Keller werden bei Sanierungsarbeiten am Haus oftmals vernachlässigt. Dabei kann beispielsweise ein feuchter, müffelnder Keller zu Schimmel und Salzausblühungen führen. Durch die Feuchtigkeit ist es sogar möglich, dass die Feuchtigkeit zu bröckelnden, mürben Ziegelsteinen führt, was schlecht für die Bausubstanz des Eigenheims ist. Zudem handelt es sich hier oftmals um einen „brachliegenden“ Raum, der sehr vielseitig genutzt werden könnte, wie etwa als Lagerraum, Hobbyraum oder Arbeitszimmer. Um die Sanierung des Kellers auch finanziell zu stemmen, hilft ein Kredit.
Inhalt
Phasen
Eine Kellersanierung erfolgt in der Regel in fünf Phasen. Bei der Außensanierung muss das Erdreich ausgehoben werden. Es existieren jedoch auch diverse Möglichkeiten, um den Keller von innen zu sanieren.
Im Allgemeinen kann die Sanierung des Kellers in fünf Abschnitte eingeteilt werden:
- Entfeuchten
- Abdichten
- Dämmen
- Verputzen
- Ausstattung/Einrichtung
Bevor jedoch zur Tat geschritten wird, empfiehlt es sich, mithilfe eines Fachmannes die Feuchtigkeit zu bestimmen. Fällt der Wert zu hoch aus, sollte der Keller zunächst gut getrocknet werden. Aber auch die Entfernung von Schimmel sowie etwaiges, beschädigtes Mauerwerk sollten vorab entfernt beziehungsweise erneuert werden.
Um den Keller abzudichten, wird in der Regel zunächst das Erdreich um die Immobilie aufgegraben. Anschließend erfolgt eine Isolierung unterhalb des Bodenniveaus. Hier gilt es jedoch zu beachten, dass diese Maßnahme nur dann vollständig möglich ist, wenn das Haus vollständig unterkellert ist und es möglich ist, das Erdreich aufzugraben.
Ebenso ist es jedoch machbar, von innen die verschiedensten Dichtungsmaßnahmen durchzuführen. Auf diese Weise erspart man sich den Erdaushub. Hier werden beispielsweise zunächst mithilfe einer Heizung die Wände erwärmt und anschließend Sanierputz aufgetragen.
Kredite zur Keller-Sanierung
Die Sanierung des Kellers kann mit drei unterschiedlichen Darlehen erfolgen; dem Sanierungs- und Baufinanzierungskredit sowie dem klassischen Ratenkredit.
Für die Keller-Sanierung kommen vor allem drei verschiedene Kreditarten infrage. Dazu gehören:
Ein Sanierungskredit wird lediglich an Immobilienbesitzer vergeben. Zudem ist ein Eintrag ins Grundbuch hierfür normalerweise nicht notwendig. Ein Sanierungskredit deckt Kosten zwischen circa 5.000 und 50.000 Euro ab. Da das Darlehen zweckgebunden ist, können hierfür lediglich Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Dafür profitiert man hier von deutlich günstigeren Zinsen als das bei einem klassischen Ratenkredit der Fall ist. Sofern eine ausreichende Bonität gegeben ist, ist es vollkommen irrelevant, ob sich auf der Immobilie noch Schulden befinden.
Baufinanzierungskredit:
Immobilienbesitzer finanzieren ihr Eigenheim in der Regel über einen Kredit, der mehrere Jahre läuft. Dementsprechend liegt es in der Regel sehr nahe, auch für die Keller-Sanierung einen Baukredit aufzunehmen. Allerdings gilt es hier, einiges zu beachten. So vergeben die Banken ein solches Darlehen beispielsweise nur dann eine weitere Baufinanzierung, wenn das Haus bereits fast schuldenfrei ist. In der Regel müssen zumeist wenigstens bis zu 80 Prozent des ursprünglichen Kredits beglichen sein.
Dazu kommt, dass es sich normalerweise bei den Maßnahmen über Arbeiten handeln muss, die sich wertsteigernd auswirken. So dienen beispielsweise neue Bodenbeläge oder Tapeten lediglich der Instandhaltung. Wertsteigernd wirken sich dagegen unter anderem eine neue Dämmung sowie neue Fenster aus.
Ein Baufinanzierungsdarlehen bietet in der Regel zwar einen günstigeren Zinssatz als das bei einem Sanierungskredit der Fall ist, dafür ist jedoch auch die Abwicklung aufwändiger. So ist hier ein Grundbucheintrag vonnöten, für den weiteren Kosten aufkommen.
