Heutzutage ist ein Fahrrad wesentlich mehr, als nur ein einfacher „Drahtesel“. So findet man mittlerweile etwa die tollsten Hightech-Bikes oder auch eindrucksvolle Designerstücke, deren Preis in den meisten Fällen den Betrag übersteigt, der sich auf dem Girokonto befindet. Dennoch muss auf ein solches Fahrrad nicht verzichtet werden, denn es ist mithilfe eines Kredits durchaus möglich, sich ein derartiges Bike zu gönnen.
Inhalt
Fahrrad-Finanzierung durch einen Händler-Kredit
Händler kooperieren bei einer Fahrrad-Finanzierung zumeist mit den Banken.
Aufgrund der recht hohen Preise der diversen Bikes sind bereits einige Händler dazu übergegangen, eigene Fahrrad-Finanzierungen anzubieten. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn in den meisten Fällen stammt das Finanzierungs-Angebot nicht direkt vom Händler selbst: Das Unternehmen kooperiert dann oftmals mit einer Bank. Aufgrund dessen ist es zumeist deutlich besser, ein Ratendarlehen von einem Kreditinstitut aufzunehmen. Auf diese Weise ist es beispielsweise auch machbar, das Fahrrad beim Kauf komplett bar zu bezahlen.
Einige Händler bieten mittlerweile aber auch immer einmal wieder sogenannte Null-Prozent-Finanzierungen an. Das bedeutet, dass das gewünschte Bike hier mithilfe von einem Kredit über den Händler finanziert wird, für den keine Zinsen bezahlt werden müssen. Allerdings handelt es sich dabei oftmals um sogenannte Lockangebote, bei denen der Käufer häufig mit verschiedenen, versteckten Kosten rechnen muss. Dazu zählen zum Beispiel Versicherungen oder auch Gebühren für Sondertilgungen. Wer eine Null-Prozent-Finanzierung in Erwägung zieht, sollte somit gut nachreichen, vergleichen sowie das Kleingedruckte lesen.
Ratenkredit von der Bank
Ein Ratenkredit, der direkt bei einer Bank abgeschlossen wird, ist zumeist die günstigere Variante. So kann das gewünschte Fahrrad beispielsweise bar bezahlt und ein Barzahler-Rabatt beim Händler genutzt werden.
Eine deutlich bessere Wahl ist jedoch zumeist ein Ratenkredit von einer Bank. Hier ist es beispielsweise möglich, sich in einem gewissen Rahmen die Höhe der monatlichen Raten und die Darlehenslaufzeit auszusuchen. Dazu kommt, dass das Kreditinstitut den vereinbarten Betrag in der Regel binnen weniger Werktage überweist und man so in der Lage ist, das Bike bar zu bezahlen. Das wiederum birgt den Vorteil in sich, dass bei dem Händler nach einem Barzahler-Rabatt gefragt werden kann. Auf diese Weise ist es oftmals möglich, einiges zu sparen.
Ein Ratenkredit bietet eine genaue Planbarkeit: Hier werden jeden Monat dieselben Raten an die Bank überwiesen und zwar so lange, bis das Darlehen komplett abbezahlt ist. Es ist lediglich möglich, dass die erste Zahlung oder auch die Schlussrate hiervon leicht abweicht. Der Grund hierfür ist, dass manche Beträge, je nach Laufzeit, nicht glatt aufgeteilt werden können.
Ein solcher Kredit kann jedoch nicht nur für ein herkömmliches Fahrrad, sondern beispielsweise ebenfalls für ein Pedelec oder E-Bike beantragt werden.
Ablauf einer Fahrrad-Finanzierung
Die Finanzierung eines Bikes ist unkompliziert und in der Regel schnell erledigt.
Üblicherweise erfolgt eine Fahrrad-Finanzierung immer nach demselben Schema:
Zunächst einmal wählt sich der angehende Käufer genau das Fahrrad aus, das er sich wünscht. Anschließend ist es ratsam, zu Hause, in Ruhe die gesamten Finanzierungskosten zu überschlagen. Dazu zählt nicht nur das Bike selbst, sondern ebenfalls anfallende Zubehör-Kosten, wie etwa ein Fahrrad-Schloss oder auch Fahrradkörbe, Tachos und vieles mehr. Danach ist es ratsam, das vorhandene Eigenkapital zu berechnen. Hier gehört nicht nur vorhandenes Bargeld dazu, sondern beispielsweise ebenfalls ein Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung, die ausläuft.
