Kredite werden für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke angeboten. So findet man heutzutage auch immer wieder Angebote für sogenannte Gesundheitsdarlehen. Doch um was handelt es sich hierbei und ist die Aufnahme eines solchen Kredits wirklich sinnvoll?
Inhalt
Das Problem
Häufig übernehmen die Krankenkassen nicht alle benötigten Behandlungen.
In der heutigen Zeit werden die verschiedensten gesundheitlichen Behandlungen, Operationen und Ähnliches von den Krankenkassen bezahlt. Doch leider verhält es sich vermehrt so, dass deren Leistungen immer mehr zurück gehen. So kann es durchaus sein, dass ein Patient beispielsweise auf eine durchaus wichtig Behandlung verzichten muss, da die Kasse diese nicht übernimmt und der hierfür benötigte Betrag leider nicht auf dem eigenen Girokonto vorhanden ist.
Dementsprechend macht die Aufnahme eines Gesundheitskredits in solchen und ähnlichen Fällen durchaus Sinn.
Hausbank oder Online-Bank?
Die Chancen, einen Gesundheitskredit zu erhalten, sind bei Online-Banken im Allgemeinen höher.
Bei einem Gesundheitskredit handelt es sich in der Regel, grob gesagt, schlichtweg um einen herkömmlichen Ratenkredit. Allerdings wird das Darlehen eben nicht für beispielsweise die verschiedensten Einkäufe, sondern für den gesundheitlichen Bereich verwendet.
Allerdings wird man sich bei der Hausbank eher schwer damit tun, einen solchen Kredit zu erhalten. Wesentlich besser sieht es dagegen im Internet aus. Online findet man in der Regel eine Vielzahl an Kreditangeboten, deren Verwendungszweck der eigenen Gesundheit dienen. So ist es zum Beispiel auch möglich, einen Sofort- beziehungsweise Schnellkredit aufzunehmen, der ohne Verwendungszweck vergeben wird und somit ebenfalls für die unterschiedlichsten Behandlungen aufgenommen werden kann. Dabei ist es dann auch vollkommen irrelevant, ob es sich um eine Behandlung handelt, die aus medizinischen Gründen notwendig ist oder die freiwillig, beispielsweise präventiv, durchgeführt wird.
Gesundheitskredit
Ein Gesundheitskredit bietet sich für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke aus dem gesundheitlichen Bereich an.
Es ist jedoch durchaus auch möglich, dass bei der Aufnahme eines Gesundheitskredits von der Bank genau nachgeprüft wir, ob beispielsweise der angegebene Eingriff, wie etwa eine OP, aus medizinischer Sichtweise tatsächlich notwendig ist. Ist das der Fall, werden oftmals, vor allem wenn es sich um eine größere Kreditsumme handelt, Gutachten, Bestätigungsschreiben der Ärzte oder Ähnliches von den Banken verlangt. Zumeist bieten sich hierfür ebenfalls Heil- und Kostenpläne als Nachweise an.
Sollte es jedoch keinen Hinweis darauf geben, dass die angedachte Behandlung unverzichtbar ist, dann ist es unter Umständen durchaus möglich, dass das Kreditinstitut das gewünschte Darlehen ablehnt.
Allerdings existieren durchaus auch Banken, die auf derartige Nachweise verzichten; es lohnt sich also, hier etwas zu recherchieren. Bei einem solchen Gesundheitskredit wird in den meisten Fällen dann lediglich eine Verbindung zu der Gesundheitsbranche verlangt.
Gesundheitskredite bieten sich zum Beispiel für Haartransplantationen, Zahnersatz und Augen-Operationen. Je nach Bank sind etwa aber auch auch Operationen möglich, für die keine reine Notwendigkeit vorhanden ist.
Des Weiteren lassen sich mithilfe eines derartigen Darlehens die von den Krankenkassen übernommenen Behandlungsmethoden optimieren oder es wird die Zahlung des Eigenanteils mit einem solchen Kredit ermöglicht.
Voraussetzungen
Für die erfolgreiche Darlehensvergabe eines Gesundheitskredits ist das Erfüllen der verschiedenen Voraussetzungen der Banken unabdingbar.
Wie bei anderen Kreditarten, wird von den Banken auch ein Gesundheitskredit nur dann vergeben, wenn der Darlehensnehmer die verschiedensten Voraussetzungen erfüllt.
