulegen, sodass eine schnelle Kreditbeantragung gewährleistet ist.
Fazit
Damit es möglich ist, einen Immobilienkredit von den Banken genehmigt zu bekommen, müssen verschiedene Anforderungen erfüllt sein.
Dazu gehören die persönlichen Voraussetzungen, wie etwa ein gewisses Einkommen und eine gute Bonität, sowie ebenfalls diverse Anforderungen, die der Bau beziehungsweise die Immobilie, erfüllen muss. Hier zählt zum Beispiel eine gute Lage sowie ein guter Zustand dazu.
Doch auch Eigenkapital gehört üblicherweise zu einer Baufinanzierung dazu. So wird hier oft davon ausgegangen, dass die angehenden Kreditnehmer zumindest in der Lage sind, die Darlehensnebenkosten aus eigener Tasche aufzubringen. Ist es möglich, einen noch höheren Eigenkapital anzubringen, ist es umso besser. Allerdings sollte ebenfalls darauf geachtet werden, dass ein gewisser Betrag als Notfallpuffer bestehen bleibt.
Unabdingbar ist ebenfalls die Einreichung der vollständigen, von der Bank gewünschten Unterlagen. Nur damit ist es den Kreditinstituten möglich, eine zügige Bearbeitung des Darlehensantrages durchzuführen. Liegen der Bank nicht sämtliche Unterlagen vollständig vor, kann dies unter Umständen sogar zu einer Ablehnung des Darlehens führen.