Wer einen Kredit aufnehmen möchte, der legt zumeist einen gesteigerten Wert darauf, gute Konditionen zu erhalten. Dementsprechend gilt es hier, einiges zu beachten.
Inhalt
Allzweckkredit aufnehmen – wofür?
Bei einem Allzweckkredit handelt es sich um ein zweckungebundenes Darlehen, dass für die unterschiedlichsten Anschaffungen aufgenommen werden kann.
Wie die Bezeichnung bereits andeutet, bietet sich ein Allzweckkredit für „alle Zwecke“ an. Dementsprechend ist ein solches Darlehen sehr vielseitig und kann für die unterschiedlichsten Anschaffungen aufgenommen werden. So ist es hiermit zum Beispiel möglich, eine neue Küche zu erstehen, sich den lang gewünschten, größeren Fernseher zu gönnen oder auch eine Traumreise zu finanzieren. Da ein solcher Kredit ohne Zweckbindung vergeben wird, bleibt es vollkommen dem Darlehensnehmer überlassen, für was genau er den Kreditbetrag ausgibt. Die Banken fordern hier auch keinerlei Nachweise an.
Der Allzweckkredit ist gemeinhin ebenfalls unter Begriffen wie beispielsweise „klassischer Ratenkredit“ bekannt. Die Rückzahlung der Darlehenssumme erfolgt ganz einfach in monatlich immer gleichbleibenden Raten, sodass diese sehr gut zu den eigenen Ausgaben gerechnet werden können und eine hohe Planbarkeit sowie eine sehr gute Übersicht besteht.
Konditionen: Zinssatz, Bonität und Sonderleistungen
Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Kreditangebot sollte nicht nur der Zinssatz beachtet werden.
Zunächst gilt es hier zu beachten, dass zu den genauen Konditionen eines solchen Kredits keine genauen, allgemeinen Angaben gemacht werden können. Das kommt daher, dass die Konditionen von verschiedenen Faktoren abhängen.
So ist zum Beispiel in Bezug auf den Zinssatz eines Kredits ausschlaggebend, wie der derzeit aktuelle Zinssatz auf dem Finanzmarkt steht, nachdem sich die Banken richten. Wer es mit der Darlehensaufnahme nicht eilig hat, der wartet am besten ab, bis ein niedriges Zinsniveau herrscht, sodass Zinsen gespart werden können.
Zum Vergleich der verschiedenen Kreditangebote bietet sich vor allem der effektive Jahreszinssatz an. Denn im Gegensatz zum Nominalzins beinhaltet dieser bereits sämtliche Kreditkosten, sodass ein Vergleich sehr gut möglich ist.
Was jedoch sehr oft in Vergessenheit gerät, ist, dass die Bonität des Antragstellers ebenfalls ausschlaggebend für die Höhe des Zinssatzes ist. So ist üblicherweise bei den Kreditangeboten ein Zinssatz zu lesen, der oftmals größer und in Fettschrift geschrieben ist. Darunter oder auch daneben steht jedoch, zumeist in kleiner Schrift, „bis …. Prozent“. Bei dem groß geschriebenen Prozentsatz handelt es sich um das Angebot, dass die Antragsteller mit einer hervorragenden Bonität erhalten. Fällt diese jedoch nicht so gut aus, dann muss ein schlechterer Zinssatz hingenommen werden, der bis zu dem klein geschriebenen Prozentsatz hinreicht.
Ist jedoch eine sehr schlechte Bonität gegeben beziehungsweise fällt die Auskunft der Schufa negativ aus, dann sehen die Banken von einer Kreditvergabe ab. Das bedeutet: Umso besser die persönliche Bonität des Antragstellers ausfällt, desto warscheinlicher ist es, dass der angehende Kreditnehmer den günstigen Zinssatz erhält.
Allerdings sollte es ein angehender Kreditnehmer am besten nicht nur beim Vergleich der Zinssätze belassen, denn es existieren ebenfalls weitere Faktoren, die vor einer Darlehensaufnahme zu berücksichtigen sind. Dazu gehörten beispielsweise die verschiedenen Sonderleistungen, die die Banken offerieren.
Dazu gehört etwa ein variabler Tilgungssatz ebenso wie das Aussetzen einer monatlichen Rate im Bedarfsfall sowie die Möglichkeit von Sondertilgungen. Derartige Sonderleistungen tragen einerseits dazu bei, dass die Kreditschuld schneller beglichen werden kann und andererseits ist es auf diese Weise durchaus möglich, einiges zu sparen. Des Weiteren helfen solche und ähnliche Leistungen dabei, die Rückzahlung des Kredits, in einem gewissen Umfang, flexibler zu gestalten. Dementsprechend gehören Sonderleistungen durchaus ebenfalls zu den Kreditkonditionen, die unbedingt beachtet werden sollten.
