Studenten sind oftmals knapp bei Kasse. Wenn dann aber eine dringende Ausgabe ansteht, stellt sich schnell die Frage, wie dies bezahlt werden soll. Ein klassischer Ratenkredit kann hier zwar oftmals Abhilfe schaffen, allerdings stellt sich in einer derartigen Situation die Frage, ob ein solches Darlehen an Studenten vergeben wird?
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Kreditaufnahme: Gründe
Als Student können die verschiedensten Gründe für eine Kreditaufnahme sprechen.
Die Gründe, warum ein Student ein klassisches Ratendarlehen aufnehmen möchte, können sehr vielseitig sein. So ist es zum Beispiel möglich, dass für die eigene Wohnung noch eine Waschmaschine benötigt wird oder die Küchenausstattung fehlt. Vielleicht soll es beispielsweise aber auch ein neues Sofa oder Bett sein.
Neben den verschiedensten Einrichtungsgegenständen für die Wohnung kann es beispielsweise aber auch vorkommen, dass das Auto in die Werkstatt muss und die Reparatur kostenintensiver ausfällt als gedacht.
Ebenso gut ist es möglich, dass bei der Nebenkostenabrechnung ein zu hoher Betrag beglichen werden muss.
Vielleicht möchte man aber auch das verschiedenste Studienmaterial erstehen oder es wird ein Laptop benötigt.
Wer in solchen und ähnlichen Fällen nicht die notwendige Summe aufbringen kann und zudem auch nicht die Eltern um den gewünschten Betrag fragen möchte, der denkt zumeist recht schnell an einen klassischen Ratenkredit.
Klassisches Ratendarlehen
Der Kreditbetrag eines solchen Darlehen ist je nach Wunsch verwendbar; so besteht hier eine hohe Flexibilität.
Bei einem klassischen Ratendarlehen handelt es sich um ein sogenanntes zweckungebundenes Darlehen. Dementsprechend kann der Kreditbetrag hier frei nach Wunsch ausgegeben werden. So ist es zum Beispiel möglich, neben einem neuen Computer ebenfalls einen Teppich zu erstehen. Die Banken fordern in Bezug auf die Verwendung der Kreditsumme zudem keinerlei Nachweise an.
Damit die Banken ein solches Darlehen vergeben, ist es notwendig, dass der Antragsteller verschiedene Voraussetzungen erfüllt. Diese variieren zwar je nach Kreditinstitut, allerdings wird in der Regel eine gute Bonität sowie ebenfalls eine positive Auskunft der Schufa vorausgesetzt. Zudem ist hier üblicherweise ein sicheres, regelmäßiges Einkommen ebenso ein „Muss“, wie ein deutsches Girokonto und ein fester Wohnsitz innerhalb von Deutschland. Des Weiteren wird von den Banken ebenfalls vorausgesetzt, dass der Antragsteller bereits volljährig ist.
Die Rückzahlung des klassischen Ratendarlehen erfolgt in monatlich gleichbleibenden Raten, sodass diese ganz einfach zu den eigenen, bereits vorhandenen Ausgaben dazu gerechnet werden können.
Klassischer Ratenkredit für einen Student?
Hier ist immer die individuelle Situation des Studenten ausschlaggebend; dabei ist es jedoch unabdingbar, dass der Antragsteller die verschiedenen Darlehensvorgaben der Banken erfüllt.
Ob die Bank ein klassisches Ratendarlehen an einen Studenten vergibt oder nicht, kann nicht pauschal beantwortet werden, denn hier kommt es darauf an, ob der Antragsteller dazu in der Lage ist, die verschiedenen Kreditvorgaben der Banken zu erfüllen.
Ist der Student beispielsweise noch nicht volljährig, dann wird die Bank den Darlehenswunsch ablehnen. Ebenso verhält es sich, wenn kein Einkommen vorhanden ist, da sich für das Kreditinstitut hier die Frage stellt, wie der Student den Kreditbetrag zurück bezahlen möchte. Eine zu geringe Bonität sowie ebenfalls eine negative Auskunft der Schufa sind beispielsweise ebenfalls Ablehnungsgründe, die bei einem Studenten jedoch in der Regel kaum eine Rolle spielen. Denn üblicherweise hat in jungen Jahren weder die Bonität gelitten, noch ist es bereits zu negativen Einträgen in der Auskunftei gekommen.
