Sanierungskredite werden für die unterschiedlichsten Maßnahmen benötigt. Sei es zum Beispiel für den Einbau neuer Fenster, die Modernisierung des Badezimmers oder auch für eine neue, qualitativ hochwertige Wärmedämmung. Allerdings ist der Sanierungskredit nicht jedem Eigentümer bekannt, sodass hier oftmals eine Vielzahl an Fragen aufkommt.
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Für welche Maßnahmen wird ein Sanierungskredit vergeben?
Im Allgemeinen wird ein Sanierungskredit dann vergeben, wenn dieser die Energieeffizienz des Eigenheims verbessert oder beispielsweise eine neue Lüftungsanlage für einen nachhaltigeren Energieverbrauch eingesetzt wird.
Üblicherweise wird ein solches Darlehen für die verschiedensten energetischen Sanierungsarbeiten verwendet. Dazu zählen zum Beispiel umfangreiche Maßnahmen, die die Energieeffizienz des Eigenheims verbessern sollen. Des Weiteren gehört hier aber auch die Wärmedämmung des Hauses dazu. Werden Türen, Fenster sowie Heizungen durch neuere Modelle mit einem nachhaltigeren Energieverbrauch ersetzt, bietet sich ebenfalls ein Sanierungskredit an. Das gilt ebenfalls dann, wenn aus demselben Grund die Lüftungsanlagen des Eigenheims ausgetauscht werden.
Wird ein solches Darlehen auch an Mieter vergeben?
Ein Sanierungskredit wird nie an Mieter, sondern immer nur an Eigentümer vergeben, da nur diese dazu berechtigt sind, Änderungen an ihrem Besitz durchzuführen.
Sanierungskredit vergeben die Banken generell nur an Immobilienbesitzer. Der Hintergrund hierfür ist ganz einfach, denn nur Eigentümer sind dazu berechtigt, die verschiedensten Änderungen an ihrem Besitz zu realisieren.
Als Mieter besteht lediglich die Möglichkeit, den Vermieter zu kontaktieren und mit ihm die notwendigen Arbeiten durchzusprechen, damit diese durchgeführt werden.
Welche Darlehenssummen werden vergeben?
Der Darlehensbetrag richtet sich ebenfalls nach den notwendigen Maßnahmen sowie der persönlichen Bonität. Im Regelfall ist eine Summe zwischen 5.000 Und 50.000 Euro möglich.
Die Vergabe der Kreditsumme hängt zum Beispiel auch von der eigenen Bonität und dem gewünschten Vorhaben ab.
Im Allgemeinen wird ein solches Darlehen, je nach Bank, etwa ab 5.000 oder 10.000 Euro vergeben.
Der maximale Kreditbetrag beläuft sich in der Regel auf 50.000 Euro. Es gibt jedoch auch Banken, die ihren Kreditnehmern bis zu 60.000 oder auch 80.000 Euro anbieten.
Gibt es Förderungsmöglichkeiten?
Je nach durchzuführender Maßnahme ist ein Sanierungskredit durchaus förderungswürdig. Das gilt zum Beispiel dann, wenn das Darlehen zur Energieeffizienz-Steigerung des Hauses aufgenommen wird.
Generell ist es durchaus möglich, bei einem Sanierungskredit in den Genuss von Förderungen, wie sie beispielsweise die KfW-Bank anbietet, zu gelangen. Allerdings hängt dies davon ab, welche Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Sanierungen, die zum Beispiel die Energieeffizienz des Hauses verbessern, werden im Allgemeinen von der KfW-Bank gefördert.
Allerdings ist es nicht möglich, einen Kredit oder einen Investitionszuschuss direkt bei der KfW-Bank zu beantragen: Dies geschieht immer über das Kreditinstitut, dass den Sanierungskredit vergibt.
Wenn die KfW-Bank dem Förderungsantrag zustimmt, zahlt diese den Kredit jedoch nicht selbst aus. Die betreffende Darlehenssumme wird immer von der „eigenen“ Bank überwiesen. Das liegt daran, dass die Darlehen nicht selbst von der KfW-Bank, sondern von den Kreditinstituten vergeben werden, die der KfW-Gruppe angehören.
Was sollte beachtet werden?
Ein Sanierungskredit ist ein zweckgebundenes Darlehen und steht somit nicht zur freien Verfügung. Laufzeit und Darlehenssumme sollten angepasst sein. Des Weiteren müssen Antragsteller die verschiedenen Voraussetzungen der Banken erfüllen.
