In Zeiten des Coronavirus wird nur ungern das Haus verlassen, doch was ist, wenn dringend ein Kredit benötigt wird? Wie geht man in einem solchen Fall am besten vor?
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Kredit bei der Hausbank
Im Moment ist es durchaus noch möglich, direkt bei der Hausbank vor Ort einen Kredit zu beantragen. Allerdings müssen gemeinhin verschiedene Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.
Wie viele andere Unternehmen, haben auch die Banken zu einem Krisenmodus umgestellt. Die jeweiligen Richtlinien unterscheiden sich hier je nach Kreditinstitut. So kann es zum Beispiel sein, dass in eine Filiale nur noch eine oder zwei Personen nacheinander den Raum betreten dürfen. Zudem wird vielerorts darum gebeten, die verschiedenen Anliegen am besten telefonisch oder auch per E-Mail abzuklären.
Kunden, die sich für einen Kredit interessieren, erhalten üblicherweise einen separaten Termin, sodass hier in der Regel ebenfalls nicht auf eine Vielzahl anderer Menschen getroffen wird. Dieser sollte jedoch am besten telefonisch beantragt werden. So ist es hier derzeit durchaus noch möglich, einen Kredit wie zu den Zeiten vor Corona zu beantragen. Allerdings müssen in einer solchen Situation weitere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Dazu gehört beispielsweise, dass auf das Händeschütteln besser verzichtet und die allgemeinen Hust- sowie Nies-Etiquette beachtet wird.
Onlinekreditbeantragung
Die Beantragung des Darlehens wird vollständig online durchgeführt. Zur Legalisierung können, je nach Bank, zwei Arten genutzt werden, wobei nur beim VideoIdent-Verfahren zu Hause geblieben werden kann.
Wenn man jedoch sämtlichen Kontakt zu den Bankmitarbeitern vermeiden möchte, bietet sich die Beantragung eines Onlinekredits an. Hierfür wird ganz einfach die Webseite der betreffenden Bank ausgesucht und das Formular für das Onlinedarlehen ausgewählt. Die genaue Vorgehensweise bei einem Onlinekredit variiert zwar je nach Bank aber der Antragsteller wird online ganz einfach durch das Verfahren geleitet, sodass es hier im Grunde kaum zu Missverständnissen und/oder Problemen kommen kann. Sollten sich aber dennoch Frage auftun, dann ist es natürlich ebenfalls möglich, die Bank, beispielsweise bei Telefon oder E-Mail, zu kontaktieren. So ist es einerseits machbar, sich Rat zu holen und andererseits muss trotzdem nicht das Haus verlassen werden.
Wichtig ist, dass man dem Onlineantrag auch gleich sämtliche, von der Bank verlangten Dokumente beifügt. Denn nur, wenn der Antrag vollständig ausgefüllt sowie unterschrieben wurde und der Bank sämtliche benötigten Nachweise vorliegen, wird der Antrag auch tatsächlich bearbeitet. Sollte etwas fehlen, kann das betreffende Dokument zwar nachträglich zur Bank geschickt werden aber dann verlängert sich die Beantragung und somit auch die Auszahlung des benötigten Kredits.
Damit es zu einer Kreditbeantragung kommt, muss jedoch noch etwas durchgeführt werden: die Legalisierung. Je nach Bank ist es dem Darlehensnehmer hier möglich, auf zwei unterschiedliche Arten zurückzugreifen. So bieten die Kreditinstitute ihren Kunden hier vor allem das PostIdent-Verfahren an, wobei manche Banken ebenfalls das VideoIdent-Verfahren offerieren.
PostIdent-Verfahren
Beim PostIdent-Verfahren ist es zur Legalisierung notwendig, das Haus zu verlassen. Allerdings muss hier nicht zur Bank, sondern zu einer Postfiliale gegangen werden. Dabei ist es wichtig, den Kreditantrag sowie sämtliche Dokumente, Nachweise und den PostIdent-Coupon, den der Antragsteller von der Bank zusammen mit dem Kreditantrag erhalten hat, mitzunehmen. Außerdem ist es unabdingbar, dass entweder der gültige Personalausweis oder Reisepass mitgeführt wird.
