Die Erstellung eines Haushaltsplans wird zwar nicht von jedem Kreditinstitut verlangt, ist jedoch oftmals gerne gesehen. So zeigt der angehende Darlehensnehmer hiermit, dass die Aufnahme des Kredits gut durchdacht ist. Dementsprechend kann sich der Plan positiv auf die Vergabe des Darlehens auswirken. Außerdem profitiert man hier auch selbst von einer sehr hohen Übersichtlichkeit. Es lohnt sich also durchaus, hier etwas Zeit zu investieren.
Inhalt
Wie sieht ein Haushaltsplan aus?
Ein einfacher Haushaltsplan besteht aus zwei Bereichen: den Einnahmen sowie den Ausgaben. Üblicherweise wird hier auf einen Monat gerechnet, da auch die Bezahlung der Kreditrate in der Regel monatlich erfolgt. Dabei kann der Haushaltsplan entweder am Computer oder durchaus auch von Hand geschrieben werden. Wichtig hierbei ist lediglich, dass keine Position in Vergessenheit gerät und das alles gut leserlich sowie übersichtlich ist.
Eine Hilfe: das Haushaltsbuch
Mit einem über die Monate hinweg geführtes Haushaltsbuch ist es möglich, einiges zu sparen.
Wer nicht sofort, sondern erst in näherer oder ferner Zukunft einen Kredit aufnehmen möchte, für denjenigen empfiehlt sich das Anlagen eines Haushaltsbuchs. Das mag sich zunächst vielleicht etwas altmodisch anhören, hilft aber wesentlich dabei, sparsamer zu wirtschaften. Denn oftmals fallen beispielsweise kleinere Posten im Alltag nicht weiter auf; über den Monat gesehen kann sich hier aber durchaus ein höherer Betrag ansammeln. Ebenso neigt man oftmals dazu, andere Dinge zu unterschätzen und dementsprechend eine zu niedrige Summe anzusetzen. Mithilfe eines Haushaltsbuches werden solche und ähnliche Fälle einfach aber effektiv aufgedeckt, sodass es möglich ist, hiermit einiges zu sparen.
Wird das Haushaltsbuch nicht nur einige Wochen, sondern über mehrere Monate hinweg geführt, ist es somit gut möglich, sich einen hervorragenden Überblick über alle anfallenden Ausgaben sowie die Einnahmen und die frei verfügbare Summe zu verschaffen.
Haushaltsplan
Ein Haushaltsplan listet üblicherweise die Ein- und Ausgabe eines Monats auf.
Ein Haushaltsplan ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Haushaltsbuch, nur dass dieser nicht über Wochen beziehungsweise Monate hinweg geführt wird. Hierbei handelt es sich schlichtweg um eine Liste beziehungsweise Aufstellung, die sämtliche, monatliche Einnahmen und Ausgaben beinhaltet.
Außerdem verhält es sich oftmals so, dass in einem Haushaltsplan einige Posten zusammengefasst werden; wie etwa der Einkauf beim Bäcker, Metzger und der im Supermarkt. Diese Vorgehensweise ist prinzipiell natürlich auch bei einem Haushaltsbuch möglich; allerdings wird hier oftmals dazu übergegangen, die Ausgaben sehr detailliert aufzuschreiben, um etwaiges Einsparpotenzial schneller zu erkennen.
Einnahmen
Hier gilt es, lediglich die regelmäßigen, wiederkehrenden Einnahmen aufzulisten.
Zu den Einnahmen zählt zunächst einmal das regelmäßige, monatliche Gehalt oder auch der Rentenbezug. Wer beispielsweise noch zusätzlich einen 400 Euro Job ausübt oder sich stundenweise etwas hinzuverdient, der sollte diese Einnahmen hier ebenfalls eintragen.
Wichtig dabei ist jedoch, dass es sich um Beträge handelt, die sicher sind und regelmäßig eingehen. So sollte beispielsweise das Entgelt für Überstunden oder auch das Weihnachtsgeld nicht in die Liste mit einfließen, da es sich hier eben nicht um regelmäßige Beträge handelt. Dementsprechend ist es nicht möglich, sich monatlich darauf zu verlassen.
Sollte Kindergeld bezogen werden, darf dies jedoch mit eingeplant werden, da es sich hier eben wieder um regelmäßige Beträge handelt. Die einzige Ausnahme wäre, wenn bereits absehbar ist, dass der Bezug in nächster Zeit endet.
Ausgaben
Im Idealfall werden regelmäßige sowie unregelmäßige Ausgaben in dem Haushaltsplan berücksichtigt.
