Das Traumhaus wurde bereits ausgesucht oder der Bauwunsch steht schon längst fest, doch dann kam die Corona-Krise und jetzt ist diesbezüglich noch nicht einmal mehr sicher, ob es überhaupt noch möglich ist, einen Immobilienkredit aufzunehmen?
Inhalt
Derzeitiger Stand
Ob Besichtigungen von Häusern oder Eigentumswohnung beziehungsweise der Bau einer Immobilie: Derzeit kann, trotz Corona, dies alles weiterhin durchgeführt werden.
Im Moment ist es den Maklern, trotz der Corona-Krise, noch erlaubt, sogenannte 1:1 Besichtigungen durchzuführen. Das bedeutet, dass es durchaus machbar ist, Häuser und Immobilien aufgrund eines Kaufwunsches anzusehen. Dabei sollten jedoch die derzeit üblichen, geltenden Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel die Hust- und Niesetiquette eingehalten sowie auf das Händeschütteln verzichtet und dementsprechend Abstand gehalten werden.
Oftmals wird hier auch empfohlen, auf virtuelle Rundgänge oder YouTube-Videos des Hauses beziehungsweise der Eigentumswohnung auszuweichen.
Wer sich dagegen bereits für den Bau eines Hauses entschieden hat , kann, momentan, auch diesbezüglich aufatmen: Denn den Baufirmen ist es derzeit durchaus erlaubt, Immobilien zu bauen.
Vergeben Banken Immobiliendarlehen?
Trotz des Corona-Virus vergeben die Kreditinstitute im Moment weiterhin Immobiliendarlehen. Allerdings müssen hier gemeinhin diverse Vorsichtsmaßnahmen befolgt werden.
Auch auf diese Frage kann derzeit eine positive Antwort gegeben werden: Die diversen Banken vergeben auch jetzt noch Immobiliendarlehen. Es kann jedoch beispielsweise unter Umständen der Fall sein, dass die ein oder andere kleine Filiale geschlossen hat, sodass dementsprechend eine andere Niederlassung aufgesucht werden muss. Ebenso setzen die Banken derzeit ihre jeweils eigenen Vorsichts- und Hygienemaßnahmen um: So werden hier zum Beispiel Einzeltermine vergeben und die Bank darf lediglich von einer ganz bestimmten Anzahl an Personen betreten werden.
Außerdem kann es sein, dass einige Mitarbeiter vom Home-Office aus tätig sind und/oder die Kunden bei bestimmten Belangen gebeten werden, diese telefonisch und nicht direkt vor Ort in der Bank mit einem Mitarbeiter abzuklären.
So steht im Allgemeinen, trotz Corona-Krise, einer Immobilienkreditvergabe nichts im Weg.
Bleibt dies so?
Im Moment ist nicht davon auszugehen, dass Banken geschlossen und somit keine Immobilienkredite mehr vergeben werden. Mit Bestimmtheit kann dies jedoch nicht gesagt werden.
Wie sich die Lage weiterhin entwickelt, kann derzeit leider nicht gesagt werden. Fest steht, dass die Regierung auch in sehr stark betroffenen Ländern beispielsweise Einkaufsläden, Apotheken und Banken offen gelassen hat.
So ist im Moment nicht davon auszugehen, dass sich dies ändert; mit absoluter Gewissheit kann dies jedoch derzeit nicht behauptet werden. Dementsprechend gilt es, auch in Bezug auf die Beantragung und Vergabe eines Immobilienkredits, weiterhin die jeweils aktuelle Lage im jeweiligen Heimatort zu beachten und weiterhin zu verfolgen.
Angebote vergleichen
Selbst wenn der Coronavirus im Moment alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, sollte man dennoch unbedingt die verschiedenen Kreditangebote der Banken vergleichen. Hier bestehen oftmals deutliche Unterschiede.
Auch wenn der Coronavirus derzeit alle in Atem hält und man sämtliche, diesbezüglichen Nachrichten verfolgt, sollte bei einer gewünschten Immobilienkreditaufnahme trotzdem nicht vergessen werden, die diversen Angebote der verschiedenen Banken gut miteinander zu vergleichen. Denn die Unterschiede hier sind oftmals durchaus beachtlich.
So sollte man sich beispielsweise nicht täuschen lassen, wenn sich die Zinssätze augenscheinlich nur minimal voneinander differenzieren, denn bereits wenige Prozentpunkte Unterschied können, je nach Darlehensbetrag, durchaus eine Einsparung von zum Beispiel mehreren Hundert Euro oder einem höheren Betrag bedeuten.