Dazu gehört beispielsweise, dass der Kreditnehmer volljährig, also mindestens das 18. Lebensjahr erreicht haben muss. Des Weiteren ist ein sicheres, regelmäßiges Einkommen ein absolutes „Muss“. Aber auch eine gute Bonität sowie eine positive Schufa-Auskunft werden von den Banken verlangt. Des Weiteren bestehen die Kreditinstitute in der Regel ebenfalls auf ein deutsches Girokonto sowie einen deutschen Wohnsitz.
Unter Umständen ist es, wie bereits oben erwähnt, notwendig, Nachweise über die Notwendigkeit der medizinischen Behandlung zu erbringen. Alternativ hierzu bietet sich die Aufnahme eines Darlehens ohne bestimmten Verwendungszweck an, dass zur freien Verfügung vergeben wird.
Ist es jedoch nicht machbar, die verschiedenen Voraussetzungen der Banken zu erfüllen, dann ist es allerdings nicht zwangsläufig notwendig, auf den gewünschten Gesundheitskredit zu verzichten.
In einem solchen Fall bietet sich ein Bürge oder ein zweiter Kreditnehmer an. Unabdingbar hierbei ist, dass die jeweilige Person von ihrer Seite aus die verschiedenen Darlehensvoraussetzungen erfüllt. Ist das der Fall steht einer erfolgreichen Kreditvergabe in der Regel nichts mehr im Wege.
Der Bürge beziehungsweise der zweite Kreditnehmer muss sich jedoch bewusst darüber sein, dass er bei einem etwaigen Zahlungsausfall des eigentlichen Darlehensnehmer für die komplette restliche Kreditsumme aufkommen muss; und zwar im vollem Umfang. Dementsprechend sollte eine Bürgschaft ebenso wie das Auftreten als zweiter Kreditnehmer auf jeden Fall gut überlegt sein.
Als Bürge/zweiter Kreditnehmer bieten sich zum Beispiel Freunde, Geschwister, Eltern oder auch Großeltern an.
Konditionen vergleichen
Auf der Suche nach einem Gesundheitskredit ist es unbedingt ratsam, die verschiedenen Darlehensangebote der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen, denn hier existieren durchaus deutliche Unterschiede. Dabei sorgen, je nach Kredithöhe, bereits wenige Prozentpunkte Differenz dafür, dass beispielsweise die Einsparung von einigen Hundert Euro möglich ist.
Für einen Vergleich empfiehlt es sich, den effektiven Jahreszins zu verwenden, da dieser, ganz im Gegensatz zum Nominalzins, bereits alle Kreditkosten enthält.
Ebenso bietet es sich an, nicht nur einen Blick auf die Zinssätze, sondern ebenfalls auf die weiteren Leistungen der Banken zu werfen. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen, ein variabler Tilgungssatz sowie das Aussetzen einer Monatsrate im Notfall.
Dank der verschiedenen Sonderleistungen wird nicht nur der eigene Geldbeutel geschont, sondern es ist ebenfalls in einem gewissen Umfang machbar, die Rückzahlung des Darlehens an die persönlichen, finanziellen Gegebenheiten anzupassen.
Fazit
Die Aufnahme eines Gesundheitskredits kann, muss jedoch nicht zwingend notwendig sein. Sollte es sich jedoch beispielsweise so verhalten, dass zu einer dringend notwendigen Behandlung oder eines wichtigen Eingriffs die Gelder fehlen, um den Eigenanteil zu begleichen, ist ein Gesundheitskredit eine ideale Lösung.
Dies gilt ebenfalls, wenn eine Optimierung der Krankenkassenleistungen oder auch die verschiedensten Vorsorgemaßnahmen gewünscht werden.
Im Falle von Schönheitsoperationen ist die Aufnahme eines Kredits, aus medizinischen Gründen, sicherlich nicht notwendig; jedoch muss hier individuell abgeklärt werden, ob für einen solchen Verwendungszweck ein Darlehen aufgenommen wird oder vielleicht eher doch nicht.
Um einen Gesundheitskredit zu erhalten ist es unabdingbar, die verschiedenen Voraussetzungen zu erfüllen. Ist das nicht möglich, kann zum Beispiel ein zweiter Kreditnehmer oder Bürge hinzugezogen werden.
Zudem ist es empfehlenswert, die verschiedenen Darlehensangebote der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen. Hier existieren oftmals deutliche Unterschiede, sodass es durch einen Vergleich in vielen Fällen durchaus möglich ist, bares Geld zu sparen.