Darlehenssumme, Laufzeit und Monatsrate
Die Höhe des Kredits, der Monatsrate sowie die Laufzeit sollten auf den jeweiligen Bedarf sowie auf die eigenen Möglichkeiten zugeschnitten sein.
Ebenso möchte die Höhe der Darlehenssumme gut überdacht werden. So sollte diese zwar so hoch wie nötig ausfallen aber dennoch so gering wie möglich. Das bedeutet, dass der Kreditbetrag zwar dazu ausreichen muss, um damit die gewünschte Anschaffung zu tätigen, jedoch ist es nicht ratsam, einen unnötig hohen Betrag aufzunehmen. Immerhin müssen hierfür Zinsen bezahlt werden und je höher die Darlehenssumme ausfällt, desto höher sind die Zinszahlungen und der eigene Geldbeutel wird unnötig stark belastet.
Ebenso gilt es zu beachten, dass nicht nur die Höhe der Kreditsumme bei der Rückzahlung des Darlehens eine gewichtige Rolle spielt, sondern, dass ebenfalls die Laufzeit die monatlichen Raten verändert. Entscheidet sich der angehende Kreditnehmer zum Beispiel für eine recht lange Kreditlaufzeit, dann fallen zwar die monatlichen Kreditraten niedriger aus, sodass die finanzielle Belastung im Monat geringer ist, dafür jedoch muss das Darlehen länger abbezahlt und somit auch mehr Zinsen bezahlt werden. Wer dagegen eine kürzere Laufzeit wählt, der muss zwar eine höhere monatliche Belastung hinnehmen, dafür ist der Antragsteller jedoch schneller schuldenfrei und bezahlt dementsprechend auch weniger Zinsen.
Trotz des Vorteils, den eine kürzere Darlehenslaufzeit bietet, sollte dennoch nicht sprichwörtlich „auf Biegen und Brechen“ eine höhere Monatsrate ausgewählt werden. Denn unabdingbar ist, dass die Raten bezahlbar sind und das es in Bezug auf die Kreditrückzahlung zu keinen Problemen kommt. In vielen Fällen wird sich hier für einen Kompromiss entschieden und eine „mittellange“ Laufzeit ausgewählt, bei der sich die Zinsbelastung in Grenzen hält und die Bezahlung der Monatsrate dennoch keine Probleme bereitet.
Vorgaben der Banken
Ist es dem Antragsteller nicht möglich, die verschiedenen Kreditvorgaben der Banken zu erfüllen, vergibt die Bank zumeist keinen Kredit; es sei denn, es wird ein solventer Bürge oder zweiter Kreditnehmer hinzugezogen.
Allerdings sind bei einer Kreditvergabe nicht nur die verschiedenen Konditionen ausschlaggebend, sondern ebenfalls die diversen Vorgaben, die die Banken ansetzen. Diese können zwar je nach Kreditinstitut etwas variieren, jedoch ist es im Allgemeinen wichtig, dass der angehende Kreditnehmer eine gute Bonität sowie ebenfalls eine positive Schufa-Auskunft aufweist. Des Weiteren ist ein sicheres sowie ebenfalls regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe ebenfalls unabdingbar. Des Weiteren legen die Banken zumeist ebenfalls einen gesteigerten Wert darauf, dass ein deutsches Bankkonto und ein fester, deutscher Wohnsitz vorhanden sind.
Ist es dem Kreditnehmer nicht möglich, die jeweiligen Vorgaben der Bank zu erfüllen, dann wird der Kreditantrag üblicherweise von der Bank abgelehnt. Allerdings ist es durchaus möglich, dass beispielsweise ein Kreditinstitut kein Darlehen vergibt, während eine andere Bank dennoch zustimmt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Bonität des Antragstellers weder ganz gut, noch ganz schlecht ausfällt. Es kann sich somit unter Umständen durchaus lohnen, auch bei einer anderen Bank nachzufragen.
Bei einer negativen Schufa oder auch einem zu geringen Einkommen, als Beispiel, stehen die Chancen für eine Kreditvergabe jedoch in der Regel schlecht. Um dennoch zu dem gewünschten Darlehen zu gelangen, ist es zumeist jedoch machbar, einen zweiten Darlehensnehmer oder auch einen Bürgen hinzuzuziehen. Sofern die jeweilige Person ihrerseits die verschiedenen Vorgaben der Banken erfüllt,s teht einer erfolgreichen Kreditvergabe normalerweise nichts mehr im Wege.