Die Aufnahme eines Kredits ist heutzutage schon längst keine Seltenheit mehr. Dazu kommt, dass es mithilfe eines Darlehen ohne Weiteres möglich ist, die verschiedensten Anschaffungen zu finanzieren. Allerdings birgt ein Kredit nicht nur die verschiedensten Vorteile, sondern ebenfalls einige Nachteile, die vor der Beantragung unbedingt beachtet werden sollte.
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Vorteile
Eine Vielzahl an Vorteilen spricht für die Aufnahme eines Darlehen.
Zu den Vorteilen einer Kreditaufnahme gehört beispielsweise, dass die Darlehenssumme beispielsweise dazu genutzt werden kann, um einen plötzlichen, finanziellen Engpass zu überbrücken. So kann es zum Beispiel sein, dass die Strom-Jahresabrechnung höher ausfällt als gedacht oder das ein Handwerker gerufen werden muss. In solchen und ähnlichen Fällen ist der Darlehensbetrag gemeinhin auch schnell wieder zurück bezahlt: eventuell ist dies sogar in einer Einmalzahlung nach Eingang des nächsten Gehalts möglich oder es werden lediglich wenige Monate benötigt, um die jeweilige Darlehenssumme zu tilgen.
Ein weiterer Pluspunkt eines Kredits ist, dass man sich hiermit die verschiedensten Wünsche erfüllen kann. Ob neue Küche, Wohnzimmermöbel, großes Fernsehgerät, Computer oder die lang ersehnte, kostenintensive Hobby-Ausrüstung: hiermit ist vieles finanzierbar. Selbst ein Modernisierung, Renovierung, der Ausbau der Terrasse oder die Neuanlage des Gartens können mithilfe eines Kredits endlich durchgeführt werden. Vielleicht möchte man sich aber auch den lang gehegten Traum einer Weltreise erfüllen.
Sehr gefragt sind Kredite ebenfalls, wenn es um den Kauf eines neuen Wagens oder einer Immobilie geht. Hier ist es oftmals, ohne Kredit, nicht möglich, eine solche Anschaffung zu tätigen.
Die Aufnahme eines Darlehen birgt jedoch auch den Vorteil, dass man „nur“ der Bank gegenüber zur Rückzahlung verpflichtet ist. Das bedeutet, dass, im Gegensatz zum Geld Leihen bei einer privaten Person, hier kein „Abhängigkeitsgefühl“ oder Ähnliches aufkommt. Ebenso muss hier nicht befürchtet werden, dass beispielsweise Freundschaften aufgrund des Geldgeschäftes zerbrechen oder man sich mit der Verwandtschaft zerstreitet.
Wer sich für einen zweckungebundenen Kredit, wie zum Beispiel einen klassischen Ratenkredit, entscheidet, der profitiert zudem von einer sehr hohen Flexibilität, da die Darlehenssumme hier je nach Wunsch genutzt werden kann. Die Banken verlangen hierüber somit auch keine Nachweise.
Bei einem zweckgebundenen Kredit, wie einem Auto- oder Immobiliendarlehen, erhält der Kreditnehmer dagegen, eben aufgrund der Zweckgebundenheit, in der Regel einen günstigeren Zinssatz.
Bei den meisten Krediten erfolgt die Rückzahlung in gleichbleibenden Monatsraten, sodass hier zudem eine sehr hoher Übersicht und Planbarkeit besteht.
Ist eine sehr gute Bonität vorhanden, dann profitieren Kreditnehmer in der Regel von einem günstigen Zinssatz, wodurch der eigene Geldbeutel geschont werden kann.
Nachteile
Bei einer Kreditaufnahme bestehen jedoch auch einige Nachteile, die beachtet werden müssen.
Doch auch die Nachteile eines Kredits sollten keinesfalls in Vergessenheit geraten. Dazu gehört vor allem, dass ein Darlehen auch zurück bezahlt werden muss. In den meisten Fällen bedeutet dass, das hier eine monate- oder sogar jahrelange, finanzielle Verpflichtung eingegangen wird, der man regelmäßig nachkommen muss. Über die Jahre hinweg kann sich jedoch, aus finanzieller sowie ebenfalls aus persönlicher Sicht, einiges ändern aber dennoch bleibt die Zahlungsverpflichtung bestehen.
Dazu kommt, dass je nachdem, für welche Kreditart sich entschieden wird, unter Umständen recht hohe Zinsen zu bezahlen sind. Das ist zum Beispiel bei der Nutzung eines Dispositionskredits der Fall.
