Oftmals wird einige Jahre nach dem Einzug in das Eigenheim der Wunsch nach einem Umbau laut. Doch ein solches Vorhaben fällt in der Regel sehr kostenintensiv aus, sodass es nicht machbar ist, dieses ganz einfach mithilfe des Girokontos zu bewältigen. Dementsprechend wird hierfür ein Kredit benötigt.
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Umbau
Durch einen Umbau sind die verschiedensten Wohnwünsche realisierbar.
Durch einen Umbau ist es möglich, die eigene Immobilie neu zu gestalten. Vielleicht wird ein neues Badezimmer benötigt oder es ist sogar eine komplett neue Nutzung vorgesehen. Letzteres ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Kinder ausgezogen sind und die Eltern die nun frei gewordenen Räumlichkeiten anderweitig nutzen möchten. Hier können beispielsweise Wände eingerissen werden, sodass ein großer Hobbyraum entsteht. Vielleicht wird aber auch ein einzelnes Zimmer umgebaut und ein Wintergarten angeschlossen. Ebenso ist es möglich, dass der erwachsene Nachwuchs plötzlich wieder in das Elternhaus einziehen möchte und deshalb die verschiedensten Umbaumaßnahmen geplant sind.
Aber auch ein altersgerechter Umbau ist keine Seltenheit, sondern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dementsprechend existiert eine Vielzahl an Gründen, die für einen Umbau sprechen.
Jedoch muss bei einem Umbau mit hohen Kosten gerechnet werden. Selbst für kleinere Vorhaben kommen hier recht schnell 50.000 Euro oder auch mehr zusammen. Dementsprechend taucht hier schnell die Frage nach einer geeigneten Finanzierung auf, da derartige Beträge zumeist nicht mehr mithilfe des Girokontos gestemmt werden können.
Kreditart
Bei einem geplanten Umbau kommen verschiedene Kreditarten infrage.
Zumeist kommt bei der Finanzierung des Eigenheims entweder die Aufnahme eines Immobilienkredits oder auch ein Ratenkredit, wie etwa ein Modernisierungskredit, infrage.
Immobiliendarlehen werden nicht nur zum Kauf eines Eigenheims, sondern auch bei gewünschten Umbauvorhaben von den Banken vergeben. Allerdings gilt es hierbei unbedingt zu beachten, dass ein solcher Kredit zweckgebunden ist. Das bedeutet, dass der Darlehensbetrag lediglich für das Vorhaben ausgegeben werden darf, dass bei der Bank angegeben wurde. Üblicherweise fordern die Kreditinstitute hier auch dementsprechende Nachweise vom Kreditnehmer.
Außerdem sollte unbedingt berücksichtigt werden, dass bei der Aufnahme eines Immobiliendarlehens in der Regel eine Besicherung über eine Grundschuld erfolgt. Da die Banken hier jedoch von einer höheren Sicherheit profitieren, erhalten die Kreditnehmer einen günstigeren Zinssatz, sodass es möglich ist, das eigene Konto deutlich zu schonen.
Für kleine Umbauvorhaben bietet sich ein Immobilienkredit zumeist jedoch nicht an, da diese im Regelfall erst ab einer Kreditsumme von circa 50.000 Euro vergeben werden.
Ist jedoch ein kleinerer Umbau geplant, ist es beispielsweise machbar, einen klassischen Ratenkredit oder auch einen Modernisierungskredit aufzunehmen. Wichtig hierbei ist, dass ein Modernisierungskredit, ebenso wie ein Immobiliendarlehen, zweckgebunden ist. Dementsprechend ist es dem Kreditnehmer auch hier nur erlaubt, die Kreditsumme für den jeweils angegebenen Zweck zu verwenden. Modernisierungskredite werden von den meisten Banken etwa ab einer Darlehenssumme von etwa 3.000 Euro bis 50.000 Euro vergeben.
Bei einem klassischen Ratenkredit dagegen handelt es sich um ein zweckungebundenes Darlehen. Dementsprechend ist es machbar, den jeweiligen Kreditbetrag je nach Wunsch auszugeben. Die Banken fordern von dem Darlehensnehmer hier auch keine Nachweise an. Klassische Ratenkredite sind vor allem bei noch kleineren Umbauvorhaben eine sehr gute Wahl.
Voraussetzungen
Damit eine erfolgreiche Kreditvergabe stattfindet, ist es unabdingbar, dass der Darlehensnehmer verschiedene Voraussetzungen erfüllt.
