Die eigenen vier Wände sind der Traum von vielen Menschen. Allerdings ist es kaum jemandem möglich, diesen Traum zu 100 Prozent aus dem selbst angesparten Kapital zu bezahlen. So ist es mittlerweile schon längst üblich, zu dem eigenen Geld noch Fremdkapital von einer Bank in Form eines Kredits aufzunehmen, um das gewünschte Traumhaus zu bezahlen. Doch nicht nur für den Kauf, sondern ebenfalls als Förderungsmaßnahme und zur Sanierung beziehungsweise Renovierung des Eigenheims ist ein Kredit eine gute Wahl.
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Bauspardarlehen
Mithilfe eines Bauspardarlehens zum Eigenheim.
Beim Kauf eines Hauses kommt zumeist das Bauspardarlehen zum Tragen. Hierbei handelt es sich um eine ganz besondere Kreditform, die von den Bausparkassen angeboten wird. Es ist jedoch zweckgebunden und dient lediglich wohnwirtschaftlichen Zwecken. Das Bauspardarlehen wird zumeist ebenfalls ans Tilgungsdarlehen beziehungsweise Annuitätendarlehen bezeichnet. Dabei muss der angehende Kreditnehmer, je nachdem, welchen Tarif er abgeschlossen hat etwa 40 bis 50 Prozent der vereinbarten Bausparsumme zunächst ansparen und erhält dann, wenn der Bausparvertrag zuteilungsfähig ist, einen Bausparkredit, der den restlichen 50 beziehungsweise 60 Prozent entspricht.
Vorteilhaft bei einem solchen Darlehen ist der gemeinhin recht günstige Zinssatz. Demgegenüber steht jedoch die Tatsache, dass im Laufe der Ansparphase lediglich eine eine geringe Verzinsung des Bausparguthabens stattfindet. Dazu kommt ebenfalls, das je nach Tarif das Darlehen üblicherweise in etwa zwölf Jahren zurückbezahlt sein muss. Dementsprechend fällt hier die Tilgung und dadurch ebenfalls die monatliche Rate sehr hoch aus.
Im Allgemeinen gehen die Bausparkassen hier ab einer dementsprechenden Summe dazu über, eine Grundschuld im Grundbuch einzutragen.
Sobald eine Bausparkasse ihre Zustimmung erteilt hat und eine positive Schufa-Auskunft vorliegt, besteht ein Anspruch auf ein derartiges Bauspardarlehen mit günstigen Zinsen, dass zu wohnwirtschaftlichen Maßnahmen verwendet wird.
Wohnbauförderung
Beim Kauf eines Hauses empfiehlt es sich, eine Wohnbauförderung in Anspruch zu nehmen.
Zusätzlich zu einem Bauspardarlehen, als Beispiel, bietet sich ebenfalls die Wohnbauförderung an. Hier werden alle Häuser gefördert, die später als Hauptwohnsitz dienen sollen. Eine solche Förderung muss jedoch von den angehenden Kreditnehmern beantragt werden. Je nachdem fällt die Förderung entweder in Form eines sehr günstigen Kredits aus oder es handelt sich um einen einmaligen sowie nicht rückzahlungspflichtigen Zuschuss für die Baukosten. Dabei gilt, dass sich hier jedoch nicht nur die Art der Förderung, sondern ebenfalls der Höhe voneinander differenzieren. Wohnbauförderungen werden in der Regel von der KfW-Bank angeboten.
Wohnkredit
Mit einem Wohnkredit ist es beispielsweise möglich, einen Wintergarten anzubauen.
Mit dem Kauf eines Eigenheims ist es in der Regel jedoch nicht getan. So ist es, entweder direkt nach dem Kauf, oder auch einige Zeit später, immer einmal wieder notwendig, die verschiedensten Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Alternativ hierzu ist das Wohndarlehen aber auch für Einrichtungszwecke bestimmt. So kann ein Wohnkredit zum Beispiel dazu genutzt werden, um einen Wintergarten anzubauen oder das Wohnzimmer komplett neu einzurichten. Vorteilhaft bei einem solchen Kredit ist die Tatsache, dass er sehr vielseitig verwendbar ist und die Konditionen günstig ausfallen.
