Der Kauf des eigenen Hauses ist ein großes Projekt, das üblicherweise mithilfe eines Bank-Kredits finanziert wird. Was es hier alles zu beachten gilt, steht in den unten folgenden Tipps.
Inhalt
Eigenkapital
Üblicherweise geht man beim Kauf eines Hauses von etwa zehn bis 20 Prozent Eigenkapital aus.
Idealerweise steht Haus-Käufern ein angespartes Eigenkapital in Höhe von zehn bis 20 Prozent des Kaufpreises zur Verfügung. Damit sind in der Regel zumindest die Nebenkosten, wie etwa der Eintrag ins Grundbuch, Notarkosten, Grunderwerbssteuer und ähnliches gedeckt. Dabei gilt: Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, umso besser. Denn auf diese Weise muss ein geringerer Betrag von der Bank aufgenommen werden, wodurch ebenfalls die Zinslast sinkt.
Als Alternative existiert zwar ebenfalls die sogenannte 110 Prozent Finanzierung, bei der kein Eigenkapital notwendig ist. Dafür fällt jedoch auch die Darlehenssumme größer aus und dementsprechend sind mehr Zinsen zu bezahlen. Zudem wird eine 110 Prozent Finanzierung in der Regel nur bei einer sehr guten Bonität vergeben.
Kreditbetrag
Die Darlehenssumme sollte nicht nur den Kaufpreis, sondern gegebenenfalls auch die Kosten für etwaige Sanierungsarbeiten und neue Möbel beinhalten.
Die benötigte Darlehenssumme hängt eng mit der bezahlbaren Monatsrate und somit auch mit der Laufzeit zusammen.
Am besten ist es, wenn man hier nicht nur den Betrag, der für das Traum-Haus benötigt wird, sondern auch die Kosten, die für eine Sanierung sowie neue Möbel anfallen, sofort mit einberechnet.
Denn eine Nachfinanzierung ist in der Regel schwierig und verursacht nur weitere Kosten. Wodurch eine höher finanzielle Belastung gegeben ist.
Ratenhöhe
In der Regel geht man davon aus, dass die monatliche Rate nicht über 40 Prozent des Nettoeinkommens liegen sollte. Eine schnelle Abzahlung ist zwar empfehlenswert aber dennoch muss die Ratenzahlung problemlos realisierbar sein.
Die Höhe der monatlichen Raten sollte so gewählt werden, dass diese ohne weiteres beglichen werden kann. Zwar bedeutet eine hohe Rate ebenfalls eine schnellere Darlehensrückzahlung, dennoch muss sie natürlich auch realisierbar sein.
Üblicherweise wird gesagt, dass die Monatsrate etwa 40 Prozent des Nettoeinkommens nicht übersteigen sollte.
Laufzeit
Monatsrate und Darlehenslaufzeit hängen voneinander ab. Besteht ein niedriges Zinsniveau ist es ratsam, eine lange Zinsbindung einzugehen, um so jahrelang von einem günstigen Zinssatz zu profitieren.
Laufzeit und monatliche Ratenhöhe sind voneinander abhängig. Bei den meisten Banken ist es möglich, sich zwischen verschiedenen Varianten zu entscheiden. Auf diese Weise kann die Laufzeit sowie die Monatsrate ausgewählt werden, die einem persönlich am besten zusagt.
In Zeiten eines niedrigen Zinsniveaus empfiehlt es sich zudem, eine lange Zinsbindung auszuwählen. So kann auf Jahre hinweg mit einem festen Zins gerechnet werden, wodurch eine hohe Planungssicherheit besteht.
Zusätzliche Bank Leistungen
Vor Abschluss eines Darlehens lohnt es sich, den Vertrag auch hinsichtlich etwaiger Sonderleistungen der Bank gut durchzulesen. Dazu zählen zum Beispiel kostenfreie Sondertilgungen und eine variable Tilgungsrate.
Bevor ein Kredit für die Hausfinanzierung abgeschlossen wird, ist es ratsam, ebenfalls darauf zu achten, ob die Bank verschiedene zusätzliche Leistungen anbietet. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen. Dank einer solchen Vereinbarungen kann, je nach Kreditinstitut, ein- oder auch mehrmals im Jahr, eine gewisse Summe zusätzlich zu der vereinbarten Rate beglichen werden. Auf diese Weise verringern sich zum einen die Kreditsumme und somit zum anderen auch die Zinsen.