Um einen Kredit zu erhalten, müssen Antragsteller jedoch auch verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Diese können, je nach Kreditart und Bank zwar variieren, aber in der Regel ist es beispielsweise notwendig, dass ein sicheres, festes Einkommen vonnöten ist. Dazu setzen die Banken gemeinhin eine gute Bonität sowie ebenfalls eine positive Auskunft der Schufa voraus. Dies gilt in der Regel auch für einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland sowie für ein deutsches Girokonto.
Des Weiteren ist es ebenfalls möglich, dass die Bank bei der Kreditbeantragung Sicherheiten verlangt. Hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um Bargeld handeln, sondern es zum Beispiel auch machbar, eine bereits abbezahlte Immobilie oder eine fällige beziehungsweise zuteilungsreife Wertanlage anzugeben. Oftmals werden beispielsweise Lebensversicherungen oder Bausparverträge als Sicherheiten hinterlegt.
Ist es dem angehenden Darlehensnehmer jedoch nicht möglich, die verschiedenen Voraussetzungen der Banken zu erfüllen, so wird der Kreditwunsch von der Bank abgelehnt. Allerdings ist es unter Umständen mithilfe eines solventen Bürgen oder zweiten Kreditnehmer dennoch möglich, zu dem gewünschten Darlehen zu gelangen. Jedoch sollte man sich das Hinzuziehen eines Bürgen oder zweiten Kreditnehmer gut überlegen, denn hier kann es eventuell zu etwaigen Streitigkeiten oder Zerwürfnissen kommen.
Sollte es dem Kreditnehmer jedoch machbar sein, die diversen Vorgaben der Banken zu erfüllen, allerdings mit dem Manko, dass die eigene Bonität nicht ganz so gut ausfällt, dann muss damit gerechnet werden, dass die Bank zur Kreditabsicherung einen höheren Zinssatz anberaumt.
Handelt es sich um einen zweckgebundenen Kredit, wie einem Immobilien- oder Autokredit, dann dient hier das jeweilige Objekt als Sicherheit für das Darlehen. Im Falle eines Autokredits bleibt der Fahrzeugbrief gemeinhin so lange bei der Bank, bis die Darlehensschuld vollständig getilgt ist. Erst nach Bezahlung der letzten Kreditrate händigt das Kreditinstitut dem Darlehensnehmer den Fahrzeugbrief aus. Im Rahmen eines Immobilienkredits gehen die Banken dagegen gemeinhin dazu über, eine Grundschuld im Grundbuch einzutragen. Sollte der Kreditnehmer irgendwann einmal wider Erwarten nicht mehr dazu in der Lage sein, die Monatsraten begleichen zu können, dann besitzt das Kreditinstitut das Recht auf das Auto beziehungsweise die Immobilie zuzugreifen und diese zu veräußern. Der jeweilige Erlös wird dann dazu verwendet, die Kreditschuld zu begleichen.
Allerdings kann es unter Umständen vorkommen, dass der Erlös aus dem Verkauf nicht ausreicht, um das Darlehen vollständig zu tilgen. Bleibt noch eine Restschuld bestehen, muss diese dennoch von dem Kreditnehmer beglichen werden.
Des Weiteren ist es unbedingt empfehlenswert, nicht zu viele Kredite aufzunehmen, um nicht etwa in eine Schuldenfalle zu geraten.
Fazit
Auch wenn es heutzutage, sofern die verschiedenen Voraussetzungen der Banken erfüllt werden, recht einfach ist, zu einem Kredit zu gelangen, ist es ratsam, die Darlehensbeantragung zu durchdenken. Zwar sprechen die diversen Vorteile einer Kreditaufnahme durchaus für sich, doch auch die Nachteile müssen beachtet werden.
Im Allgemeinen empfiehlt es sich, vorab zu überlegen, ob die Darlehensaufnahme wirklich notwendig ist oder ob man nicht vielleicht besser noch einige Zeit spart und anschließend von dem eigenen Geld die gewünschte Anschaffung ersteht. Auf diese Weise müssen immerhin auch keine Zinsen bezahlt werden.
Bei einem Immobilienkredit, als Beispiel, ist es jedoch oftmals ohne Kreditaufnahme nicht möglich, sich den Traum vom eigenen Haus oder der Eigentumswohnung zu erfüllen. Hier kann eine Kreditaufnahme eine gute Option sein, da eine Immobilie beispielsweise auch als Altersvorsorge angesehen werden kann. Allerdings muss auch hier die monatliche Rate immer bezahlbar sein.