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Datencheck
Daten überprüfen – auch die Schufa ist nicht fehlerfrei
Manchmal kommt es vor, dass sich Fehler in die Schufa-Akten einschleichen oder Daten, wie etwa ein bereits abgezahlter Kredit, noch nicht aus dem Verzeichnis gelöscht wurden. Diese Dinge sorgen unter Umständen jedoch unberechtigterweise für eine negative Auskunft. Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, über eine kostenfreie Selbstauskunft die diversen Daten zu überprüfen und diese gegebenenfalls entfernen zu lassen.
Fehlerhafte Angaben müssen allerdings nachgewiesen werden: Nur dann ist die Schufa verpflichtet, den fehlerhaften Eintrag zu löschen beziehungsweise zu korrigieren.
Kredite und Konten
Kein, aber auch zu viele Konten können sich negativ auf die Schufa auswirken
Im Allgemeinen gilt ein Konto bei einer Bank als positiv. Fehlt dagegen ein Konto, dann fehlen wiederum der Schufa bedeutende Informationen, was sich negativ auf den Score ausübt.
Doch auch das Gegenteil ist nicht empfehlenswert: Sind zu viele Konten vorhanden, ist ebenfalls eine negative Bewertung möglich.
Aufgrund dessen empfiehlt es sich, wenige Konten zu besitzen und die eigenen Aktivitäten im Banken-Bereich auf einige wenige Banken einzugrenzen.
Dispositionskredit
Ein zugesprochener Dispo-Rahmen wirkt sich positiv auf die Schufa aus.
Ein von der Bank eingeräumter Dispositionskredit wird in der Regel von der Schufa als positiv angesehen, da er einen Vertrauensbeweis von der Bank zu dem Kunden darstellt. Allerdings sollte der Dispo im besten Fall nicht ständig ausgereizt werden.
Eine großzügig bemessene Überziehungssumme, die nie oder lediglich selten genutzt wird, ist eine hervorragende Möglichkeit, um die eigene Bonität zu verbessern.
Schließlich bedeutet dass, das die Nutzung des Kredits zwar möglich aber nicht notwendig ist.
Rechnungen pünktlich begleichen
Dadurch werden Meldungen an die Schufa verhindert.
Um das Schufa-Scoring zu verbessern, ist es ratsam, anfallende Rechnungen immer pünktlich zu begleichen. Zwar ist es nicht immer der Fall, dass Verzögerungen bei der Bezahlung bei der Schufa gemeldet werden aber umso länger es dauert, bis der Betrag bezahlt wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit. Wer dagegen über eine ausgezeichnete Zahlungsmoral verfügt, der profitiert von einer guten Bonität.
Kreditanfragen
Zu viele Kreditanfragen bei unterschiedlichen Banken können sich negativ auswirken.
Wird eine Kreditanfrage gestellt, ist es möglich, dass sich das Scoring negativ entwickelt. Kommen hier mehrere Kreditanfragen von verschiedenen Banken zusammen, tritt in der Regel schnell der Verdacht auf, dass bei einigen Banken der Kredit abgelehnt wurde und der Antragsteller eine schlechte Bonität besitzt.
Tipp: Bei einer Kreditanfrage ist es möglich, nach einer Kreditkonditionenanfrage zu bitten.
Hierbei gibt die Schufa Auskunft darüber, wie sich ein etwaiger Kredit auf die vorhandene Bonität auswirkt. Das bedeutet, dass die Kreditanfrage neutral in das Scoring aufgenommen wird und es nicht verschlechtert.
Eine ausgezeichnete Alternative ist außerdem der Online Kreditvergleich hier auf kredite.de
Kreditkarten
Weniger ist mehr.
Ein oder auch zwei Kreditkartenverträge stehen im Allgemeinen für Vertrauenswürdigkeit sowie für eine gute Bonität.
Besitzt man jedoch mehrere Verträge, dann wirkt sich das wiederum negativ auf den Schufa-Eintrag aus, denn dies erweckt den Anschein einer schlechten Bonität.
Aufgrund dessen ist es generell ratsam, alte, ungenutzte Kreditkarten, so schnell wie möglich zu kündigen.
So kann auf einfache Weise etwas für die Verbesserung des Schufa-Scorings getan werden.
Verträge kündigen
Alte und ungenutzte Verträge sollten gekündigt werden.
Ganz gleich, ob alte, ungenutzte Verträge oder Konten: für eine bessere Schufa-Auskunft ist es empfehlenswert, diese zu kündigen. So ist einfach und deutlich erkennbar, dass man sich auf bestehende Verpflichtungen konzentriert.
