Der eigene Wintergarten ist ein Traum vieler Hausbesitzer. In der herrlichen grünen Oase lässt es sich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter wunderbar die Sonne und die Aussicht genießen. Typisch für einen Wintergarten sind jedoch auch die diversen, wunderschönen Pflanzen die hier das ganze Jahr über gedeihen. Allerdings ist der Bau eines Wintergartens ein recht kostspieliges Unterfangen, für das in der Regel mehrere Tausend Euro eingeplant werden müssen. Mithilfe von einem Kredit ist das Unternehmen jedoch einfach finanzierbar.
Inhalt
Wintergarten – Definition
Bei einem Wintergarten handelt es sich beispielsweise um einen Anbau. Generell muss die Konstruktion des Glases und Daches jedoch so stabil sein, dass weder Wind noch Regen hindurch kommen.
Ein Wintergarten wird heutzutage üblicherweise als „bewohnbarer Garten“ genutzt. Hierbei kann es sich entweder um einen Anbau oder auch um ein eigenes Gebäude handeln. Ebenso ist es jedoch möglich, dass der Wintergarten in das Gebäude integriert wird. Dabei bestehen der größte Teil des Daches sowie wenigstens eine Wandfläche aus Glas beziehungsweise anderen Baustoffen, die in der Lage sind, das Licht durchzulassen.
Die tragenden Bauteile eines Wintergartens bestehen entweder auf Metall, Kunststoff oder Holz. Wichtig hierbei ist, dass ein Wintergarten nur dann als solcher bezeichnet werden darf, wenn die Konstruktion des Glases und des Daches stabil genug ist, um Regen- sowie Winddicht zu sein. Handelt es sich dagegen zum Beispiel um einen Raum, der zwar auf der Wandseite verglast ist aber ein massives Dach besitzt, dann handelt es sich hierbei nicht um einen Wintergarten.
Kosten
Da bereits für einen kleinen Wintergarten eine hohe Summe benötigt wird, nehmen Hausbesitzer hierfür zumeist einen Kredit auf.
Wer sich einen Wintergarten wünscht, der darf natürlich die Kosten nicht außen vor lassen. So muss beispielsweise bereits für eine kleinere Variante mit etwa 30 Quadratmetern eine Summe von etwa 60.000 Euro eingerechnet werden. Da sich ein solcher Betrag oftmals nicht einfach auf dem Girokonto befindet, wird zumeist ein Kredit aufgenommen. Allerdings existieren verschiedene Arten, wie ein Wintergarten finanziert werden kann.
Bausparvertrag
Ein Wintergarten kann beispielsweise mit einem Bausparvertrag finanziert werden. Allerdings muss hier die längere Ansparphase abgewartet werden.
Der Bausparvertrag ist nach wie vor sehr beliebt und wird auch gerne zur Finanzierung eines Wintergartens verwendet. Üblicherweise vereinbaren die Sparer hier einen gewissen Betrag, die Bausparsumme, die sie anschließend in den ebenfalls abgesprochenen, monatlichen Raten abbezahlen. Ein Bausparvertrag wird generell in drei unterschiedliche Phasen aufgeteilt:
- Ansparphase: Die Bausparsumme wird hier bis zu einem bestimmten Betrag und einem festgelegten Zeitpunkt angespart.
- Zuteilungsphase: Hat der Sparer die verschiedenen Voraussetzungen erfüllt, wie beispielsweise eine vereinbarte Mindestsumme, dann geben die Bausparkassen die Bausparsumme frei.
- Darlehensphase: Hier kann über die vollständige Sparsumme verfügt werden. Zinsen, die für das Bank-Darlehen anfallen, werden vom Bausparer an das Kreditinstitut beglichen.
Ein Bausparvertrag bietet verschiedene Vorteile, wie etwa einen feststehenden Zinssatz, und die Option einer etwaigen Beleihung. Des Weiteren werden hier die verschiedensten staatlichen Förderungen vergeben. Da es sich um einen Sparvertrag handelt, ist zudem bei der Vergabe eines Kredits kein Eigenkapital vonnöten.
Zu beachten gilt hier jedoch die oftmals recht lang andauernde Ansparphase. Diese kann allerdings verkürzt werden, indem durch einen bereits bestehenden Bausparvertrag aufgestockt wird.