Allerdings sollte man nicht das komplette Eigenkapital für den Fahrrad-Kauf verwenden, sondern noch einen Puffer stehen lassen, auf den im Notfall zurückgegriffen werden kann. So ist es beispielsweise schnell einmal passiert, dass ein Haushaltsgerät aufgrund eines Defekts repariert werden muss. Für solche und ähnliche Fälle ist der Puffer gedacht. Jetzt vergleicht man am besten die verschiedenen Finanzierungsangebote. Dazu kann beispielsweise zunächst das Kreditangebot des Händlers und der Hausbank eingeholt werden.
Ebenso sollte man einen Online-Kredit-Vergleich nicht vergessen. Ein solcher Vergleich listet, nach Eingabe weniger Daten, die infrage kommenden Darlehen der diversen Banken mit ihren jeweiligen Details übersichtlich auf. So ist es schnell und einfach möglich, diese miteinander zu vergleichen und das günstigste Angebot auszuwählen.
Dann kann das betreffende Angebot ausgewählt und ein Kreditantrag gestellt werden. Bei einem Händler beziehungsweise der Hausbank erfolgt dies direkt, bei einer Online-Bank über das Internet. Bei zuletzt genanntem wird ganz einfach auf das betreffende Angebot geklickt und einige Angaben getätigt. Daraufhin sendet die Bank den Kreditantrag zu, der ausgefüllt und mit dementsprechenden Nachweisen versehen werden muss. Sobald das erledigt ist, werden die Unterlagen, zusammen mit dem PostIdent-Coupon, den die Bank mitgeschickt hat, zu einer Postfiliale gebracht. Dort führt ein Mitarbeiter das Legitimationsverfahren durch und verschickt den Antrag.
Üblicherweise erhält der angehende Kreditnehmer binnen weniger Tage einen Bescheid von der Bank. Der Darlehensbetrag wird ebenfalls nach wenigen Tagen auf dem angegebenen Girokonto gutgeschrieben. Jetzt kann das gewünschte Fahrrad gekauft werden.
Restschuldversicherung
Die Restschuldversicherung kommt bei Arbeitslosigkeit und Tod des Darlehensnehmers zum Tragen. Hier gilt es, individuell abzuwägen, ob eine solche Versicherung für einen selbst lohnenswert ist.
Es ist unter Umständen möglich, dass die Bank bei Abschluss des Kreditvertrages dem Darlehensnehmer eine Restschuldversicherung anbietet. Dann ist oftmals vor allem dann der Fall, wenn es sich um eine höhere Kreditsumme handelt. Hier gilt es, individuell abzuwägen, ob diese wirklich benötigt wird oder nicht. Eine solche Versicherung tritt etwa bei Arbeitslosigkeit oder Tod des Versicherungsnehmers ein.
Vorsicht beim Kauf von Pedelecs
Fährt das Pedelec schneller als 25 Kilometer pro Stunde, ist es wie ein Mofa zu versichern. Zudem ist es ratsam, über eine Fahrradversicherung nachzudenken.
Wer sich für den Kauf eines sogenannten Pedelecs entscheidet, sollte hierbei unbedingt bedenken, dass das Bike unter Umständen wie ein Mofa versichert werden muss: Das ist dann der Fall, wenn das Gerät dazu in der Lage ist, schneller als 25 Kilometer pro Stunde zu fahren.
Des Weiteren ist es ratsam, zu überprüfen, ob sich gegebenenfalls der Abschluss einer Fahrradversicherung lohnt. Vor allem für kostenintensive, neue Bikes sollte diese Option nicht außer Acht gelassen werden.
Fazit
Für die Finanzierung eines Fahrrads bietet sich ein Ratenkredit einer Bank auf ideale Weise an.
Ob herkömmliches Fahrrad oder Hightech-Bike: mit einer passenden Finanzierung ist es möglich, sich das gewünschte Gerät zu gönnen. In vielen Fällen ist ein Ratenkredit hier eine bessere Lösung als ein Finanzierungsangebot eines Händlers. Ein Darlehensantrag läuft in der Regel immer gleich ab und der Kredit als solcher ist sehr gut planbar. Zudem ist es ratsam, sich zu überlegen, ob für den eigenen, individuellen Bedarf eine Restschuldversicherung und/oder eine Fahrradversicherung benötigt werden.