Zweckgebunden
Ein Wohnkredit ist immer zweckgebunden und dient der Renovierung, Modernisierung oder Einrichtung. Um einen Wohnkredit zu erhalten, muss der Antragsteller nachweisen können, dass er der Eigentümer der Immobilie ist. Wird der Wohnkredit dagegen von einem Mieter beantragt, empfiehlt es sich, vorab die diversen Umbaumaßnahmen mit dem Vermieter abzusprechen. Der Hintergrund hierfür ist, dass ohne eine Eigentümer-Zustimmung üblicherweise keine Umbaumaßnahmen durchgeführt werden dürfen. Die sehr günstigen Konditionen des Darlehens gründen in der Tatsache, dass das Darlehen zweckgebunden ist. So darf es lediglich zur Renovierung, Modernisierung oder Einrichtung des Eigentums verwendet werden.
Um einen Wohnkredit zu erhalten, ist jedoch normalerweise kein Eintrag um Grundbuch vonnöten. Dementsprechend fallen hier auch keine Notarkosten an. Den Kreditinstituten genügt es, wenn der Besitz der Immobilien mithilfe von Kopien nachgewiesen wird. Wie bei anderen Darlehen ebenfalls, bürgt der Kreditnehmer über eine sogenannte Lohnpfändungsklausel gegenüber etwaigen Zahlungsausfällen. Des Weiteren ist es ebenfalls möglich, die Immobilie an sich der Bank als zusätzliche Sicherheit zu offerieren. Aufgrund dessen, dass die diversen Maßnahmen der Werterhaltung oder der Wertsteigerung des Hauses dienen, profitieren Kreditnehmer hier von niedrigen Zinsen, sodass hier keine allzu hohe Belastung anfällt.
Worauf muss man beim Wohnkredit achten?
Bei Anschluss eines Wohnkredits gilt es, einiges zu beachten, wie etwa die Möglichkeit zu Sondertilgungen.
Bei einem Wohnkredit gilt es, zusätzlich auf einige Dinge zu achten. Dazu gehören zum Beispiel Sondertilgungsmöglichkeiten. Am besten ist es, wenn bereits vor Abschluss des Darlehens darauf geachtet wird, dass diese Option in den Vertrag mitaufgenommen wird. So kann beispielsweise eine kostenfreie Sondertilgung pro Jahr möglich werden. Ebenso ist es empfehlenswert, auf eine kostenfreie Gesamttilgung zu achten. Diese Vorgehensweise bietet sich zum Beispiel vor allem dann an, wenn mit einer Erbschaft oder etwas Ähnlichem gerechnet wird.
Zudem kann es immer auch einmal sein, dass während der Laufzeit finanzielle Engpässe entstehen, wodurch es nicht möglich ist, die jeden Monat anfallende Rate zu begleichen.
Dementsprechend ist es ratsam, in den Vertrag die Option von kostenfreien Ratenpausen gleich mit einzuschließen.
So ist gleich von Beginn an für den Fall der Fälle vorgesorgt.
Wohnkredit und Hypothekenkredit
Bei einem Hypothekendarlehen wird eine Grundbucheintragung vorgenommen.
Allerdings ist ein Wohnkredit nicht mit einem Hypothekendarlehen zu vergleichen. Letzteres ist ein sogenanntes besichertes Darlehen. Das bedeutet, dass die Immobilie durch eine Eintragung im Grundbuch als eine Art Pfand verwendet wird. Auf diese Weise profitiert der Kreditnehmer von niedrigen Zinsen. Allerdings müssen hier ebenfalls die Kosten für Grundbuchamt und Notar mit eingerechnet werden. Ein Hypothekendarlehen wird zumeist jedoch nur dann vergeben, wenn höhere Beträge fließen, wie das beispielsweise beim Kauf eines Hauses der Fall ist.
Günstigen Kredit finden
Kredite vergleichen und sparen.
Zur Finanzierung des Eigenheims beziehungsweise um die verschiedensten Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen durchführen zu können, empfiehlt es sich, die diversen Kreditangebote der verschiedenen Banken gut miteinander zu vergleichen. Der Hintergrund hierfür ist, dass sich die diversen Angebote oftmals sogar deutlich voneinander unterscheiden. Um eine schnelle sowie unkomplizierte Entscheidung zu treffen, bietet sich ein Kreditvergleich auf ideale Weise an. Hier ist es nur notwendig, einige wenige Daten einzugeben und schon erscheinen, in einer übersichtlichen Liste, die jeweils infrage kommenden Kredite.
Hat man sich hier für ein bestimmtes Angebot entschieden, genügt es, darauf zu klicken und schon erfolgt üblicherweise die Weiterleitung zu dem betreffenden Anbieter. Auf der dortigen Seite ist es dann machbar, den gewünschten Kredit zu beantragen. So ist es durch einen Vergleich oftmals sogar möglich, einiges zu sparen.