Ein Kredit ist nicht gleich ein Kredit: Neben vielen, weiteren Dingen, unterscheidet sich ein Darlehen auch hinsichtlich der hierfür anfallenden Kosten. Dementsprechend ist es durchaus möglich, bei einer Darlehensaufnahme einiges zu sparen.
Inhalt
Zweckgebundenes Darlehen
Bei zweckgebundenen Krediten ist gemeinhin ein niedrigeres Kreditrisiko für die Banken gegeben, wodurch oftmals weniger Zinsen zu bezahlen sind.
Banken unterscheiden zwischen zweckgebundenen und zweckungebundenen Darlehen. Bei zuletzt genanntem ist die Verwendung des Kreditbetrags, wie die Bezeichnung bereits andeutet, nicht an einen bestimmten Zweck gebunden. Das bedeutet, dass die Darlehenssumme vom Kreditnehmer frei nach Wunsch verwendbar ist. So ist es damit zum Beispiel ebenso möglich, einen neuen Computer und den Bau eines Gewächshauses zu finanzieren.
Die Banken fordern diesbezüglich keinerlei Nachweise an. Zu den zweckungebundenen Darlehen gehört beispielsweise der Klassische Ratenkredit.
Bei zweckgebundenen Darlehen verhält es sich dagegen anders: Hier ist es dem Darlehensnehmer einzig und allein erlaubt, die Kreditsumme zu dem im Darlehensvertrag genannten Verwendungszweck zu nutzen. Hier verlangen die Kreditinstitute auch die dementsprechenden Nachweise. Typische, zweckgebundene Kredite sind beispielsweise Auto- und Immobiliendarlehen.
Da bei zweckgebundenen Krediten üblicherweise die jeweils zu finanzierende Sache als Sicherheit dient, fällt das Darlehensrisiko der Banken hier geringer aus. Davon profitieren wiederum die Kreditnehmer, denn dank des geringeren Risikos kommen die Kreditinstitute ihren Kunden oftmals entgegen und vergeben beispielsweise günstigere Zinssätze und/oder weitere Vergünstigungen. Wer sparen möchte entscheidet sich somit, falls möglich, am besten für einen zweckgebundenen Kredit.
Zinssatz
Bei einem augenscheinlich niedrigen Zinssatz handelt es sich nicht zwangsläufig um einen günstigen Zinssatz.
Das man bei einer Kreditaufnahme auf den Zinssatz achtet, ist in der Regel gang und gäbe: So entscheiden sich viele angehende Darlehensnehmer für einen Kredit mit einem augenscheinlich niedrigen Zins, um den eigenen Geldbeutel zu schonen. Doch was oftmals keine Beachtung findet oder sogar nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass der ausgeschriebene Zinssatz nicht allgemein gültig ist. So findet man in den Kreditangeboten gemeinhin einen relativ niedrigen Zinssatz, der zumeist recht groß und/oder fettgedruckt abgebildet ist. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um den Zinssatz, den Antragsteller mit einer guten beziehungsweise sehr guten Bonität erhalten. Sobald die Kreditwürdigkeit etwas schlechter ausfällt, erhöht sich der Zinssatz, wodurch sich der Kredit verteuert.
Des Weiteren achten viele Antragsteller nicht darauf, ob es sich bei dem ausgeschriebenen Zinssatz um den Nominal- oder Effektivzinssatz handelt. Dabei ist der Unterschied bedeutend: Denn während der Effektivzinssatz bereits sämtliche Kreditkosten enthält, ist das beim Nominalzinssatz nicht der Fall. Dementsprechend ist bei einem Darlehensvergleich vor allem der Effektivzinssatz zu beachten.
Vergleiche nutzen
Da ein Kreditvergleich eine Vielzahl an Kreditofferten auflistet, ist nicht nur ein schnellerer, sondern auch ein besserer Vergleich möglich. Dementsprechend steigen die Chancen auf einen günstigen Kredit.
Kredite zu vergleichen, ist in der Regel eine sehr zeitraubende Tätigkeit, die gemeinhin viel Geduld erfordert. Schneller und besser geht ein Vergleich jedoch mithilfe von einem Online-Kreditvergleich vonstatten. Dabei bietet ein solcher Vergleich zusätzlich einen weiteren, gewichtigen Vorteil: Damit ist es möglich, binnen kürzester Zeit eine Vielzahl an Kreditangeboten zu vergleichen. So sind hier etwa auch Darlehensofferten mit dabei, denen man selbst kaum, oder sogar überhaupt nicht, Beachtung schenkt.