Eine weitere solche Sonderleistung ist zum Beispiel ebenfalls eine variable Tilgungsrate. Wurde dies im Kontrakt vereinbart, ist es möglich, die Tilgung je nach vorhandener Lebenssituation anzupassen. Ist etwa Nachwuchs unterwegs, kann dann die Tilgung heruntergesetzt werden, während bei einer Gehaltserhöhung eine Erhöhung machbar ist. Dementsprechend ist man dank einer solchen Vereinbarung wesentlich flexibler.
Finanzieller Puffer
Idealerweise fließt nicht das komplette Eigenkapital in die Hausfinanzierung, sondern es bleibt ebenfalls ein gewisser finanzieller Puffer für Notsituationen zurück.
Zudem sollte beim Hauskauf ebenfalls darauf geachtet werden, dass nicht das komplette Eigenkapital in die Finanzierung fließt. Denn als Besitzer eines Hauses muss mit weiteren Kosten gerechnet werden. So kann es beispielsweise sein, dass plötzlich das Auto streikt und somit der Kauf eines neuen Wagens ansteht. Oder es ist eine neue Heizung vonnöten. Dementsprechend ist idealerweise immer ein gewisser finanzieller Puffer vorhanden, sodass es auch in solchen und ähnlichen Fällen nicht zu Problemen bei der Zahlung der Raten kommt.
Fördermöglichkeiten
Hauskäufern profitieren in verschiedenen Fällen von lukrativen Förderungen. Hier bietet beispielsweise die KfW-Bank die unterschiedlichsten Darlehen und Investitionszuschüsse an. Der Antrag erfolgt über die Bank, die die Hausfinanzierung durchführt.
Zudem besteht oftmals auch die Option, von den verschiedensten Fördermöglichkeiten zu profitieren. So bietet zum Beispiel die KfW-Bank die unterschiedlichsten Förderungen an.
Ein solcher Kredit wird jedoch nicht direkt über die KfW-Bank beantragt; dies geschieht über das Kreditinstitut über das die Darlehensfinanzierung für das Eigenheim läuft.
Kreditangebote vergleichen
Bevor ein Kreditangebote einer bestimmten Bank angenommen wird, empfiehlt es sich, die diversen Offerten der verschiedenen Kreditinstitute gut miteinander zu vergleichen; so ist es oft möglich, einiges zu sparen.
In der Regel ist bei der Finanzierung des Eigenheims die Hausbank der erste Ansprechpartner. Es lohnt sich aber dennoch, die diversen Kreditangebote der verschiedenen Banken gut miteinander zu vergleichen, denn diese variieren zumeist sehr deutlich. Auf den ersten Blick mag der Unterschied vielleicht nicht zu hoch ausfallen aber bereits einige wenige Prozentpunkte sorgen, je nach Kreditsumme, oftmals bereits für eine Differenz von mehreren Hundert Euro oder sogar mehr. Dementsprechend ist es mithilfe von einem Angebotsvergleich zumeist möglich, einiges zu sparen.
Wer weder Zeit noch Lust hat, die verschiedenen Kredit-Angebote selbst zu vergleichen, für denjenigen bietet sich ein Online-Darlehens-Vergleich auf ideale Weise an. Hier erscheinen, nach der Eingabe von einigen Daten, die diversen, infrage kommenden Kreditofferten, sodass ein Vergleich einfach und sehr schnell durchführbar ist.
Als guter Vergleichsfaktor bietet sich hier der effektive Jahreszins an. Im Gegensatz zum Nominalzins enthält dieser bereits alle Kosten, die für die Hausfinanzierung anfallen. Dementsprechend ist hiermit ein „richtiger“ Vergleich möglich.
Fazit
Um die Hausfinanzierung gut zu planen, sollten die verschiedensten Dinge, wie etwaige Fördermöglichkeiten, beachtet werden. So ist es hier oftmals möglich, einiges zu sparen.
Bei einer Hausfinanzierung gilt es, einiges zu beachten. Vom Eigenkapital zur Darlehenssumme bis hin zur monatlichen Ratenhöhe und einem finanziellem Puffer, sollte der Hauskauf gut überdacht werden.
Selbst Fördermöglichkeiten, die zum Beispiel von der KfW-Bank angeboten werden, sind in vielen Fällen erhältlich, sodass hier sogar einiges an Geld gespart werden kann.
Doch mithilfe der oben genannten Tipps ist man sicherlich „gut ausgerüstet“, sodass dem Projekt „Hausfinanzierung“ sicherlich kaum mehr etwas im Wege steht.