Mit einem Kredit lassen sich die verschiedensten Wünsche erfüllen. Ob neuer Fernseher, Möbel, der Kauf eines Hauses oder die Neugestaltung des Gartens: Ein Darlehen ist vielseitig verwendbar. Damit die Kreditaufnahme zu einem Erfolg wird, beachtet man am besten die folgenden Tipps.
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Bedarf überprüfen
Die Aufnahme eines Darlehen ist eine Zahlungsverpflichtung, die sich zumeist über viele Jahre hinzieht, weshalb diese gut überlegt sein möchte.
Zunächst einmal sollte man sich darüber bewusst sein, dass die Aufnahme eines Darlehens eine lange Zahlungsverpflichtung mit sich bringt. So wird ein Kredit in der Regel über mehrere Jahre hinweg beglichen, was den eigenen Geldbeutel durchaus in Mitleidenschaft zieht. Dementsprechend gilt es sich zu überlegen, ob die geplante Anschaffung wirklich benötigt wird.
So ist beispielsweise ein Kredit zum Kauf einer neuen Waschmaschine oder eines neuen Kühlschrankes, da das alte Gerät nicht mehr funktionstüchtig ist, sicherlich eine gute Wahl. Die Finanzierung einer kostenintensiven Flugreise über das Wochenende muss dagegen zumeist nicht unbedingt sein, sodass hier gemeinhin auch darauf gespart werden kann. Auf diese Weise spart man immerhin nicht nur Zinsen, sondern es wird ebenfalls eine viele Monate andauernde Zahlungsverpflichtung verhindert.
Höhe der monatlichen Rate bestimmen
Mithilfe eines Haushaltsplans ist es unkompliziert möglich, herauszufinden, welche Ratenhöhe jeden Monat verlässlich gestemmt werden kann.
Um sich zu vergewissern, dass die monatliche Rate des Kredits immer ohne Probleme beglichen werden kann, bietet es sich an, zunächst einen Haushaltsplan zu erstellen. Hier werden zunächst sämtliche regelmäßigen Einnahmen aufgelistet, die jeden Monat verlässlich auf das eigene Konto fließen. Anschließend sollten alle regelmäßigen sowie ebenfalls unregelmäßigen Ausgaben aufgeführt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass es zu jeder Zeit möglich ist, die anfallenden Rechnungen zu begleichen. Jetzt müssen nur noch die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden. Die hieraus resultierende Summe ist der Betrag, den der angehende Kreditnehmer jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung besitzt. Davon wird dann auch die Darlehensrate beglichen.
Allerdings ist es generell ratsam, nicht die komplette Summe zur Bezahlung des Darlehens zu verwenden. Denn schließlich kann es auch immer einmal wieder zu Notfällen, wie etwa Reparaturkosten eines Handwerkers kommen, die ebenfalls beglichen werden müssen. Dementsprechend bietet es sich an, hier einen gewissen finanziellen Puffer miteinzuplanen.
Laufzeit
Laufzeit und monatliche Raten hängen immer voneinander ab.
Doch auch die Laufzeit eines Darlehen möchte gut überlegt sein. Dabei gilt es zu beachten, dass diese immer auch von der Höhe der monatlichen Raten abhängt. So trägt eine kurze Laufzeit zu einer höheren monatlichen Rate bei. Dafür ist der Kredit schneller zurück bezahlt und es müssen weniger Zinsen bezahlt werden. Wer sich dagegen für eine längere Laufzeit entscheidet, der profitiert von einer geringeren finanziellen Belastung im Monat, muss dafür jedoch für eine längere Zeit das Darlehen zurück bezahlen, wodurch die Zinsbelastung ansteigt.
Kreditart
Je nach Verwendungszweck ist es möglich, sich für zweckgebundene Kredite zu entscheiden, die von den Banken üblicherweise zu einem günstigeren Zinssatz angeboten werden.
Bei der Beantragung eines Darlehens sollte zudem immer gut überlegt werden, welche Art von Kredit man aufnehmen möchte. So ist der angehende Kreditnehmer zwar beispielsweise bei einem Dispositionskredit sehr flexibel, dafür fallen hier jedoch üblicherweise sehr hohe Zinsen an. Bei einem klassischen Ratenkredit sind diese dagegen deutlich niedriger, dafür büßt man an Flexibilität ein.