Klassischer Ratenkredit:
Hierbei handelt es sich um ein unkompliziertes, recht einfach gehaltenes Darlehen. So ist weder ein Grundbuchauszug vonnöten, noch ist der Kredit zweckgebunden. Das bedeutet, dass es vollkommen irrelevant ist, für was die aufgenommene Summe verwendet wird. Dementsprechend profitiert man hier von einer sehr hohen Flexibilität. Allerdings fallen hierfür üblicherweise auch höhere Zinsen an.
Angebote vergleichen
Bevor ein Kredit abgeschlossen wird, sollten die verschiedenen Angebote der Banken gut miteinander verglichen werden. Diese differenzieren sich nicht nur hinsichtlich der Kosten, sondern ebenfalls bezüglich der Leistungen.
Doch ganz gleich, welche Darlehens-Art bevorzugt wird, es ist generell ratsam, zunächst immer einen Kredit-Vergleich durchzuführen. Denn selbst dann, wenn sich die verschiedenen Darlehen lediglich durch wenige Prozent-Punkte voneinander unterscheiden, kann das unter Umständen bereits eine Ersparnis von mehreren hundert Euro bedeuten.
Zum Vergleich sollte jedoch nicht nur der Nominal-Zins, sondern am besten immer der effektive Jahreszins verwendet werden. Denn nur in diesem sind sämtliche Kosten, die für den Kredit anfallen, bereits enthalten.
Des Weiteren bieten einige Banken weitere Leistungen, wie etwa Sondertilgungen und das Aussetzen einer Rate an. Ist das nicht der Fall, ist es durchaus lohnenswert, die jeweiligen Kreditinstitute darauf anzusprechen.
Mithilfe von Sondertilgungen ist es machbar, die Darlehenssumme zu verringern sowie Zinsen zu sparen. Üblicherweise bieten die Banken zumindest eine kostenfreie Sondertilgung pro Jahr an. Wurde diesbezüglich nichts im Vertrag vereinbart, ist es unter Umständen vielleicht dennoch möglich, eine oder mehrere Sondertilgungen zu leisten, allerdings muss dann die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung beglichen werden. Hierbei handelt es sich um eine Gebühr der Banken, die diese aufgrund der vorzeitigen Teilzahlung erheben. Aufgrund dessen ist es ratsam, vorab gut nachzurechnen, ob sich in einem solchen Fall die Zahlung von Sondertilgungen lohnt.
Doch auch das Aussetzen einer Monatsrate kann im Notfall eine sehr gute Option sein. So ist es beispielsweise möglich, dass plötzlich die Waschmaschine streikt und ein neues Gerät angeschafft werden muss oder eine andere größere, unvermutete Zahlung ansteht. Um hier zu vermeiden, dass die Kreditzahlung in Gefahr gerät, ist es dann deutlich besser, auf die Möglichkeit des Aussetzens einer Rate zurückzugreifen. Allerdings darf die Rate in der Regel nicht einfach ausgelassen werden. Wurde diese Option im Kontrakt festgehalten, teilt man dies ganz einfach rechtzeitig vorher der Bank mit.
Fazit
Eine Kellersanierung kommt der Bausubstanz an sich zugute und sorgt ebenfalls mehr nutzbaren Raum. Möglich ist dies mit einem Sanierungs-, Bau- oder Ratenkredit. Allerdings sollten die diversen Angebote gut verglichen werden.
Eine Kellersanierung kommt nicht nur dem Keller selbst, sondern ebenfalls der Bausubstanz der Immobilie zugute. So breitet sich beispielsweise Schimmel oftmals recht schnell aus. Durch eine Sanierung ist es jedoch nicht nur machbar, den Keller vor Feuchtigkeit und Co zu schützen, sondern ebenfalls mehr nutzbaren Raum zu gewinnen.
Generell kommen für die Sanierungsmaßnahme drei unterschiedliche Darlehensarten infrage: Sanierungs- und Baufinanzierungsdarlehen sowie der klassische Ratenkredit. Alle drei Varianten bringen, wie oben ersichtlich, ihre eigenen Vor-und Nachteile mit, sodass es hier frei möglich ist, zu entscheiden, welche Kreditart einem persönlich am besten zusagt. Wer sich diesbezüglich nicht sicher ist, lässt sich diesbezüglich am besten einmal grundlegend allgemein von der Bank beraten.
Des Weiteren ist es unbedingt ratsam, die diversen Angebote der Kreditinstitute gut miteinander zu vergleichen. Durch einen guten Vergleich ist es oftmals möglich, einiges an Geld zu sparen.