Bei den meisten Verträgen, wie etwa bei einer Kredit-Anfrage, wird automatisch eine Schufa-Auskunft eingeholt. Hierfür muss der Antragsteller jedoch unterschreiben. Doch was passiert eigentlich, wenn man diese Unterschrift verweigert?
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Zustimmung zur Schufa-Abfrage verweigern – was passiert?
Es ist gesetzlich geregelt, dass man die Schufa-Abfrage verweigern darf. Allerdings gereicht diese Vorgehensweise der betreffenden Person oftmals nicht zum Vorteil.
Es ist gesetzlich geregelt, dass man die Schufa-Auskunft verweigern kann. Das ist auch der Grund, weshalb beispielsweise die Banken immer nachfragen und sich mit einer Unterschrift bestätigen lassen, dass sie die Auskunft einholen dürfen. Im Prinzip ist es somit ohne Weiteres möglich, dies zu verweigern. Eine solche Verweigerung kann beispielsweise auf einer schlechten Bonität gründen oder auch ganz einfach deshalb, weil man nichts von der Schufa hält. Allerdings bringt die Verweigerung dem angehenden Kreditnehmer in der Regel nichts. Denn ohne die Auskunft bei der Schufa erhält man üblicherweise das Darlehen beziehungsweise die gewünschte Leistung nicht.
Das führt dann beispielsweise dazu, dass der gewünschte Handyvertrag aufgrund der fehlenden Schufa-Auskunft nicht zustande kommt. Oder der neue Vermieter verlangt eine solche Auskunft: Weigert man sich, verhält es sich in der Regel so, dass die Wohnung oftmals an eine andere Person vergeben wird.
Wer sich beispielsweise für eine Baufinanzierung, einen Dispositionskredit, ein Girokonto oder für eine andere Art der Finanzierung interessiert, der wird ohne die Zustimmung zur Schufa-Anfrage keine Bewilligung erhalten. Das gilt selbst dann, wenn man freundlich darauf hinweist, dass die Anfrage verweigert werden kann. Wobei hier alles mit rechten Dingen zugeht: Der Antragsteller hat das Recht auf Verweigerung der Schufa-Anfrage und die Bank wiederum darf die Darlehenszusage verweigern.
Was für Einträge speichert die Schufa?
Bei der Schufa sind positive sowie ebenfalls negative Einträge abgespeichert.
Bei der Schufa werden die unterschiedlichsten Einträge gespeichert: positive sowie auch negative. So gilt es beispielsweise als positiv, wenn Rechnungen immer sofort bezahlt und nicht angemahnt werden oder wenn die Raten eines Kredits beständig pünktlich bezahlt werden.
Als negativ werden dagegen Abmahnungen, eine Anzahl an Kreditkarten, die über das übliche Maß hinausgeht sowie zu viele Kredit-Anfrage bewertet.
Eine vertragsgemäße Nutzung eines von der Bank eingeräumten Dispositionskredits wird nicht, wie häufig gedacht, negativ bewertet. Da das Kreditinstitut die Verwendung des Kredits der Schufa nicht mitteilen muss, bleibt diese neutral.
Wie „entkommt“ man der Schufa?
Es ist durchaus möglich, um die Schufa „herum zu kommen“; wie etwa mit einem Girokonto ohne Schufa-Auskunft.
Es ist jedoch durchaus möglich, der Schufa sozusagen „zu entkommen“. So ist es zum Beispiel machbar, sich nicht für einen Smartphone-Vertrag, sondern für eine Prepaid-Variante zu entscheiden. Hier ist keine Schufa-Anfrage notwendig.
Ebenso besteht die Möglichkeit, sich für ein Girokonto ohne Schufa zu entscheiden. So gibt es beispielsweise verschiedene Online-Banken, die ein solches Konto anbieten. Das bedeutet, dass bereits bei der Beantragung des Girokontos keine Anfrage an die Schufa herausgeht. Ein Online-Girokonto ohne Schufa kommt üblicherweise komplett ohne Nachfragen bei der Auskunfts-Datei aus. Das wiederum bedeutet, dass es jedem möglich ist, dort ein solches Konto zu eröffnen. Die Bonität ist hierbei vollkommen irrelevant.
Doch das ist noch nicht alles, denn es besteht ebenfalls die Möglichkeit, eine Kreditkarte ohne Schufa zu beantragen. Eine Prepaid-Kreditkarte ist bei den meisten Online-Konten sogar bereits integriert. Vorteilhaft hierbei ist, dass die Schufa auch hierüber keinen Einblick erhält.