Aber auch der jeweilige Verwendungszweck spielt bei der Kreditvergabe eine gewichtige Rolle. Bei einem Auto- oder Immobilienkredit handelt es sich beispielsweise um ein zweckgebundenes Darlehen, das, wie die Bezeichnung bereits andeutet, lediglich für den im Vertrag genannten Verwendungszweck genutzt werden darf. Dafür profitiert man hier, eben aufgrund der Zweckbindung, von einem niedrigeren Zinssatz. Der Hintergrund hierfür ist, dass die Banken bei einem solchen Kredit ein niedrigeres Darlehensrisiko eingehen, da die Immobilie beziehungsweise das Auto als Sicherheit dienen.
Zinsen vergleichen
Wer vergleicht, spart zumeist einiges.
Auch wenn oftmals gedacht wird, dass ein „Kredit eben ein Kredit“ ist und die Banken sich in ihren Angeboten nicht groß voneinander unterscheiden, ist dies oftmals schlichtweg falsch. Denn in der Regel existieren im Bereich der Darlehensofferten durchaus deutliche Unterschiede. Dabei sollte ebenfalls beachtet werden, dass beim Zinssatz bereits ein Unterschied von wenigen Prozent, je nach Darlehenssumme, eine Einsparung von einigen Hundert Euro oder sogar mehr bedeuten kann.
Um die diversen Darlehensofferten gut miteinander vergleichen zu können, bietet es sich an, hierfür den effektiven Jahreszinssatz zu verwenden. Dieser beinhaltet, im Gegensatz zum Nominalzins, bereits sämtliche Kreditkosten.
Sonderleistungen beachten
Je nach Bank werden verschiedene Sonderleistungen offeriert, die nicht nur ein gewisses Einsparpotenzial bieten, sondern die ebenfalls, je nach Situation, die Rückzahlung des Darlehen vereinfachen.
Doch nicht nur auf den Zinssatz, sondern ebenfalls auf die verschiedenen Sonderleistungen, die die Banken anbieten, sollte man achten. So offerieren einige Banken zum Beispiel die Möglichkeit, im Notfall eine Darlehensrate auszusetzen, kostenfreie Sondertilgungen vorzunehmen sowie einen variablen Tilgungssatz auszuwählen. Mithilfe der verschiedenen Sonderleistungen ist es somit durchaus möglich, das eigene Konto zu schonen und sich, in einem bestimmten Umfang, die Rückzahlung des Darlehens angenehmer zu gestalten.
Bearbeitungsgebühren
Während es in der Vergangenheit gang und gäbe gewesen ist, dass die Banken Bearbeitungsgebühren beheben, so ist dies mittlerweile unzulässig. Sollte sich in dem Darlehensvertrag eine dementsprechende Klausel befinden, dann müssen somit dennoch nicht beglichen werden.
Voraussetzungen
Die Banken setzen bei der Vergabe eines Kredits voraus, dass der Darlehensnehmer verschiedene Vorgaben erfüllt.
Damit eine erfolgreiche Darlehensvergabe möglich ist, müssen angehende Kreditnehmer die verschiedensten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine gute Bonität ebenso vorhanden ist, wie eine positive Schufa-Auskunft. Aber auch ein sicheres, regelmäßiges Einkommen ist unabdingbar. Dazu legen die Banken üblicherweise auch einen hohen Wert auf einen festen, deutschen Wohnsitz sowie auf ein deutsches Girokonto. Ist es dem Antragsteller jedoch nicht möglich, die diversen Voraussetzungen zu erfüllen, dann lehnt die Bank das Darlehensgesuch ab.
Fällt jedoch beispielsweise die Bonität lediglich nicht ganz so gut aus, dann kann es unter Umständen durch die Einbringung von Sicherheiten doch noch dazu kommen, dass das Kreditinstitut doch noch dem gewünschten Darlehen zustimmt. Allerdings fallen hier die Zinsen dann höher aus. Je nach Einzelsituation ist es jedoch etwa auch möglich, dass die Bank „nur“ den Zinssatz anhebt und auf Sicherheiten verzichtet.
Lehnt die Bank den Darlehenswunsch ab, kann es üblicherweise jedoch mithilfe eines Bürgen oder zweiten Kreditnehmers dennoch möglich sein, das benötigte Darlehen zu erhalten. Allerdings ist es hier unbedingt notwendig, dass der Bürge beziehungsweise der zweite Kreditnehmer seinerseits die verschiedenen Vorgaben der Banken erfüllt.