Bankkredit
Mithilfe eines Bankkredits ist ein Wintergarten sehr gut finanzierbar. Oftmals wird von den Banken hierfür ein Annuitätendarlehen vergeben.
Je nach Kreditsumme ist zumeist ebenfalls machbar, einen klassischen Ratenkredit auszuwählen. Ist jedoch kein Bausparvertrag vorhanden, beziehungsweise kann dieser noch nicht mit in die Finanzierung einbezogen werden oder möchte man den Vertrag vielleicht für ein anderes Vorhaben aufsparen, dann ist ein Bankkredit sicherlich eine gute Wahl.
Für den Bau eines Wintergartens bieten die Kreditinstitute häufig ein sogenanntes Annuitätendarlehen an. Hier bezahlen die Darlehensnehmer normalerweise jeden Monat ihre Raten in der vereinbarten Höhe ab. Diese bestehen zum Teil aus Zinsen und zum Teil aus Tilgung. Dabei verhält es sich so, dass zu Beginn des Kredits die Tilgung relativ gering ist und die Zinsen recht hoch ausfallen, was sich jedoch im Laufe der Darlehenszeit ändert. So wird zunächst erst langsamer und anschließend schneller getilgt. Der Zinssatz ist hier oft variabel, wobei es oftmals aber auch möglich ist, für eine gewisse Zeit einen festen Zinssatz mit der Bank zu vereinbaren.
Je nach Höhe der benötigten Kreditsumme ist es jedoch ebenfalls machbar, einen klassischen Ratenkredit abzuschließen. Hier steht der Zinssatz üblicherweise von Beginn bis Ende der Darlehenslaufzeit fest, sodass es sich hierbei um einen sehr gut planbaren Kredit handelt.
Kredit mit Versicherung
In einem solchen Fall werden während der Kredit-Laufzeit lediglich Zinsen abbezahlt; am Ende erfolgt die komplette Begleichung der Restschuld. Oftmals wird hierfür eine Lebens- oder Rentenversicherung verwendet.
Hier bezahlt der Darlehensnehmer zwar ebenfalls monatliche Raten ab, allerdings handelt es sich hier lediglich um Zinsen. Die eigentliche Tilgungsschuld bleibt bis zum Ende des Kredits bestehen. Anschließend wird diese komplett in einer Summe zurückbezahlt. Dies geschieht in der Regel durch die Einbringung einer Lebens- oder auch Rentenversicherung. Hier gilt es jedoch, gut zu planen, damit zum Darlehens-Ende hin ein ausreichender Betrag vorhanden ist, mit dem die Kredit-Summe komplett beglichen werden kann.
Der Bau
Vor der Beantragung des Kredits sollte ebenfalls an die Planung des Wintergarten-Baus gedacht werden; nur so ist es auch möglich, die benötigte Darlehenssumme zu ermitteln.
Im Rahmen der Kredit-Finanzierung sollte man jedoch gleichzeitig auch die Planung des eigentlichen Bauvorhabens nicht aus den Augen verlieren. Schließlich muss auf diese Weise auch die benötigte Darlehenssumme bestimmt werden.
So darf man hier beispielsweise beim Anbau des Wintergartens nicht vergessen, eine Baugenehmigung einzuholen. Das Bauamt verlangt je nach Region die Erfüllung der unterschiedlichsten Voraussetzungen, sodass es ratsam ist, sich diesbezüglich rechtzeitig vor der Kreditbeantragung zu informieren. In der Regel muss dem Amt jedoch neben einem vom Architekten erstellten Bauplan ebenfalls die Lage/der Flurplan des Anbaus vorliegen. Doch auch Informationen zu Energiespar- und Brandschutz-Maßnahmen sowie zur Statik sind gemeinhin wichtig.
Üblicherweise holt der Architekt die Angebote von verschiedenen Baufirmen ein, sodass man sich hier die günstigste beziehungsweise die jeweils infrage kommende Offerte aussuchen kann.
Wer seinen Wintergarten selbst bauen möchte, sollte hierzu unbedingt über die notwendige Fachkenntnis verfügen. Ist diese jedoch nicht vorhanden, dann ist es unbedingt empfehlenswert, hier einen Fachmann hinzuzuziehen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Bau des Wintergartens ordnungsgemäß und sicher vonstattengeht. Zudem erhält man so auch das Ergebnis, dass gewünscht wird.