Ob als klassische Kreditkarte oder Varianten mit inkludierten Bonusprogrammen: Kreditkarten werden in einer sehr großen Anzahl angeboten. Dazu kommt, dass die Karten sich unter anderem ebenfalls in ihren Kosten zumeist deutlich voneinander differenzieren. Dementsprechend ist es oftmals nicht leicht, sich für ein bestimmtes Modell zu entscheiden. Doch mithilfe der folgenden Tipps ist es sicherlich für jeden machbar, eine Kreditkarte auszuwählen, die dem persönlichen Bedarf entspricht.
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Kreditkarten: Arten
Hierzulande werden vor allem drei verschiedene Kreditkarten-Arten offeriert. Dazu zählen neben Prepaid-Karten ebenfalls Charge- sowie Debit-Karten.
Kreditkarten werden hauptsächlich in insgesamt drei unterschiedliche Arten eingeteilt:
1) Prepaid-Karten
Hierbei handelt es sich um ein Kreditkarten-Modell, das in gewisser Weise den bekannten Telefonkarten ähnelt. Eine solche Kreditkarte wird zunächst ganz einfach aufgeladen, sodass anschließend sofort über den jeweiligen Betrag verfügt werden kann. Die Aufladung selbst erfolgt in der Regel durch eine Banküberweisung. Eine solche Karte bietet sich beispielsweise für jüngere Menschen sehr gut an, da hier keine Gefahr einer etwaigen Überschuldung droht. Aber auch für Personen, die nur ab und zu eine Kreditkarte verwenden, liegen mit einem solchen Modell richtig. Selbst wenn eine negative Schufa-Auskunft vorliegt, ist es möglich, eine solche Karte zu erhalten.
2) Charge-Karten:
Hier profitiert man von den herkömmlichen Funktionen, die eine Kreditkarte bietet, Das bedeutet, es wird ganz einfach bargeldlos eingekauft und erhalten anschließend, in der Regel zu Beginn oder am Ende eines Monats, die Rechnung über sämtliche mit der Karte getätigten Einkäufe von der Bank zugeschickt. Hier ist es somit nicht notwendig, zum Kauf-Zeitpunkt über die notwendigen Beträge zu verfügen. Allerdings besteht hier in der Theorie ebenfalls die Möglichkeit einer eventuellen Überschuldung, da hierbei unter Umständen mehr Geld ausgegeben wird, als vorhanden ist.
3) Debit-Karten:
Diese Karten funktionieren in etwa wie eine herkömmliche EC-Karte: Wenn etwas gekauft wird, erfolgt die Abbuchung der Beträge entweder sofort oder doch zeitnah. Das bedeutet, dass nichts erstanden werden kann, wenn das Konto keine ausreichende Deckung aufweist. So ist eine etwaige Überschuldung hier kaum möglich.
So kann hier frei entschieden werden, welche Kreditkarten-Art einem persönlich am besten zusagt beziehungsweise zu den finanziellen Verhältnissen und den individuellen Wünschen passt.
Kreditkarten-Herausgeber
In Deutschland sind vor allem die Karten der Anbieter VISA, MasterCard sowie AmericanExpress sehr gefragt. Am besten wählt man eine Kreditkarte aus, bei der viele Akzeptanzstellen vorhanden sind.

