Im Moment sind aufgrund des Coronavirus viele Fragen offen. Dazu gehört zum Beispiel auch die Frage nach etwaigen Schließungender Banken und was in einem solchen Fall mit den Krediten geschieht?
Inhalt
Schließen alle Banken?
Manche Banken haben einige ihrer Filialen geschlossen. Eine vollständige Schließung aller Banken ist jedoch momentan nicht vorgesehen.
Aufgrund des Coronavirus haben tatsächlich bereits manche Banken einige Filialen geschlossen. Diese Vorgehensweise ist zum einen eine Vorsichtsmaßnahme, um das Ansteckungsrisiko zu senken und andererseits schlichtweg auch deshalb notwendig, da aufgrund der Schließung von Schulen, Kindergärten und -tagesstätten viele Eltern ihre Kinder selbst zu Hause betreuen müssen.
Allerdings bedeutet die Schließung einiger Filialen nicht gleichzeitig auch, dass sämtliche Filialen nicht mehr erreichbar sind. So sind in der Regel bisher immer noch einige Filialen, die einer bestimmten Bank angehören, geöffnet. Dementsprechend ist es zum Beispiel möglich, dass man vielleicht nicht mehr zu dem Kreditinstitut gehen kann, dass normalerweise aufgesucht wird, es jedoch zumeist durchaus machbar ist, auf eine andere Filiale auszuweichen.
Eine vollständige, flächendeckende Schließung der Banken ist aus derzeitiger Sicht nicht vorgesehen.
Was passiert mit meinem Kredit?
Aufgrund des Coronavirus gibt es derzeit keine Auswirkungen auf bestehende Kredite.
Auf bereits laufende Kredit wirkt sich die Coronakrise derzeit nicht aus. Das bedeutet, dass der Darlehensnehmer ganz einfach, wie bisher, seine monatlichen Kreditraten an die Bank überweist beziehungsweise die Raten von dem im Darlehensvertrag angegebenen Girokonto abgezogen werden.
Sollte es hier jedoch zu Fragen oder gar zu Problemen kommen, dann stehen die Banken ihren Kunden auch weiterhin hilfreich zur Seite. So wird zwar von vielen Kreditinstitute darum gebeten, sich möglichst nur in Notfällen direkt zur Bank begeben aber dafür bieten diverse Kreditinstitute Gesprächsmöglichkeiten per Telefon, Video oder auch Skype an. So ist es ganz einfach von zu Hause aus machbar, die verschiedensten Angelegenheiten zu klären. Außerdem besteht oftmals auch die Option, Unterlagen einzuscannen und per E-Mail zu verschicken.
Des Weiteren ist es bei finanziellen Beeinträchtigungen aufgrund der Coronakrise im Moment noch möglich, Kreditraten zu stunden. Bisher steht diese Möglichkeit noch bis Juni diesen Jahres offen. Ob es hier gegebenenfalls noch zu einer Verlängerung kommt, kann im Moment nicht abgesehen werden.
Wichtig ist jedoch, dass der Kredit, im „Fall des Falles“, lediglich gestundet ist. Das bedeutet, dass die ausgesetzten Zahlungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden müssen. Oftmals kommt es hier dann ganz einfach dazu, dass sich die Darlehenslaufzeit dementsprechend verlängert.
In der derzeitigen Situation zeigen sich die Banken zudem im Allgemeinen recht kulant: So ist es beispielsweise durchaus auch denkbar, dass bei einem finanziellen Engpass, zusammen mit dem Bankmitarbeiter, über etwaige, weitere Maßnahmen nachgedacht wird: unter Umständen kann vielleicht eine niedrigere Raten in Kombination mit einer längeren Kreditlaufzeit vereinbart werden.
Darlehenssumme abheben?
Dank der diversen Geldautomaten ist es selbst bei geschlossenen Filialen möglich, den benötigten Betrag abzuheben. Beachtet werden muss, wie hoch die maximale Summe ist, die jeweils geholt werden kann.
In den meisten Fällen zahlen die Banken die mit dem Antragsteller vereinbarte Darlehenssumme nicht in Bar aus, sondern überweisen den Betrag auf das im Kreditvertrag genannte Konto. Anschließend ist es dem Darlehensnehmer erlaubt, hierüber wie abgesprochen zu verfügen. So kann es zum Beispiel durchaus geschehen, dass der Kreditnehmer den Betrag abheben und damit etwa das gewünschte Auto oder die bestellten Möbel direkt bei dem jeweiligen Unternehmen in Bar bezahlen möchte. Immerhin vergeben einige Firmen bei Barzahlung einen nicht zu verachtenden Preisnachlass, wodurch eine solche Vorgehensweise durchaus verständlich ist.
