Die eigene Hochzeit ist der schönste Tag im Leben, sodass es durchaus verständlich ist, dass dieser Tag perfekt werden soll. Allerdings stellen die Feierkosten gemeinhin eine große Belastung für den Geldbeutel dar, sodass sich hier oftmals schnell die Frage stellt, ob zur Finanzierung der Hochzeit ein Kredit sinnvoll ist?
Inhalt
Hochzeitskredit
Ein Hochzeitskredit ist ein Ratendarlehen, dass, wie die Bezeichnung bereits andeutet, in monatlich gleichbleibenden Raten beglichen wird. Dementsprechend handelt es sich hier um ein sehr gut planbares und übersichtliches Darlehen.
Ratenkredite sind zweckungebunden. Das bedeutet, dass die Darlehenssumme frei nach Wunsch ausgegeben werden kann. Die Bank verlangt somit auch keinerlei Nachweise über den Verwendungszweck des aufgenommenen Geldes. Somit ist der Kreditnehmer bei einem solchen Darlehen ebenfalls sehr flexibel.
Um einen solchen Kredit zu erhalten, muss der Antragsteller jedoch verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel ein sicheres, regelmäßiges Einkommen sowie eine gute Bonität und positive Schufa-Auskunft. Außerdem setzen die Banken gemeinhin einen großen Wert auf ein deutsches Bankkonto sowie einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland. Die genauen Voraussetzungen können je nach Kreditinstitut etwas variieren.
Sollte es, wider Erwarten, jedoch nicht möglich sein, die diversen Kredit-Voraussetzungen der Banken zu erfüllen, dann ist es in der Regel machbar, einen solventen Bürgen oder zweiten Darlehensnehmer hinzuzuziehen. Unabdingbar hierbei ist jedoch, dass die betreffende Person ihrerseits die verschiedenen Vorgaben der Banken erfüllt. Aufgrund der höheren Kreditsicherheit durch den Bürgen beziehungsweise den zweiten Darlehensnehmer, steht einer erfolgreichen Darlehensvergabe dann gemeinhin kaum mehr etwas im Wege. Es empfiehlt sich jedoch, vorab gut zu überlegen, ob man für die Aufnahme eines Hochzeitskredits einen Bürgen/zweiten Darlehensnehmer hinzuziehen möchte oder ob vielleicht doch besser in einem kleineren Rahmen gefeiert wird. Immerhin geht die betreffende Person mit einer Bürgschaft beziehungsweise einer zweiten Kreditnehmerschaft ein nicht zu verachtendes Risiko ein. Zudem kann ein solches vertragliches Verhältnis unter Umständen auch die Beziehung zu der betreffenden Person negativ beeinflussen.
Nutzung
Mithilfe eines Hochzeitskredits können nicht nur die Kosten für die komplette Hochzeit, sondern ebenfalls ebenfalls die vollständigen Ausgaben für die Flitterwochen beglichen werden.
Wie bereits oben erwähnt, bleibt die Verwendung der Darlehenssumme voll und ganz dem Kreditnehmer überlassen. So ist es hiermit ohne Weiteres möglich, die komplette Hochzeit, vom Empfang über die Musik bis hin zum Essen und vieles mehr, mithilfe des Darlehen zu begleichen.
Empfehlenswert ist es, unbedingt vorab eine gut durchdachte Planung zu erstellen, damit die Kosten genau kalkuliert werden können. Ebenso ist es ratsam, einen gewissen finanziellen Puffer einzuplanen, falls der ein andere Posten plötzlich doch etwas kostenintensiver ausfällt als gedacht. Auf diese Weise wird ganz einfach vermieden, dass sich unerwartet kostenintensive Ausgaben zu einer finanziellen Notlage entwickeln, die unter Umständen die komplette Hochzeitsplanung in Gefahr bringen.
Des Weiteren können in den Kredit auch gleich die Kosten für die Flitterwochen, wie etwa Flug und Übernachtung, mit eingerechnet werden. Doch auch Gelder für Ausflüge, Einkäufe und Ähnliches sind mit dem Darlehen abdeckbar.
So ist es mithilfe eines Hochzeitskredits durchaus möglich, die kompletten Feierlichkeiten sowie die Ausgaben für die Flitterwochen zu begleichen.
Ist ein Hochzeitskredit sinnvoll?
Ob ein Hochzeitskredit sinnvoll ist oder nicht, ist immer auch von der persönlichen und finanziellen Situation abhängig.