Ein weiterer Pluspunkt bei einem Girokonto und einer Kreditkarte ohne Schufa ist, dass sich so auch der Schufa-Score nicht verschlechtert; dieser bleibt trotzdem hoch. Der Grund hierfür ist, schlichtweg der, dass die Schufa von all dem nichts erfährt, was vollkommen legal ist.
Ebenso ist es machbar, sich für einen Kredit ohne Schufa zu entscheiden. Auf diese Weise erhält man ein Darlehen, ohne das die Schufa darüber informiert wird. Nachteilig ist jedoch, dass solche Darlehen in der Regel etwas kostspieliger ausfallen. So ist etwa der Zinssatz zumeist etwas höher, als das bei einem herkömmlichen Kredit der Fall ist. Allerdings besteht hiermit eine gute Option, um überhaupt zu einem Darlehen ohne eine Schufa-Auskunft zu gelangen.
Schufa-freie Angebote gut miteinander vergleichen
Wer gut vergleicht, spart Geld.
Mittlerweile wird im Internet eine recht große Anzahl an unterschiedlichen Online-Girokonten ohne Schufa angeboten. Hier sollte man nicht automatisch davon ausgehen, dass die diversen Angebote „sowieso alle gleich sind“, denn das ist definitiv nicht der Fall. Es werden hier durchaus Girokonten und Kredite offeriert, die ohne Schufa-Auskunft auskommen und die sich deutlich voneinander unterscheiden. Wer hier die Augen offen hält und gut vergleicht, kann somit oftmals sogar einiges sparen. Ein solcher Vergleich ist, beispielsweise bei einem Darlehen, schnell sowie unkompliziert mithilfe von einem Online-Kredit-Vergleich möglich. Dort gibt man zunächst lediglich einige wenige Daten ein und schon werden die verschiedensten, infrage kommenden Kredite übersichtlich aufgelistet. So sind natürlich auch die wichtigsten Daten der Darlehen schnell vergleichbar. Wurde ein Angebot gefunden, dass einem zusagt, dann genügt es in der Regel darauf zu klicken und schon wird man zu dem betreffenden Anbieter weiter geleitet und kann auf Wunsch auch gleich das Darlehen beantragen.
Hier sollte man es sich jedoch nicht wundern, denn es ist durchaus möglich, dass sich die diversen Angebote Augenscheinlich lediglich nur wenig voneinander unterscheiden. Doch das täuscht oftmals sehr, denn so können beispielsweise nur wenige Prozent-Punkte Differenz mehrere Tausende Euro ausmachen. Es lohnt sich also, hier die Augen offen zu halten und gut zu vergleichen.
Fazit
Es ist möglich, die Unterschrift zur Schufa-Anfrage zu verweigern, allerdings entsteht hierbei zumeist kein Nutzen. Alternativ hierzu bieten sich beispielsweise Girokonten und Online-Kredite ohne Schufa an.
Es ist gesetzlich geregelt, dass die Einwilligung zur Schufa-Anfrage nicht abgegeben werden muss beziehungsweise das man diese verweigern kann. Allerdings ist ein solches Vorgehen in der Regel nicht sehr sinnvoll, da es üblicherweise dazu führt, dass die gewünschten Tätigkeiten nicht durchgeführt werden. So kann man in diesem Fall beispielsweise davon ausgehen, dass ein Kreditantrag nicht genehmigt wird. Wer jedoch um die Schufa „herum kommen“ möchte, für denjenigen bieten sich auch andere, legale Wege. Dazu gehört zum Beispiel ein Online-Girokonto oder auch ein Online-Kredit ohne Schufa. Hier wird die Schufa, weder bei der Beantragung, noch im weiteren Verlauf, kontaktiert.
So ist es auch vollkommen irrelevant, ob bei der Auskunft-Datei positive oder vielleicht sogar mehrere Einträge und ein schlechter Schufa-Score vorhanden sind. Zwar sind schufafreie Kredite in der Regel etwas teurer, doch immerhin ist es so zumeist möglich, überhaupt zu einem Darlehen zu gelangen, ohne das hierfür eine dementsprechende Auskunft eingeholt wird. Wer die verschiedenen Kreditangebote ohne Schufa gut miteinander vergleicht, kann jedoch oftmals einiges sparen.