Eine Eigentumswohnung ist der Traum vieler Menschen: Endlich in den eigenen vier Wänden wohnen und sich nicht nach einem Vermieter richten müssen. Doch in der Regel ist es nicht möglich, eine solche Wohnung von dem eigenen Ersparten zu erstehen, sodass eine Finanzierung notwendig ist. Damit diese reibungslos verläuft, gilt es jedoch, einiges zu beachten.
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Tipps zum Wohnungskauf
Für eine erfolgreiche Finanzierung der Eigentumswohnung sollten folgende Tipps beachtet werden.
Zunächst einmal sollte man sich einen guten Überblick über die eigene finanzielle Lage verschaffen. Hier gilt es beispielsweise abzuklären, ob und wie viel Eigenkapital vorhanden ist, welche Summe als Kredit benötigt wird, wie hoch die monatlichen Einnahmen und Ausgaben ausfallen und welche Ratenhöhe ohne Weiteres beglichen werden kann. Um hier nicht den Überblick zu verlieren und genau rechnen zu können, empfiehlt es sich, die diversen Daten übersichtlich geordnet aufzuschreiben. Diese Auflistung kann beispielsweise ebenfalls der Kreditgebenden Bank vorgelegt werden, um zu zeigen, dass man sich bereits einige Gedanken gemacht hat und sich eine kreditfinanzierte Eigentumswohnung durchaus leisten kann.
Dabei gilt: Umso mehr Eigenkapital eingebracht werden kann, desto besser ist es. Dadurch ist eine niedrigere Kreditsumme vonnöten, wodurch wiederum weniger Zinskosten anfallen.
Wem bereits sehr früh bewusst ist, dass eine Eigentumswohnung gekauft werden soll, der legt am besten ebenfalls so früh wie möglich Rücklagen an. Durch diese Vorgehensweise kann sich im Laufe der Zeit einiges an Eigenkapital aufbauen.

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Ebenfalls mit eingeplant werden sollte ein gewisser finanzieller Puffer. Denn immerhin beträgt eine übliche Kreditlaufzeit mehrere Jahre, in denen durchaus auch einmal etwas Unvorhergesehenes geschehen kann. So ist es etwa möglich, dass der Wagen in die Werkstatt muss oder dass plötzlich der Herd streikt. Mit einem eingeplanten Puffer ist es jedoch trotzdem möglich, die üblichen Rechnungen zu begleichen und der Ratenverpflichtung für den Kredit nachzukommen.
Ebenso lohnt es sich, die Kreditangebote mehrerer Banken miteinander zu vergleichen, da sich diese oftmals deutlich voneinander unterscheiden. Wer hier die Augen offen hält, kann einiges sparen. Ein solcher Vergleich ist beispielsweise mithilfe eines Kredit-Vergleichs ganz einfach durchführbar. Hier müssen lediglich einige wenige Daten eingegeben werden und schon listet der Vergleich die diversen infrage kommenden Darlehensangebote der verschiedenen Kreditinstitute auf. Es muss somit nicht immer die Hausbank sein, bei der ein Kredit für den Kauf der Eigentumswohnung aufgenommen wird. Durch diese Vorgehensweise ist es oftmals machbar, einiges zu sparen.
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Immer interessant sind ebenfalls die diversen Fördermöglichkeiten der KfW-Bank, der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Das Kreditinstitut unterstützt Kreditnehmer bei den verschiedensten Sanierungsmaßnahmen sowie bei Kauf- und Bau-Vorhaben von Immobilien. Das Hauptaugenmerk liegt hier generell auf der Energieeffizienz. Die Kredite der KfW-Bank zeichnen sich zum Beispiel durch einen sehr günstigen Zinssatz aus.
Oftmals lohnt sich ebenfalls, die Kombination von verschiedenen Finanzierungen, wie etwa einem Kredit der KfW-Bank und einer Lebensversicherung. Dadurch profitiert man nicht nur von unterschiedlich langen Laufzeiten, sondern es erhöht sich ebenfalls die Möglichkeit auf kostenfreie Sondertilgungen.
Es bietet sich generell an, in dem Kreditvertrag ein Sondertilgungsrecht zu vereinbaren. Auf diese Weise ist es während der Laufzeit des Darlehens machbar, außerplanmäßige Zahlungen zu tätigen, wodurch sich die Gesamt-Kreditsumme verringert. Wie oft und in welcher Höhe die Tilgungsleistungen getätigt werden dürfen, ist in dem Kontrakt genau geregelt. Zudem bieten einige Banken auch die Möglichkeit an, bei Bedarf mit den Raten auszusetzen.