Oftmals verhält es sich so, dass ein Antragsteller einzig und allein zu seiner Hausbank geht oder vielleicht noch zwei, drei Angebote ortsansässiger Banken seinen Erwägungen hinzufügt. Dementsprechend fallen hier viele Kreditofferten sozusagen „von selbst“ weg. Bei einem Kreditvergleich ist das anders. Denn dort ist es aus einer sehr großen Anzahl an Darlehensofferten, die jeweils zu den Wünschen des Antragstellers passen, möglich, ein Angebot auszuwählen. Auf diese Weise gelangt man dann oftmals auch zu einem günstigen Kredit.
Vertragslaufzeit
Umso kürzer die Darlehenslaufzeit ausfällt, desto höher ist die Zinsersparnis. Unabdingbar ist jedoch, dass die monatlichen Kreditraten trotzdem problemlos zu bewältigen sind.
Um ein günstiges Kreditangebot zu erhalten, ist es ratsam, eine kurze Vertragslaufzeit auszuwählen. Der Hintergrund hierfür ist folgender: Bei einer kurzen Darlehenslaufzeit steigt zwar die monatlich zu bezahlende Rate an, dafür sind jedoch weniger Zinszahlungen zu leisten. Außerdem ist der Kredit auf diese Weise schneller zurück bezahlt. Im Gegensatz dazu, kommt es bei einer längeren Vertragslaufzeit zu niedrigeren Monatsraten, dafür verlängert sich jedoch die Kreditlaufzeit und es fallen dementsprechend höhere Zinsen an.
Wichtig hierbei ist jedoch, dass die Monatsraten des Kredits zu jeder Zeit problemlos zu tilgen sind. So kann es zum Beispiel durchaus auch die bessere Wahl sein, eine längere Kreditlaufzeit auszuwählen, wenn dadurch die kontinuierliche Ratenzahlung gewährleistet ist.
In den meisten Fällen bieten die Banken dem angehenden Kreditnehmer zwei oder auch drei unterschiedliche Vertragslaufzeiten und damit einhergehend auch Monatsraten in unterschiedlicher Höhe an. So ist es möglich, hier die passende Variante auszuwählen. Alternativ ist es natürlich aber auch machbar, den gewünschten Optionen zu fragen.
Zusätzliche Optionen
Diverse Banken bieten ihren Kunden im Rahmen einer Kreditbeantragung verschiedene Sonderleistungen an, mit deren Hilfe es durchaus möglich ist, einiges zu sparen.
Weitere Sparmöglichkeiten „verstecken“ sich hinter den sogenannten Sonderleistungen, die viele Banken ihren Kreditnehmer anbieten. Dazu gehört zum Beispiel ein variabler Tilgungssatz sowie die Möglichkeit von Sondertilgungen. Zuletzt genannte sind zwar üblicherweise in Höhe und Menge begrenzt, dennoch stellen sie eine gute Möglichkeit dar, um den aufgenommenen Kredit schneller zu tilgen und somit von einer Zinsersparnis zu profitieren.
Aber auch ein variabler Tilgungssatz ist eine sehr gute Option, um zu sparen beziehungsweise um die Rückzahlung des Darlehen je nach vorhandenen Möglichkeiten anzupassen. Wechselt der Kreditnehmer zum Beispiel in eine nicht so gut bezahlte Arbeitsstelle, bietet es sich an, die Tilgung zu verringern, wodurch jeden Monat mehr Geld im eigenen Portemonnaie verbleibt. Auch wenn sich auf diese Weise die Kreditlaufzeit verlängert und somit höhere Zinsen zu bezahlen sind, ist es eine gute Möglichkeit, um trotz niedrigerem Einkommen die regelmäßige Zahlung der monatlichen Raten zu gewährleisten. Kommt es dagegen zu einem Wechsel in eine höher vergütete Arbeitsstelle, ist es empfehlenswert, die Tilgung zu erhöhen. Dadurch ist das Darlehen schneller zurückbezahlt und die Zinszahlungen fallen niedriger aus.
Bietet die Bank beim Kreditgespräch keine Sondertilgungen an, ist es natürlich auch machbar, den Angestellten darauf anzusprechen. Auf eine direkte Nachfrage hin, gehen manche Banken durchaus dazu über, dem Antragsteller verschiedene Sonderleistungen anzubieten. Ist das nicht der Fall, bietet es sich an, die Darlehensangebote anderer Kreditinstitute zu vergleichen.