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Innerhalb von Deutschland sind vor allem die großen Anbieter MaserCard, American Express sowie VISA sehr gefragt. Eine Vielzahl an Unternehmen ist zwar mittlerweile dazu übergegangen, eigene Karte herauszugehen. Jedoch handelt es sich fast immer um die Karten von einem dieser drei Anbieter. Diese wurden dann lediglich von den Unternehmen individualisiert, indem etwa weitere Bedingungen an die Nutzung geknöpft wurden und/oder das eigene Firmenlogo darauf ersichtlich ist. Es existieren jedoch auch Ausnahmen, wie etwa die Kreditkarten von Diners Club.
Es empfiehlt sich, die Wahl zwischen den verschiedenen Kartenherausgebern nach deren Akzeptanz zu treffen. MasterCard sowie VISA besitzen beispielsweise allein innerhalb von Deutschland etwa 500.000 Akzeptanzstellen, sodass man hiermit nahezu überall bezahlen kann. American Express sowie weitere, kleinere Firmen zählen hauptsächlich ein sehr umsatzstarkes Klientel zu ihren Kunden, sodass hier eine dementsprechende niedrigere Akzeptanz vorhanden ist.
Grundgebühren
Je nach Kreditkarte wird eine Jahresgebühr fällig oder ein Mindestumsatz verlangt.
Zumeist ist die Nutzung einer Kreditkarte jedoch nicht kostenfrei. Allerdings differenzieren sich die anfallenden Kosten hier je nach Anbieter. Generell ist es möglich, die nicht kostenfreien Karten in zwei verschiedene Modelle zu unterteilen:
- Mindestumsatz: Bei einigen Kreditkarten ist nur dann eine kostenfreie Nutzung gegeben, wenn ein gewisser monatlicher beziehungsweise jährlicher Mindestumsatz gegeben ist. Wer diese Summe erreicht, ohne hierfür „notgedrungen“ etwas kaufen zu müssen, der kann hier normalerweise getrost zugreifen.
- Jahresgebühr: Einige Firmen verlangen für die Verwendung ihrer Kreditkarte eine Gebühr von etwa zehn bis 20 Euro jährlich.
Dementsprechend sollte hier vor der Unterzeichnung des Kreditkarten-Vertrages genau nachgelesen werden, welche Abrechnungsweise zu der ausgewählten Karte gehört und ob diese den eigenen Vorstellungen entspricht.
Weitere Gebühren
Bei der Nutzung einer Kreditkarte im Ausland fallen ebenso wie beim Bargeldabheben am Geldautomaten normalerweise weitere Gebühren an.

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Wird die Kreditkarte innerhalb von Deutschland verwendet, sind für deren Nutzung normalerweise keine weiteren Kosten einzuplanen. Einige Herausgeber bieten sogar verschiedene Bonusprogramme an, wenn man mit der Karte bezahlt. Ganz anders sieht es dagegen aus, wenn im Urlaub damit bezahlt wird. So erheben relativ viele Banken weitere Gebühren, wenn man die Karte im Ausland einsetzt. Dazu kommt, dass die Kosten hier zumeist prozentual berechnet werden, sodass je nach getätigtem Kauf durchaus eine nicht zu verachtende Summe zustande kommen kann.
Des Weiteren ist das Abheben von Bargeld an den diversen Geldautomaten oftmals mit Gebühren verbunden. Auch hier fallen die jeweiligen Kosten, je nach Anbieter, unterschiedlich aus. Vor allem im Ausland werden hierfür zumeist einige Beträge fällig.
Besondere Karten
Gold- und Platin-Karten fallen zunächst aufgrund ihrer hohen Gebühren auf. Dafür bieten sie umfassendere Bonusprogramme.
Zusätzlich zu den herkömmlichen Kreditkarten werden ebenfalls Gold- beziehungsweise Platin-Karten angeboten. Allerdings müssen für die Nutzung dieser Karten hohe Gebühren beglichen werden. Dafür kommt man zumeist in den Genuss umfassender Bonusprogramme, wie etwa Versicherungen für Krankheitsfälle im Ausland. Hier sollte im Einzelfall entschieden werden, ob sich die Anschaffung einer solchen Karte wirklich lohnt oder ob hier unter Umständen vielleicht sogar darauf gezahlt wird.
Aufgrund der hiermit verbundenen, hohen Kosten, bieten sich diese Karte in der Regel jedoch eher nicht für einen „normalen“ Kreditkarten-Nutzer an.
Fazit
Mit den aufgeführten Informationen ist es sicherlich einfacher, eine Kreditkarte zu finden, die dem eigenen, persönlichen Bedarf am besten entspricht.

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Unter Beachtung der oben genannten Informationen sollte es ein leichtes sein, herauszufinden, welche Art von Kreditkarte die richtige für den eigenen, persönlichen Bedarf ist. Generell ist dringend davon abzuraten, einfach zu „irgendeiner“ Karte zu greifen. Denn wer beispielsweise niemals oder nur kaum fliegt, der kann auch nichts mit gesammelten Flugmeilen anfangen. So gilt es hier, die anfallenden Kosten und deren Nutzen sowie etwaige Bonusprogramme gut miteinander zu vergleichen und anschließend zu entscheiden, welche Karte sich für den jeweils individuellen Gebrauch am besten eignet.
Natürlich ist es nach einer gewissen Zeit auch machbar, die Kreditkarte zu kündigen und sich gegebenenfalls für einen anderen Anbieter zu entscheiden, wenn sich herausstellt, dass die Karte doch nicht so ganz zu einem passt. Die diversen Kündigungsfristen variieren jedoch je nach Anbieter, sodass hier auf jeden Fall der dazugehörige Kreditkarten-Vertrag gut durchgelesen werden sollte.