Einen neuen Kredit aufnehmen, um Geld zu sparen: Was sich zunächst widersprüchlich anhört, trägt jedoch tatsächlich dazu bei, dass dank eines Umschuldungskredits mehr Geld auf dem eigenen Konto verbleibt. Es lohnt sich also, die diesbezüglichen Angebote der diversen Banken einmal genauer anzusehen.
Inhalt
Umschuldungskredit: Was ist das?
Durch den Umschuldungskredit werden bestehende Verbindlichkeiten abgelöst.
Ein Umschuldungskredit wird aufgenommen, um einen oder auch mehrere laufende Kredite vollständig abzulösen. Das Geld dient somit nicht, dem Kauf diverser Dinge, sondern wird nur dazu verwendet, um bereits bestehenden Verbindlichkeiten zu bezahlen. Durch die Zusammenfassung sämtlicher Kosten ist es in der Regel möglich, zu einem günstigen Kredit zu gelangen, bei dem die Rate und beziehungsweise oder die Zinskosten gesenkt werden. Anstelle von beispielsweise zwei oder drei Krediten ist es somit nur noch notwendig, ein einziges Darlehen abzubezahlen.
Umschuldungskredit für alle Kreditarten?
Üblicherweise kann eine Umschuldung bei den verschiedensten Kreditarten durchgeführt werden.
Im Allgemeinen ist eine Umschuldung bei den verschiedensten Kreditarten möglich. Dazu zählen zum Beispiel zweckungebundene Privatkredite, Dispositionskredite und Immobilienkredite.
Es ist jedoch möglich, dass durch die vorzeitige Ablösung der alten Darlehensverträge eine Vorfälligkeitsentschädigung anfällt. Diese wurde jedoch vonseiten des Gesetzgebers genau beschränkt. Bei Privatkrediten, die entweder nach dem oder direkt am 11. Juni des Jahres 2010 abgeschlossen wurden, dürfen die Banken nur noch höchstens ein Prozent des derzeit offenen restlichen Betrages als Gebühr anrechnen. Das gilt jedoch lediglich dann, wenn das Darlehen noch wenigstens zwölf Monate weiter laufen würde.
Handelt es sich jedoch um eine kürzere restliche Laufzeit, dann sind es noch höchstens 0,5 Prozent die berechnet werden.
Allerdings gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl an Banken, die bei abgeschlossenen Privatkrediten eine kostenfreie Voll- oder zumindest Teiltilgungsmöglichkeit einräumen.
Eine Umschuldung kann sich jedoch auch dann lohnen, wenn eine Vorfälligkeitsentschädigung beglichen werden muss.
Der Betrag, der hierfür anfällt, ist am besten gleich in das Umschuldungsdarlehen zu integrieren.
Umschuldung und Bonität
Durch eine Umschuldung wird oftmals die Bonität verbessert.
Innerhalb von Deutschland wird es so gehandhabt, dass fast jedes neu aufgenommene Darlehend er Schufa zu melden ist. Dementsprechend sind in der Schufa alle laufenden Finanzierungen sowie laufenden Kredite abgespeichert.
Zumeist tauchen hier auch unbezahlte Rechnungen und Ähnliches auf.
Eine zu große Menge an Ratenzahlungen und nicht beglichenen Schulden führt jedoch zu negativen einem negativen Schufa-Score.
Wird jedoch ein Umschuldungskredit aufgenommen, um die bestehenden Verbindlichkeiten vollständig zu bezahlen und so nur noch ein Darlehen abbezahlen zu müssen, verbessert sich der Schufa-Score. Dies wiederum führt zu einer besseren Bonität.
Wann lohnt sich die Umschuldung?
Je nach vorhandener Restschuld, der Rest-Laufzeit und dem bestehenden Zinssatz ist eine Umschuldung lohnenswert.
Ob eine Umschuldung lohnenswert ist, hängt gleich von mehreren, verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise:
- die jeweiligen Restschulden
- der Zinssatz der bereits bestehenden Verbindlichkeiten
- die restliche Laufzeit der Darlehen
Wer hier genau nachrechnet, der kommt durch eine Umschuldung oftmals auf eine nicht zu verachtende Ersparnis. Immerhin wird hiermit anstelle von mehreren teuren Krediten, nur noch ein einziges Darlehen abbezahlt, dass zumeist mit einem günstigeren Zinssatz begeistert.
Tipp: Wird die Umschuldung dazu verwendet, um einen bereits bestehenden Dispositionskredit zu tilgen, sollte man darauf achten, dass dieser nicht erneut verwendet wird.
Andernfalls müssen nämlich wieder zwei Raten beglichen werden: die des Umschuldungskredits und die des Dispos. Wobei zuletzt genannte in der Regel kostenintensiver ausfallen.
Vorgehensweise
Vergleichen, persönliche Daten angeben und sich für ein Umschuldungsangebot entscheiden.
Am besten geht man bei einer gewünschten Umschuldung wie folgt vor:
- Umschuldungsangebote vergleichen.
- Überprüfen, ob der Umschuldungskredit günstiger ist, als das einzelne Abbezahlen der bereits vorhandenen Darlehen.
- Bei einer Online-Anfrage wird angegeben, wie hoch die Beträge sind, die bei den Banken offen stehen. Ebenso ist die gewünschte Laufzeit des Umschuldungsvertrags anzugeben. Als Verwendungszweck wird hier in der Regel „Umschuldung“ oder auch „Kreditablösung“ genannt.
- Anschließend ist es üblicherweise bereits soweit, dass die verschiedenen Angaben zur persönlichen finanziellen Situation gemacht werden können. Liegt der Zinssatz des Umschuldungskredits unter denen, der alten Kredite, dann empfiehlt sich eine Darlehensablösung.
- Alternativ hierzu ist es ebenfalls möglich, das neue Angebot den alten Banken vorzulegen. Es kann durchaus sein, dass sich eine der Banken aufgrund dessen bereit erklärt, einen noch günstigeren Umschuldungskredit vorzuschlagen. Sollte das nicht der Fall sein, bleibt natürlich immer noch die Möglichkeit bestehen, das bereits bestehende Umschuldungs-Angebot anzunehmen.
Fazit
Durch einen Umschuldungkredit kann gespart und die eigenen Bonität verbessert werden.
Ein Umschuldungskredit ist somit in vielen Fällen eine hervorragende Option, um bereits bestehende Verbindlichkeiten auf einmal abzubezahlen. So ist es dann nur noch notwendig, eine einzige Rate zu begleichen. Zudem fallen bei einem Umschuldungskredit normalerweise niedrigere Zinsen an.
Dementsprechend kann hierbei oftmals einiges gespart werden und so ganz nebenbei fällt auf diese Weise die eigene Bonität wieder besser aus.