Es gilt unbedingt zu beachten, dass es sich bei einem Sanierungskredit um ein zweckgebundenes Darlehen handelt. Das bedeutet, dass der Kredit lediglich für die Maßnahmen verwendet werden kann, die mit dem Kreditinstitut abgesprochen worden sind.
Des Weiteren ist es wichtig, dass die Darlehenssumme sowie die Laufzeit der jeweiligen Maßnahme angepasst sein sollten. Zudem muss natürlich auch die Ratenhöhe zu der eigenen, finanziellen Situation passen.
Ebenso muss ein angehender Kreditnehmer die diversen Voraussetzungen der Banken erfüllen, damit diese einen Sanierungskredit vergeben. Dazu gehören zum Beispiel ein sicheres, regelmäßiges Einkommen sowie eine gute Bonität und eine positive Schufa-Auskunft. Des Weiteren wird von den Banken zumeist ebenfalls ein hoher Wert darauf gelegt, dass ein deutsches Girokonto sowie ein deutsche Wohnsitz vorhanden sind.
Ist bei einem Sanierungskredit ein Grundbucheintrag notwendig?
Im Gegensatz zur Baufinanzierung erfolgt bei einem Sanierungskredit normalerweise kein Eintrag ins Grundbuch. Eventuell fragen die Banken nach weiteren Sicherheiten, wie etwa Lebensversicherungen.
In der Regel kommt es bei einem Sanierungskredit, anders als bei einem Baufinanzierungsdarlehen, nicht zu einem Grundbucheintrag. So spart man sich hierbei die damit einhergehenden Kosten.
Allerdings kann es unter Umständen sein, dass die Banken nach vorhandenen Sicherheiten fragen. Hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um die eigene Immobilie handeln. Als Sicherheiten werden von den Banken normalerweise etwa auch Bausparverträge oder Lebensversicherungen akzeptiert.
Mit welchen Kosten muss bei einer Sanierung gerechnet werden?
Je nach gewünschter Maßnahme fallen hierfür unterschiedlich hohe Kosten an. Übersteigen diese die Summe von 50.000 Euro, bietet sich eine Baufinanzierung an, da diese höhere Darlehensbeträge abdeckt.
Die Kosten hängen natürlich immer von den Maßnahmen ab, die durchgeführt werden. Ist man sich hierüber nicht im Klaren, ist es empfehlenswert, vorab einen Fachmann kommen und sich ein Angebot geben zu lassen. Im Idealfall werden sogar gleich mehrere Angebote eingeholt, sodass es möglich ist, sich das Beste und günstigste auszusuchen.
Sollte es sich nach der Einschätzung des Fachmannes herausstellen, dass für die gewünschte Sanierung ein höherer Betrag als 50.000 Euro vonnöten ist, dann bietet sich im Regelfall der Abschluss einer Baufinanzierung an. Ein Baufinanzierungsdarlehen deckt ebenfalls größere Summen ab.
Was für eine Laufzeit ist empfehlenswert?
Die Laufzeit sollte zwar so kurz wie möglich ausfallen aber dennoch müssen die Monatsraten ohne weiteres bezahlbar sein.
Generell gilt: Umso länger die Laufzeit, desto mehr Zinsen müssen beglichen werden. Fällt also die Laufzeit kürzer aus, werden weniger Zinsen bezahlt. Allerdings darf man hierbei nicht vergessen, dass die monatlichen Raten pünktlich zu begleichen sind. Dementsprechend sollte die Laufzeit zwar so kurz wie möglich ausfallen aber dennoch so lang sein, dass es ohne Probleme möglich ist, die monatlichen Raten zu begleichen.
Werden Sonderleistungen angeboten?
Die diversen Kreditinstitute bieten unterschiedliche Sonderleistungen an. Dazu zählt zum Beispiel die Option, eine Monatsrate aussetzen zu können oder auch ein variabler Tilgungssatz.
Je nach Bank werden unterschiedliche Sonderleistungen offeriert. So kann es zum Beispiel möglich sein, dass im Notfall eine Monatsrate ausgesetzt werden kann oder es wird ein variabler Tilgungssatz vereinbart.
Eine weitere Option ist etwa die Zahlung von kostenfreien Sondertilgungen, die einige Kreditinstitute zumindest einmal im Jahr anbieten.
Es lohnt sich also, die diversen Kreditangebote auch diesbezüglich gut miteinander zu vergleichen, da die diversen Sonderleistungen nicht nur zum Sparen beitragen, sondern das eigene Leben durchaus vereinfachen können. Das gilt natürlich vor allem im Notfall.