Finanzielle Engpässe klären
Sorgen Sie bei Zahlungsschwierigkeiten für Klarheit bei Ihren Gläubigern.
Es kann immer einmal vorkommen, dass sich unerwartet finanzielle Engpässe einstellen. In diesem Fall ist es ratsam, sich bei den Gläubigern zu melden und die Sachlage zu besprechen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. So ist es zumeist möglich, eine anderweitige Lösung zu finden und so einem negativen Schufa-Eintrag vorzubeugen.
Wohnsitz und Banken Wechsel
Häufige Wohnungswechsel und neue Banken können sich negativ auswirken.
Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass sich ein häufiger Wechsel von Bank und Wohnsitz negativ auf das Schufa-Scoring auswirkt. Das kann unter Umständen sogar so weit gehen, dass der Verdacht einer Verschleierung der eigenen Identität aufkommt. So hilft selbst ein beständiges Leben zu einem positiven Schufa-Eintrag.
Beruf und Alter
Ob Alter und Beruf Auswirkungen auf die Schufa haben, ist unklar.
Es ist zwar erweisen, dass die Schufa keine Angaben zu Einkommen oder Beruf abspeichert beziehungsweise auswertet. Allerdings sind in den Akten selbst Informationen über das Geburtsdatum und somit ebenfalls Angaben über die demografische Gruppe der betreffenden Person enthalten. Es ist jedoch nicht sicher, ob und in wie weit diese Informationen zu einem negativen Eintrag führen.
Schufa verbessern
Wie lange dauert die Verbesserung des Schufa-Eintrags?
Wie genau die Berechnung vonstattengeht, ist allgemein leider nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass die Zahlungshistorie sehr wichtig ist.
Das Scoring wird generell nach Ablauf von drei Monaten von anderen Unternehmen auf den neuesten Stand gebracht. Grundlage hierfür sind etwaige neue Daten/Informationen.
Dementsprechend muss wenigstens ein Quartal abgewartet werden, bis eine Verbesserung des Scorings durchgeführt wird.
Schufa-Scoring Neuberechnung
Vorsicht: Eine Neuberechnung muss nicht zwangsläufig positiv enden
Eine Neuberechnung des Schufa-Scores muss nicht zwangsläufig immer positiv ausfallen. So beeinflusst beispielsweise die Beantragung eines Kredits den Score deutlich negativ. Inwieweit die Bank eine solche Information bewertet, hängt von ihr selbst ab. Negative Einträge, wie etwa ein laufendes Insolvenz-Verfahren, sorgen in der Regel dafür, dass der Kredit abgelehnt beziehungsweise das nach weiteren Sicherheiten, wie etwa eine bereits abbezahlte Immobilie, gefragt wird. Ebenso kann es sein, dass die Bank auf den Abschluss einer sogenannten Restschuldversicherung besteht.
Mahnungen, Inkassoverfahren und Pfändungen
…wirken sich selbstverständlich schlecht auf die Schufa aus.
Insolvenz- sowie Inkassoverfahren werden in der Schufa mit einem negativen Eintrag vermerkt.
Bei Mahnungen verhält es sich dagegen etwas anders: diese werden erst bei der Aufnahme eines Mahnverfahrens oder bei mehrfach erfolgter Missachtung eingetragen. Die Dauer der Eintragungen variiert und hängt davon ab, wie schwerwiegend der jeweilige Fall ist. Bis eine Löschung erfolgt, können maximal zehn Jahre vergehen.
Arbeitslosigkeit
Grundsätzlich keine negative Auswirkungen auf die Bonität.
Die Arbeitslosigkeit selbst wirkt sich nicht negativ auf das Schufa-Scoring aus. Treten dagegen jedoch Zahlungsausfälle oder ein Zahlungsverzug auf, dann kommt es zu einer negativen Schufa-Bewertung.
Fazit
Es ist somit also durchaus möglich, die Bonität aus „eigener Kraft“ zu verbessern. Da die Neuberechnung des Scores alle drei Monate erfolgt, dauert es jedoch einige Zeit, bis sich die Schufa-Bewertung verbessert hat. Zudem kann es hier nicht nur zu einer Verbesserung, sondern auch zu einer Verschlechterung kommen.
Im Zweifelsfall ist es ratsam, vor der Kreditanfrage eine kostenfreie Selbstauskunft zu stellen und/oder bei der Bank um eine Kreditkonditionenfrage zu bitten, um somit gegebenenfalls vorab den Schufa-Eintrag verbessern zu können.