Der Mitarbeiter der Post wird sich sämtlicher Unterlagen annehmen und anschließend überprüfen, ob Ausweis beziehungsweise Reisepass auch wirklich zu der Person gehören, die vor ihm steht. Im Anschluss daran sendet der Postmitarbeiter alle Unterlagen zusammen an die betreffende Bank und die Legaliserung ist somit abgeschlossen. Jetzt bleibt es dem Antragsteller nur noch übrig, nach Hause zu gehen und die Antwort der Bank abzuwarten.
VideoIdent-Verfahren
Wer bei einer Kreditbeantragung das VideoIdent-Verfahren nutzt, muss noch nicht einmal zur Legalisierung die eigenen vier Wände verlassen. Allerdings wird diese Option noch nicht von jeder Bank angeboten.
Antragsteller, die jedoch aufgrund des Corona-Virus weder zur Bank, noch zu einer Postfiliale gehen möchten, nutzen dagegen besser das VideoIdent-Verfahren. Wie bereits oben erwähnt, muss hierbei jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass diese Option noch nicht von allen Kreditinstituten angeboten wird. Dementsprechend sollte man sich hier unbedingt noch vor der Kreditbeantragung erkundigen, ob das VideoIdent-Verfahren genutzt werden kann. Dies ist gemeinhin auf der Webseite der Bank nachlesbar oder man schreibt eine E-Mail beziehungsweise erkundigt sich telefonisch.
Auch hier kann es unter Umständen, aufgrund der verschiedenen Bankrichtlinien, zu Unterschieden im Ablauf kommen. Im Allgemeinen ist es jedoch zunächst notwendig, der Bank den vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Antrag, zusammen mit sämtlichen Nachweisen, zukommen zu lassen. Sobald dem Kreditinstitut die Unterlagen vorliegen, wird sich ein Mitarbeiter bei dem Antragsteller melden und einen Termin für das VideoIdent-Verfahren vereinbaren.
Hierfür ist neben einem Computer ebenfalls eine Internetverbindung sowie eine Webcam notwendig. Außerdem sollte der gültige Ausweis beziehungsweise Reisepass bereit gehalten werden. Das VideoIdent-Verfahren wird dann, an dem vereinbarten Termin, über eine sichere Verbindung abgehalten.
Dabei überprüft der Mitarbeiter der Bank, ob es sich bei dem Antragsteller tatsächlich um die Person handelt, die vor dem Computer sitzt beziehungsweise mit der er im Moment das VideoIdent-Verfahren durchführt. Dazu muss ebenfalls der Ausweis oder Reisepass gut sichtbar in die Kamera gehalten werden. Wichtig hierbei ist, dass der Mitarbeiter der Bank nicht nur die Vorderseite, sondern ebenfalls die Rückseite des Ausweisdokuments gut erkennt und lesen kann. Für das VideoIdent-Verfahren werden in der Regel lediglich einige Minuten benötigt, sodass hierfür nicht viel Zeit einzurechnen ist.
Anschließend ist die Kreditbeantragung zunächst einmal abgeschlossen. Auch hier muss sich der Antragsteller jetzt etwas gedulden, bis sich die Bank mit einer endgültigen Antwort meldet. Im Falle eines positiven Bescheids erhält der Kreditnehmer die genehmigte Darlehenssumme in der Regel innerhalb von nur einigen wenigen Werktage auf das im Kreditvertrag angegebene Konto überwiesen. Somit kann der betreffende Betrag dann auch gleich verwendet werden.
So ist es ohne Weiteres möglich, online einen Kredit zu beantragen, ohne hierfür die eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Dementsprechend wird auf diese Weise auch die Ansteckungsgefahr für das Corona-Virus verringert.
Das VideoIdent-Verfahren bietet sich auch für alle weiteren Personen an, die aufgrund von anderen, gesundheitlichen Beschränkungen das Haus nicht oder nur sehr schwer verlassen können. Aber auch wer schlichtweg weder Zeit noch Lust hat, zur Bank, beziehungsweise im Falle des PostIdent-Verfahrens, zu einer Postfiliale zu gehen, liegt mit dem VideoIdent-Verfahren aauf jeden Fall richtig.