Die Liste der Ausgaben ist in der Regel deutlich länger, als die der Einnahmen. Hier sollten definitiv alle Ausgaben aufgeschrieben werden, die pro Monat anfallen. Wie bereits oben erwähnt, ist es hier jedoch durchaus machbar, einige Dinge zusammenzufassen; was sich beispielsweise in den Bereichen Lebensmittel oder auch Bekleidung und Versicherungen anbietet. Jedoch sollte man hier Vorsicht walten lassen, denn zumeist werden die jeweiligen Beträge oftmals schlichtweg zu niedrig angesetzt.
Zu den Ausgaben zählen zum Beispiel ebenfalls Miete, Mietnebenkosten, Strom, Heizung und Benzin. Im Gegensatz zu den Einnahmen, ist es bei den Ausgaben ratsam, hier auch unregelmäßige Beträge aufzulisten. Der Grund ist simpel: schließlich müssen auch diese bezahlt werden. Auch wenn die jeweiligen Summen nicht in regelmäßigen Abständen zu begleichen sind, fallen sie dennoch an und mindern das monatliche Gehalt.
Zu den unregelmäßig anfallenden Kosten zählen zum Beispiel Müllgebühren und Nebenkostenabrechnungen.
Tierbesitzer sollten zudem die Ausgaben für ihre tierischen Mitbewohner nicht vergessen. Dazu gehört neben Futter und Leckerli ebenfalls diverse Ausstattungen, wie etwa neue Hundebetten, Halsband, Leine, Kratzbaum und Co. Im Idealfall wird zudem hier auch gleich ein gewisser Betrag für Impfungen, Wurmkuren und etwaige weitere Tierarztbesuche mit einberechnet.
Frei verfügbarer, monatlicher Betrag
Einnahmen minus Ausgaben ergeben die Summe, die jeden Monat frei zur Verfügung steht und von der die Kredit-Rate beglichen wird.
Sobald alle Beträge vollständig sowie übersichtlich aufgelistet wurden, werden die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen. Bei dem daraus resultierenden Betrag handelt es sich um die Summe, die jeden Monat übrig ist, beziehungsweise zur freien Verfügung offen steht.
Dementsprechend geht von diesem Betrag dann auch die zukünftige, monatliche Rate ab. Allerdings ist es nicht ratsam, die komplette Summer hierfür zu verwenden: einen gewissen monatlichen Puffer sollte man unbedingt zurückbehalten. Denn schließlich kann immer einmal ein Notfall eintreten und beispielsweise ein neuer Kühlschrank, eine neue Waschmaschine oder auch eine größere Auto-Reparatur notwendig werden. Wird jeden Monat ein Puffer stehen gelassen, beziehungsweise eine bestimmte Summe zurückbehalten, ist es in der Regel ohne weiteres möglich, die aufkommende Rechnung zu bezahlen und dennoch ohne Probleme die Raten des Kredits zu begleichen.
Sofern es nicht bereits bei den Ausgaben mit eingeplant wurde, ist es ebenfalls ratsam, in den Puffer beispielsweise Gelder für Urlaub, hin und wieder einen Restaurantbesuch oder etwas ähnliches, Schönes mit einzurechnen. Denn schließlich möchte man sich hin und wieder auch einmal etwas gönnen.
Haushaltsplan und Kredit
Mithilfe des Haushaltsplans kann die Höhe der Monatsrate unkompliziert ermittelt werden.
Der Haushaltsplan dient jedoch nicht nur der eigenen Information, sondern ebenfalls als Vorlage für die Bank. Einige Kreditinstitute verlangen sogar einen solchen Plan. Aber auch wenn dieser freiwillig vorgezeigt wird, macht man damit auf jeden Fall einen guten Eindruck und bezeugt auf diese Weise ebenfalls die Ernsthaftigkeit, mit der an das Darlehenvorhaben heran gegangen wird.
Zudem fragen die Banken sowieso nach den verschiedenen Ausgaben und Einnahmen: Wer hier einen Haushaltsplan zur Hand hat, muss nicht erst lange überlegen, sondern ist sofort in der Lage, die benötigten Beträge zu benennen.
Des Weiteren ist es so nicht nur möglich, die Höhe der monatlichen Ratenzahlung in Erfahrung zu bringen, sondern es kann ebenfalls die Darlehenslaufzeit ausgerechnet werden. Diese wiederum wirkt sich auf die Höhe der Zinsen und der Tilgung aus.