Sollte jedoch die Bankfiliale aufgrund des Coronavirus geschlossen sein, dann ist es derzeit aber immer noch machbar, die gewünschte Summe am Bankautomaten abzuheben. Sollte der Betrag die maximale Summe, die am Automaten abgehoben werden darf, übersteigen, muss der Geldautomat unter Umständen mehrmals aufgesucht werden. Üblicherweise sind die Automaten dahingehend beschriftet, welche Summe maximal bei einem Vorgang und/oder pro Tag ausgezahlt werden kann. Dies gilt natürlich nicht nur allein für die Kreditsumme, sondern insgesamt für den Betrag, der abgehoben wird.
Generell gilt derzeit, dass die Banken ihre Automaten auch weiterhin bedienen, sodass beispielsweise nicht nur der Kreditbetrag abgehoben werden kann, sondern es etwa ebenfalls möglich ist, Geld zum Einkaufen abzuheben.
Kreditbetrag überweisen?
Überweisungen der Kreditbeträge sind ohne Weiteres machbar und ermöglichen die Bezahlung der verschiedensten Anschaffungen von zu Hause aus.
Neben der Möglichkeit der Bargeldabhebung an den Automaten, kann die Darlehenssumme aber auch weiterhin überwiesen werden. So lässt sich beispielsweise der neue Fernseher, der mithilfe des Kredits finanziert wurde, ganz einfach per Überweisung bezahlen.
Auf diese Weise ist es noch nicht einmal notwendig, die eigenen vier Wände zu verlassen; sofern hierzu das Onlinebanking genutzt wird. Somit verringert sich natürlich auch das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus deutlich.
Filialbesuch notwendig?
Ist ein Filialbesuch dringend notwendig, sollte im Vorfeld telefonisch ein Termin vereinbart werden. Außerdem gilt es, die verschiedenen, im Moment üblichen, Hygienemaßnahmen zu beachten.
Sollte es, aus welchen Gründen heraus auch immer, notwendig sein, bezüglich des laufenden Kredits die Filiale aufzusuchen, so wird hier im Allgemeinen von vielen Banken vorab um eine telefonische Terminvereinbarung gebeten. So ist es nicht nur möglich, einen Zeitpunkt auszuwählen, an dem der Bankmitarbeiter und der Kreditnehmer gleichermaßen über ausreichend Zeit verfügen, um die diversen Belange eingehend miteinander zu besprechen, sondern es ist für die Banken ebenfalls machbar, den Besucherandrang etwas zur regeln.
Auf diese Weise kann beispielsweise weitestgehend sichergestellt werden, dass zu dem betreffenden Termin entweder lediglich eine geringe Anzahl an Kunden in der Filiale vorhanden sind oder das sonst sogar niemand anderes anwesend ist.
Des Weiteren gilt es hier aber auch, die verschiedenen, derzeit üblichen, Hygienemaßnahmen zu beachten. Dazu gehört neben dem Verzicht auf das Händeschütteln zum Beispiel ebenfalls den Mindestabstand einzuhalten und die Hust- sowie Niesetiquette zu beachten. Ist es während des Termins notwendig, ein Dokument zu unterschreiben, bietet es sich außerdem an, einen eigenen Stift zu dem Banktermin mitzunehmen und diesen zu nutzen. Noch etwas sicherer wird der Banktermin, wenn eine Mund-/Nasen-Maske getragen wird.
Wenn sich der Sachbearbeiter, der sonst für den Kreditnehmer zuständig ist, jedoch im Homeoffice befindet, krank ist oder aus anderen Gründen nicht arbeiten kann, dann wird der Termin in der Filiale ganz einfach bei einem anderen Mitarbeiter stattfinden, der sich mit der jeweiligen Materie auskennt.
Obwohl also einige Bankfilialen schließen oder bereits geschlossen haben, ist es somit immer noch möglich, an Bargeld zu gelangen und/oder mit den Mitarbeitern des Kreditinstituts ein Gespräch zu führen.