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Oftmals ist das beispielsweise für einen Monat im Jahr machbar. Auf diese Weise ist es machbar, sich in einem Monat einen gewissen Spielraum zu erschaffen, um beispielsweise die Werkstatt-Rechnung bezahlen zu können und trotzdem gerät man nicht in Schwierigkeiten, was den aufgenommenen Kredit betrifft. Derartige Regelungen fallen jedoch je nach Bank unterschiedlich aus.
Vor Unterschrift des Vertrages sollte man sich zudem genau überlegen, wie hoch die Tilgung ausfallen soll. Denn umso höher die Tilgungsrate ausgewählt wird, desto kürzer ist die Laufzeit. Dennoch muss sich die gesamte monatliche Ratenhöhe auf einem Level halten, der ohne Weiteres bezahlbar ist.
Ein sehr wichtiger Punkt ist ebenfalls, dass viele verschiedene Wohnungsangebote angesehen und eingehend überprüft werden. Hier sollte man ebenfalls die Nebenkosten nicht vergessen. Für die Wohnungen, die in die engere Auswahl kommen, bieten sich Besichtigungstermine an.

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Am besten ist es, wenn man hier von einem Fachmann begleitet wird, dem eventuell anfallende Reparaturen sowie Renovierungskosten auffallen. Zudem ist es natürlich auch immer einen Versuch wert, zu verhandeln. So ist es in vielen Fällen durchaus möglich, den Kaufpreis durch geschickte Verkaufsgespräche zu reduzieren.
Wer kurz dafür steht, den Kaufvertrag für die gewünschte Eigentumswohnung zu unterschreiben, der sollte sich vorab unbedingt die Kreditbestätigung der Bank einholen. Denn so wird sichergestellt, dass man das Darlehen auch wirklich erhält. Nicht, dass es bei diesem letzten Schritt unter Umständen noch zu Schwierigkeiten kommt.
Nebenkosten
Zusätzlich zu dem Kaufpreis fallen ebenfalls Kaufnebenkosten an, die beglichen werden müssen.
Zusätzlich zu dem Kaufpreis der Eigentumswohnung gilt es jedoch ebenfalls, die diversen Nebenkosten zu beachten, die damit einhergehen. So fällt hier beispielsweise nicht nur die Grunderwerbssteuer an, sondern es müssen ebenfalls Notar- und Grundbuchkosten beglichen werden. Des Weiteren gesellt sich hier im Regelfall eine Maklerprovision dazu. Wird die gewünschte Wohnung jedoch nicht über einen Makler vermittelt, sondern von Privat vermittelt, entfällt dieser Posten.
Üblicherweise erwarten die Banken, dass der Kreditnehmer zumindest die Kaufnebenkosten durch vorhandenes Eigenkapital selbst bezahlt; der Kaufpreis wird dann durch die Kreditsumme gedeckt. Es gibt jedoch auch Ausnahmen: Bei einem sehr sicheren, regelmäßigem Einkommen und einer hohen Bonität ist unter Umständen ebenfalls eine sogenannte „110 Prozent Finanzierung“ möglich. Das bedeutet, dass die Darlehenssumme in diesem Fall den Kaufpreis sowie ebenfalls die Kaufnebenkosten vollständig abdeckt.
Kreditauszahlung und Einzug
Sobald der Kaufvertrag unterschrieben ist, erfolgen Kredit-Abwicklung und -Auszahlung, sodass einem Einzug nichts mehr im Wege steht.

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Sobald die Unterzeichnung des Kaufvertrages der Eigentumswohnung erfolgt ist, wird die vereinbarte Kreditauszahlung abgewickelt. Hierbei kommt es dann schlussendlich ebenfalls zur Darlehensauszahlung. Davon sind Eigentumswohnung sowie gegebenenfalls die Kaufnebenkosten zu begleichen. Sobald diese Schritte abgeschlossen sind, kann endlich in die Eigentumswohnung eingezogen und die eigenen vier Wände genossen werden. Die Kreditsumme wird dann, wie im Vertrag festgelegt, in monatlichen Raten abbezahlt.
Fazit
Werden die genannten Dinge beachtet, ist es sicherlich möglich, eine Bank mit passenden Finanzierungsangeboten zu finden.
Der Traum von einer Eigentumswohnung muss somit kein Traum bleiben, sondern kann zur langersehnten Realität werden. Unter Beachtung der oben genannten Tipps ist es sicherlich ein Leichtes, zu einer geeigneten Finanzierung zu gelangen, die nicht nur das benötigte Darlehen beinhaltet, sondern ebenfalls in passenden monatlichen Raten abbezahlbar ist.