Bei der Aufnahme eines Kredits gilt es, einiges zu beachten: So sollte hier beispielsweise unbedingt ein gesteigertes Augenmerk auf den Zinssatz gerichtet werden.
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Zinssatz
Ein niedriger Zinssatz schont den eigenen Geldbeutel oftmals deutlich.
Der Zinssatz gehört sicherlich zu den Kriterien, die bei der Beantragung eines Darlehen eine hohe Priorität genießen. Dabei gilt gemeinhin: Umso niedriger der Zinssatz, desto günstiger ist der Kredit und umso weniger wird der eigene Geldbeutel belastet.
Dabei gilt es zu beachten, dass selbst geringe Unterschiede bei den Zinssätzen der diversen Darlehensangebote unter Umständen für eine nicht zu verachtende Einsparung sorgen. Je nach Höhe der Kreditsumme kann es hier beispielsweise zu Einsparungen von mehreren Hundert Euro oder sogar eines höheren Betrages kommen. So ist es bei der Beantragung eines Darlehen durchaus machbar, das eigene Konto um einiges zu schonen.
Zinssatz im Kreditangebot
Die Höhe des tatsächlichen Kreditzins hängt von der individuellen Bonität des Antragstellers ab.
Angehende Kreditnehmer, die sich die verschiedenen Darlehensangebote der Banken einmal genauer ansehen, werden aller Wahrscheinlichkeit nach zunächst lediglich den Zinssatz beachten, der gemeinhin in recht großer, dick gedruckter Schrift zu sehen ist.
Allerdings wird hierbei oftmals vernachlässigt, dass sich in den meisten Fällen beispielsweise daneben, darunter oder auch am Seitenende ein Hinweis befindet. Der Hinweis ist zumeist in deutlich kleinerer, unscheinbarer Schrift dargestellt, sodass er auf den ersten Blick nicht unbedingt sofort auffällt. Dort steht üblicherweise „….bis X Prozent“ oder etwas Ähnliches geschrieben.
Das bedeutet, dass der dick gedruckte Zinssatz, wie es vielleicht den Eindruck erweckt, nicht automatisch für alle Antragsteller gilt. Ganz im Gegenteil: Dieser Zinssatz wird lediglich bei den Antragstellern vergeben, die eine sehr gute Bonität aufweisen. Bei einer nicht ganz so guten Bonität vergeben die Banken dagegen einen höheren Zins und zwar bis hin zu dem Prozentsatz, der in dem Hinweis angegeben ist.
Somit gilt hier gemeinhin: Umso schlechter die Bonität des Antragstellers, umso höher fällt der Zinssatz aus, wodurch sich ebenfalls der Kredit verteuert. Allerdings ist dies nicht uneingeschränkt möglich, denn wenn die Bonität als zu schlecht angesehen wird, vergeben die Banken gemeinhin keinen Kredit.
Bonität und Schufa-Auskunft
Durch die Auskunft bei der Schufa ist es der Bank möglich, sich ein Bild über die Bonität des Antragstellers zu machen.
Damit die Banken einen Eindruck von der Bonität eines jeden Antragstellers erhalten, wird bei jeder Kreditbeantragung beispielsweise eine Auskunft bei der Schufa eingeholt. Der sogenannte Schufa-Score zeigt die Wahrscheinlichkeit auf, mit der der Antragsteller aller Wahrscheinlichkeit nach die anfallenden Kreditraten zurück bezahlt. Fällt die Schufa-Auskunft negativ aus, wird die Bank den Kredit ablehnen, da hier das Kreditrisiko zu hoch beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit einer reibungslosen Darlehensrückzahlung zu gering ist.
Es ist jedoch möglich, sich vor der Beantragung eines Kredits einen Eindruck von den Inhalten in der Schufa zu vermitteln. So besteht generell die Option, rechtzeitig vorab eine Selbstauskunft bei der Auskunftei einzuholen. Einmal im Jahr ist das sogar kostenfrei machbar. Zudem empfiehlt es sich, die Inhalte der Schufa genau zu überprüfen, denn es ist durchaus möglich, dass die Einträge dort veraltet oder teilweise falsch sind.