Ein Hochzeitsdarlehen bietet sich somit ganz hervorragend dazu an, um eine wunderschöne Traumhochzeit zu feiern. Doch ob die Aufnahme des Kredits auch tatsächlich sinnvoll ist, hängt ebenfalls von der persönlichen sowie der finanziellen Lage ab.
So muss sich das Ehepaar zunächst einmal darüber bewusst sein, dass ein derartiges Darlehen in der Regel über einen sehr langen Zeitraum zurück bezahlt werden muss. Wenn von mehreren Monaten bis hin zu einigen Jahren ist hier vieles möglich. Nicht jeder ist jedoch gewillt, sich für eine solch lange Zeit fest zu binden. Vielleicht wird auch bereits der Bau oder Kauf eines Hauses geplant oder es meldet sich Nachwuchs an, sodass hierfür unter Umständen ebenfalls ein Kredit benötigt wird.
Zudem ist es unabdingbar, dass die Rückzahlung der monatlichen Darlehensraten sichergestellt ist. Um herauszufinden, wie hoch die Raten maximal ausfallen dürfen, ohne das es zu finanziellen Schwierigkeiten kommt, bietet sich die Erstellung eines Haushaltsplans an.
In einem solchen Plan werden zunächst einmal die Einnahmen aufgelistet, die jeden Monat verlässlich sowie regelmäßig auf das eigene Konto fließen.
Hierbei kann es sich zum Beispiel um das Gehalt aus der Vollzeit-Arbeitsstelle ebenso handeln, wie um das Einkommen aus einem Nebenjob. Anschließend werden die regelmäßigen sowie ebenfalls die unregelmäßigen Ausgaben aufgelistet. Dazu gehören zum Beispiel Mietzahlungen, Versicherungsbeiträge, Ausgaben für Bekleidung und Lebensmittel sowie etwaige bereits vorhandene Ratenzahlungen aufgenommener Kredite. Ist das geschehen, wird die Summe der Ausgaben von den Einnahmen abgezogen. Bei dem Ergebnis handelt es sich um den Betrag, der dem angehenden Darlehensnehmer jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung steht. Hiervon werden dann auch die Raten des Hochzeitsdarlehen abgezogen.
Es ist jedoch unbedingt ratsam, nicht die vollständige Summe zur Begleichung des Kredits einzuplanen. So kann es schließlich immer einmal zu unerwartet Ausgaben kommen, die bezahlt werden müssen. Vielleicht streikt plötzlich die Waschmaschine, sodass der Kauf eines neuen Geräts notwendig ist oder es muss ein Handwerker gerufen werden. Aber auch eine unerwartet hohe Werkstattrechnung zur Reparatur des Autos kann das eigene Budget stark belasten. In solchen und ähnlichen Situationen ist es somit wesentlich besser, einen gewissen finanziellen Puffer zu besitzen, auf den zurück gegriffen werden kann. Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, die gewünschte Anschaffung zu erstehen beziehungsweise die anfallenden, ungeplanten Rechnungen begleichen zu können, sondern es gerät ebenfalls die Rückzahlung des Hochzeitskredits nicht in Gefahr. Zudem ist es gleichzeitig auch machbar, die weiteren, monatlichen Ausgaben zu bezahlen und das ohne, dass beispielsweise der Kühlschrank für den restlichen Monat leer bleibt.
Fazit
Ein Hochzeitskredit ist somit eine sehr gute Idee, um den schönsten Tag im Leben nach den eigenen Wünschen durchzuführen. Da es sich hierbei um ein ganz besonderes Ereignis handelt, kann eine Kreditaufnahme somit durchaus sinnvoll sein.
Ebenso ist es mithilfe des Hochzeitsdarlehen möglich, auch gleich die Kosten für die Flitterwochen zu begleichen, sodass einer wunderschönen Hochzeitsreise, aus finanzieller Sicht, nichts mehr im Wege steht.
Allerdings darf hierbei auch nicht vergessen werden, dass die Aufnahme eines Kredits eine feste Verbindlichkeit darstellt, die über mehrere Monate oder Jahre regelmäßig nachgegangen werden muss. Dementsprechend ist es notwendig, die Begleichung der monatlichen Darlehensrate über einen langen Zeitraum fest einzuplanen. Schließlich können, im Laufe der Zeit, auch andere Pläne dazu kommen, wie beispielsweise der Kauf einer Immobilie.
Ebenso sollte bedacht werden, ob man sich persönlich für einen längeren Zeitraum an ein Darlehen binden möchte oder ob die Hochzeit nicht vielleicht doch etwas kleiner aber dennoch traumhaft gefeiert wird.