Geht der Student neben seinem Studium einen Arbeit nach, dann steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Kreditvergabe. Beachtet werden muss jedoch, dass es hier auch auf die Höhe des Einkommens und den gewünschten Kreditbetrag ankommt. So wird die Bank beispielsweise kein Darlehen vergeben, wenn das Gehalt zu niedrig und die Darlehenssumme zu hoch ist. Passen Einkommen und Kreditbetrag dagegen zusammen, steht aus dieser Sicht einer erfolgreichen Kreditvergabe gemeinhin nichts mehr im Wege.
So sind in den meisten Fällen die Einkommensverhältnisse und das zu junge Alter Ablehnungsgründe bei einem Studenten, der einen klassischen Ratenkredit beantragen möchte.
Darlehensabsage
Ein Zweitjob, eine besser bezahlte Tätigkeit oder auch ein Bürge beziehungsweise zweiter Kreditnehmer können doch noch zu einer erfolgreichen Kreditvergabe führen.
Wenn die Bank den Kreditwunsch eines Studenten verweigert, existieren unter Umständen jedoch dennoch Möglichkeiten, an den benötigten Kredit zu gelangen. So ist es beispielsweise eventuell machbar, eine besser bezahlte Nebentätigkeit oder auch einen Zweitjob anzunehmen.
Aber auch wenn dies nicht möglich ist beziehungsweise der Antragsteller noch nicht volljährig ist, besteht zumeist eine Option, dank der dennoch eine positive Kreditbenachrichtigung machbar ist. So bietet es sich hierbei beispielsweise an, einen zweiten Darlehensnehmer oder einen Bürgen hinzuzuziehen. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Eltern, die Großeltern oder auch um den Bruder beziehungsweise die Schwester handeln.
Auf diese Weise kann einerseits der gewünschte Kredit erhalten werden und andererseits muss man dennoch nicht die Eltern nach dem benötigten Geld fragen.
Allerdings ist es hier wichtig, dass der angehende Bürge beziehungsweise zweite Darlehensnehmer seinerseits dazu in der Lage ist, die verschiedenen Kreditvorgaben zu erfüllen. Ist das der Fall, steht der gewünschten Kreditanfrage des Studenten zumeist nichts mehr im Wege.
Der Bürge/zweite Darlehensnehmer muss lediglich dann „einspringen“, wenn der Student nicht mehr dazu in der Lage sein sollte, die monatlichen Kreditraten zu begleichen. Erst dann tritt die Bank auf die betreffende Person zu. Diese ist anschließend dazu verpflichtet, die restliche, noch offene Kreditschuld zu begleichen. Aufgrund dessen möchte eine Bürgschaft oder zweite Kreditnehmerschaft immer sehr gut überlegt sein. Dazu kommt, dass hier in den meisten Fällen eine vollumfängliche Haftung besteht.
Kreditaufnahme gut überlegen
Die Aufnahme eines Kredits bedeutet eine langfristige, finanzielle Verpflichtung. Dementsprechend sollte man man besten vorab nachrechnen, wie hoch die maximale Darlehensrate ausfallen darf.
Die Aufnahme eines Kredits möchte sollte jedoch nicht vorschnell erfolgen, sondern im Vorfeld gut durchdacht werden. Denn immerhin entsteht hier eine finanzielle Bindung, die üblicherweise mindestens über mehrere Monate hinweg kontinuierlich beglichen werden muss. Dementsprechend gilt es hier, die Rückzahlung des Kreditbetrags sicherzustellen.
Welche Ratenhöhe maximal gestemmt werden kann, wird am besten mithilfe von einem Haushaltsplan errechnet. In einem solchen Plan werden zunächst sämtliche Einnahmen, die jeden Monat auf das eigene Konto fließen, aufgelistet. Anschließend wird mit den Ausgaben ebenso verfahren, nur das hier auch die unregelmäßigen Ausgaben dazu gezählt werden. Danach zieht man nur noch die Ausgaben von den Einnahmen ab. Der restliche Betrag ist die Summe, die dem Studenten jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung steht. Dementsprechend wird hiervon dann auch die monatliche Kreditrate beglichen. Allerdings sollte ein Teil der „freien Summe“, falls möglich, als Rücklage aufbewahrt werden, damit man auch für etwaige, finanzielle Notfälle gut ausgerüstet ist.