Als sehr guter Vergleichsfaktor bietet sich vor allem der effektive Jahreszinssatz an, da dieser im Gegensatz zum Nominalzinssatz bereits sämtliche Kreditkosten enthält.
Des Weiteren sollten neben den Zinssätzen ebenfalls unbedingt die verschiedenen Sonderleistungen beachtet werden, die die Banken anbieten. Dabei handelt es sich zum Beispiel um das Aussetzen einer monatlichen Rate bei einem finanziellen Notfall, einen variablen Tilgungssatz und der Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen. Wenn die diversen Sonderleistungen vom Kreditnehmer genutzt werden, ist es zum Beispiel möglich, das eigene Konto deutlich zu schonen und/oder die Rückzahlung des Darlehen etwas individueller zu gestalten.
Darlehensvergabe
Damit es zu einer erfolgreichen Darlehensvergabe kommt, muss der Kreditnehmer diverse Vorgaben erfüllen und Nachweise vorlegen. Eventuell ist es aber auch möglich, diese zu verschicken.
Damit die Banken einen Immobilienkredit vergeben, ist es jedoch auch in Zeiten des Corona-Virus immer noch notwendig, die verschiedenen Kreditvorgaben hierfür zu erfüllen. Die jeweiligen Voraussetzungen können zwar je nach Bank variieren aber in der Regel wird hier zum Beispiel üblicherweise auf eine gute Bonität, eine positive Auskunft der Schufa und ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe ein hoher Wert gelegt. Des Weiteren sind hier ebenfalls Sicherheiten gerne gesehen. Dazu zählen zum Beispiel Wertanlagen, wie etwa Bausparverträge und Kapitallebensversicherungen.
Des Weiteren verlangen die Banken üblicherweise auch, dass der Antragsteller eine gewisse Menge an Eigenkapital in die Finanzierung mit einbringt.
So ist es in der Regel notwendig, dass der angehende Kreditnehmer zumindest dazu in der Lage ist, die jeweiligen Kaufnebenkosten, wie etwa die Gebühren für den Notar und das Grundbuchamt, vollständig selbst zu übernehmen. Außerdem setzen einige Banken ebenfalls voraus, dass der Antragsteller etwa zehn bis 20 Prozent des Kaufpreises der Immobilien selbst „stemmt“. Allerdings kann dies ebenfalls je nach Bank unterschiedlich ausfallen.
Des Weiteren ist bei der Vergabe eines Immobilienkredits üblicherweise auch die Eintragung einer Grundschuld in das Grundbuch des Hauses beziehungsweise der Eigentumswohnung eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Darlehensvergabe. Hierbei handelt es sich um eine zusätzliche Absicherung der Bank. Denn sollte der eigentliche Kreditnehmer irgendwann einmal, wider Erwarten, nicht mehr dazu in der Lage sein, die monatlichen Darlehensraten zu bezahlen, dann besitzt die Bank, durch die eingetragene Grundschuld, das Recht, auf die betreffende Immobilie zuzugreifen.
Im Übrigen verlangen die Banken auch während der derzeitigen Situation die verschiedensten Unterlagen als Nachweise vom Kreditnehmer. Hierbei kann es sich beispielsweise um den Arbeitsvertrag ebenso handeln, wie um aktuelle Kontoauszüge. Es kann jedoch durchaus der Fall sein, dass die Kreditinstitute Ihre Kunden hier bitten, die diversen Unterlagen per Post zu verschicken oder es genügt unter Umständen ebenfalls, wenn diese eingescannt und via E-Mail an die Bank gesendet werden. Dies wird jedoch der jeweils zuständige Sachbearbeiter mit dem Antragsteller besprechen.
Alternativ ist es jedoch auch machbar, einen Onlinekredit zur Immobilienfinanzierung abzuschließen. Zur Legitimierung kann hier, je nach Angebot des betreffenden Kreditinstituts, entweder das Post- oder VideoIdentverfahren verwendet werden. Bei beiden Varianten ist die Kreditbeantragung komplett über das Internet möglich. Allerdings muss beim PostIdent-Verfahren zur Legitimation eine Postfiliale aufgesucht werden, während es beim VideoIdent-Verfahren möglich ist, sogar die Legitimierung über online, also von zu Haus aus, durchzuführen. So kann hiermit sicherlich auch das Ansteckungsrisiko in Bezug auf den Corona-Virus vermindert werden.