Derartige Einträge können jedoch zu einer Ablehnung des gewünschten Kredits führen. Sollten in der Selbstauskunft derartige Informationen erscheinen, dann kann bei der Schufa eine Richtigstellung beziehungsweise Löschung beantragt werden. Hier sind allerdings die jeweiligen Nachweise beizufügen. Die Schufa wird den Antrag überprüfen und anschließend die betreffenden Daten richtigstellen. Allerdings muss hierbei unbedingt beachtet werden, dass die Auskunftei ihre Einträge in der Regel lediglich alle drei Monate aktualisiert. Sobald dies geschehen ist, kann eine erneute Darlehensbeantragung stattfinden.
Durch die Änderung der vorhandenen Einträge kann die Auskunft der Schufa unter Umständen deutlich positiver ausfallen, wodurch eine bessere Bonität gegeben ist. Dementsprechend ist es durch die gute Kreditwürdigkeit dann gemeinhin auch machbar, einen günstigeren Zinssatz zu erhalten und so einiges zu sparen.
Bonität zu schlecht?
Bei einer zu schlechten Bonität kann das Hinzuziehen eines solventen Bürgen oder zweiten Kreditnehmers oftmals doch noch zu einer erfolgreichen Kreditvergabe beitragen.
Sollte es sich jedoch herausstellen, dass die eigene Bonität leider nicht ausreicht, um zu einem Kredit zu gelangen, dann muss dies dennoch nicht zwangsläufig das Ende des Kreditwunsches bedeuten.
So ist es oftmals beispielsweise mithilfe eines Bürgen oder zweiten Darlehensnehmer möglich, doch noch zu einer erfolgreichen Kreditvergabe zu gelangen. Allerdings ist es hierfür unabdingbar, dass die betreffende Person ihrerseits eine gute Bonität aufweist beziehungsweise dazu in der Lage ist, die verschiedenen Darlehensvoraussetzungen der Banken zu erfüllen.
Außerdem sollte sich der Bürge/zweite Kreditnehmer vollkommen sicher darüber sein, ob er eine derartige Verpflichtung eingehen möchte. Denn wenn der eigentliche Darlehensnehmer, wider Erwarten, irgendwann die monatlichen Kreditraten nicht mehr begleichen kann, dann kommt die Bank auf den Bürgen beziehungsweise den zweiten Darlehensnehmer zu. Dieser ist dann, sofern nichts anderes im Vertrag vereinbart wurde, für die Rückzahlung der restlichen, noch offenen Darlehensschuld zuständig. Zudem besteht hier gemeinhin eine vollumfängliche Haftung. Aufgrund dessen ist es unbedingt ratsam, sich vorab gut zu überlegen, ob eine Bürgschaft oder zweite Kreditnehmerschaft eingegangen wird.
Darlehensangebote vergleichen
Beim Vergleich der diversen Kreditangebote sollte am besten nicht nur der Zinssatz, sondern ebenfalls die diversen Sonderleistungen beachtet werden, die die Banken anbieten.
Um bei einer Kreditbeantragung einen günstigen Zinssatz zu erhalten, empfiehlt es sich, die verschiedenen Darlehensangebote der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen. Als sehr guter Vergleichsfaktor bietet sich diesbezüglich der effektive Jahreszinssatz an; denn im Gegensatz zum Nominalzinssatz beinhaltet er bereits sämtliche Kreditkosten, sodass hiermit ein recht guter Vergleich möglich ist.
Allerdings sollte bei den diversen Darlehensofferten am besten nicht nur der Zinssatz, sondern ebenfalls die verschiedenen Sonderleistungen beachtet werden, die viele Kreditinstitute anbieten. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um das Aussetzen einer monatlichen Darlehensrate im Notfall, eine variable Tilgung und/oder die Möglichkeit, von kostenfreien Sondertilgungen Gebrauch zu machen.
Durch die Inanspruchnahme der Sonderleistungen ist es zum einen oftmals durchaus möglich, einen nicht zu verachtenden Betrag zu sparen und zum anderen kann auf diese Weise die Rückzahlung des Kredits zumeist etwas individueller gestaltet werden. Aufgrund dessen sollte man die jeweiligen Sonderleistungen nicht vernachlässigen.
Antragsteller, denen beispielsweise ein günstiges Zinsangebot vorliegt, das jedoch keine Sonderleistungen beinhaltet, können diesbezüglich auch direkt bei der Bank nachfragen. Oftmals ist es durchaus machbar, die eine oder andere Sonderleistung dennoch in den Kreditvertrag zu integrieren.