Doch ganz gleich, für welche Kreditart sich der Antragsteller auch entscheidet, für eine erfolgreiche Darlehensvergabe ist es unabdingbar, dass die von den Banken verlangten Voraussetzungen erfüllt werden. Diese können zwar je nach Kreditinstitut etwas variieren aber dennoch fallen sie in der Regel ähnlich aus. Dazu gehört zum Beispiel ein sicheres sowie festes Einkommen, eine gute Bonität und auch eine positive Auskunft der Schufa, Des Weiteren verlangen die Banken gemeinhin ebenfalls einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland sowie ebenfalls ein deutsches Girokonto.
Ist es dem Darlehensnehmer jedoch nicht möglich, eine oder auch mehrere der diversen Voraussetzungen zu erfüllen, so wird es in der Regel sehr schwierig mit dem gewünschten Kredit: Üblicherweise lehnen die Banken dann einen Darlehensantrag ab.
Allerdings ist es unter Umständen trotzdem noch möglich, einen Kredit für den geplanten Umbau zu erhalten. Das ist zumeist dann der Fall, wenn der Darlehensnehmer einen Bürgen oder zweiten Kreditnehmer hinzuziehen kann. Allerdings ist es hierbei sehr wichtig, dass die jeweilige Person dann ihrerseits die verschiedenen Voraussetzungen erfüllt.
Zudem muss sich der Bürge beziehungsweise der zweite Darlehensnehmer seiner Pflicht bewusst sein: Sollte es dem eigentlichen Kreditnehmer irgendwann einmal nicht mehr möglich sein, die monatlichen Darlehensraten zu bezahlen, dann tritt die Bank auf den zweiten Kreditnehmer beziehungsweise den Bürgen zu. Das bedeutet, dass die jeweilige Person für die vollständige, restliche Darlehenssumme aufkommen muss. Dementsprechend möchte eine Bürgschaft sowie ebenfalls das Auftreten als zweiter Kreditnehmer gut überlegt sein.
Kreditnehmer
Bei einem Umbau kann sich auch die Frage stellen, wer eigentlich der Kreditnehmer wird.
Doch nicht nur dann, wenn aufgrund von nicht erfüllten Voraussetzungen ein zweiter Kreditnehmer hinzugezogen wird, sollte gut überlegt werden, wer genau der eigentliche Darlehensnehmer wird. Diese Frage ist zum Beispiel vor allem dann von Interesse, wenn der Umbau aufgrund des Einzugs eines erwachsenen Kindes stattfindet. Hier sollte dann gut überlegt werden, ob die Eltern oder das Kind das benötigte Darlehen aufnehmen.
Denkbar ist natürlich auch, dass die Eltern zwar den Kredit aufnehmen aber von dem Kind eine gewisse monatliche Ratenzahlung oder auch unregelmäßige Rückzahlung erwarten. Wie die beiden Parteien das untereinander handhaben, ist für die Banken irrelevant. Wichtig ist hier, dass die monatlichen Darlehensarten an die Bank immer regelmäßig von dem jeweiligen Kreditnehmer beglichen werden.
Ebenso besteht natürlich die Möglichkeit, dass das Kind den gewünschten Umbau finanziert, wobei hier unter Umständen auch die Frage aufkommen kann, ob es dafür einen Teil des Hauses erhält. Dementsprechende, finanzielle und rechtliche Fragen, sollten unbedingt vor der Beantragung des Darlehens abgeklärt werden.
Fazit
Um einen Umbau finanzieren zu können, wird zumeist ein Darlehen benötigt. Für größere Vorhaben bietet sich hierfür ein Immobilienkredit an. Soll der Umbau jedoch etwas kleiner ausfallen, dann ist hier beispielsweise ein Modernisierungkredit zumeist eine sehr gute Wahl. Bei noch kleineren Umbaumaßnahmen ist aber auch ein klassischer Ratenkredit empfehlenswert.
Damit der Kreditwunsch erfüllt wird, muss der Darlehensnehmer jedoch die verschiedensten Voraussetzungen, wie etwa eine positive Auskunft der Schufa, erfüllen.
Ebenso stellt sich hier eventuell die Frage, wer der eigentliche Kreditnehmer wird. Kommt es beispielsweise aufgrund des Einzugs eines erwachsenen Kindes zu einem Umbau, dann kann im Allgemeinen der Nachwuchs ebenso gut das hierfür notwendige Darlehen aufnehmen, wie die Eltern. Etwaige weitere Zahlungsregelungen, die im Innenverhältnis geregelt werden, interessieren die Banken jedoch nicht.