Ist die alte Küche nicht mehr funktionstüchtig, unansehnlich oder möchte man schlichtweg eine neue Ausstattung, dann steht ein Neukauf an. Allerdings ist eine komplett neue Küche in der Regel sehr kostspielig und das Geld dafür nicht immer auf dem eigenen Konto vorhanden. Dennoch muss man hierauf nicht zwangsläufig verzichten: mithilfe eines Ratenkredits wird der Traum von einer neuen Küche endlich Realität.
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Was ist ein Ratenkredit?
Bei einem Ratenkredit zum Kauf einer neuen Küche wird die Darlehenssumme auf einmal von der Bank ausbezahlt und anschließend in monatlichen Raten von dem Kreditnehmer zurück bezahlt.
Ein Ratenkredit zählt zu den klassischen Krediten, wobei er oftmals auch als „Konsumentenkredit“ bezeichnet wird. Hier erhält der angehende Kreditnehmer eine zuvor mit der Bank abgesprochene Kreditsumme, zu ebenfalls vorab vereinbarten Konditionen. Um einen Ratenkredit zu erhalten, muss der Kreditnehmer verschiedene Voraussetzungen erfüllen, wie etwa ein gute Bonität, ein sicheres, regelmäßiges Einkommen sowie einen deutschen Wohnsitz und ein deutsches Girokonto. Die vereinbarte Kreditsumme überweist die Bank dem Darlehensnehmer auf eben dieses Konto. Sobald der Kredit ausbezahlt wurde, beginnt die Zurückzahlung des Darlehens. In der Regel findet diese am 01. oder 15. eines Monats statt. Es kann jedoch auch sein, das die Abmachungen hiervon abweichen. Die Ratenzahlung erfolgt während der kompletten Laufzeit, an jedem Monat, bis das Darlehen vollständig zurück bezahlt wurde.
Zinsen
Bei einer guten Bonität fallen die Zinsen niedrig aus
Der Zins eines Ratenkredits richtet sich nach der Bonität des angehenden Kreditnehmers. Dabei gilt: umso höher das Einkommen, desto bessere Konditionen erhält der Kreditnehmer. Das bedeutet jedoch auch, dass die Bank bei einer schlechteren Bonität einen höheren Zins ansetzt. Der Grund hierfür ist, dass das Kreditinstitut in diesem Fall ein größeres Risiko eingeht. Unter Umständen kann es hier auch sein, dass die Bank nach Sicherheiten fragt. Dazu zählen zum Beispiel Lebensversicherungen und Bausparverträge.
Ist die Bonität jedoch sehr schlecht, dann vergibt die Bank keinen Kredit für die neue Küche. Wer dennoch nicht auf seine neue Ausstattung verzichten möchte, der kann jedoch immer noch einen solventen Bürgen einbringen oder einen zweiten Kreditnehmer in den Vertrag mitaufnehmen lassen.
Für die neue Küche eine Restschuldversicherung abschließen?
Der Abschluss einer Restschuldversicherung sollte im Einzelfall
Einige Kreditunternehmen bieten ihren Darlehensnehmern zusätzlich dem Kredit eine Restschuldversicherung an. Die Versicherung tritt bei Tod sowie bei Arbeitslosigkeit ein. Hier gilt es abzuwägen, ob eine solche Versicherung notwendig ist. Bei einem verheirateten Familienvater ist sie beispielsweise oftmals sinnvoll. Es kann jedoch auch sein, dass die Bank im Zuge der Kreditbeantragung unter Umständen auf den Abschluss einer Restschuldversicherung besteht.
Lohnt es sich, einen Kredit für eine Küche aufzunehmen?
Eine neue Küche ist eine Anschaffung für viele Jahre, sodass sich die Finanzierung per Kredit lohnt.
Eine neue Küche kauft man sich nicht oft. In der Regel stehen die Möbel gut und gerne zehn Jahre oder sogar noch länger, bis es wieder notwendig ist, sich nach einer anderen Küche umzusehen. Dazu kommt, dass die Küche zumeist der Mittelpunkt des Alltagslebens darstellt: Dort werden die verschiedenen Mahlzeiten zubereitet und oft tritt man sich in diesem Raum auch ganz einfach so, um miteinander zu reden. Außerdem müssen natürlich ebenfalls die verschiedenen Küchengeräte, wie etwa Kühlschrank, Spülmaschine, Herd und Backofen, einwandfrei funktionieren. Vielleicht wünscht man sich zusätzlich noch einen Gefrierschrank, eine Küchenmaschine oder weitere, praktische Geräte. Auch hier geht man im Allgemeinen von einer langen Lebensdauer aus, sodass die diversen Anschaffungen nicht nur notwendig sind, sondern sich ebenfalls lohnen.
Dementsprechend ist es eine logische Schlussfolgerung, dass man für eine neue Küche einen Kredit aufnimmt: Hier handelt es sich um einen Kauf, von dem man viele Jahre etwas hat und der noch dazu benötigt wird. Da die Kreditsumme in Raten abbezahlt werden kann, hält sich zudem die finanzielle Belastung in Grenzen. Da die Höhe der Raten in einem gewissen Rahmen mit der Bank abgesprochen wird, ist es somit ebenfalls möglich, sich die Zurückzahlung sozusagen „passend“ auszuwählen.
Kreditsumme nicht zu niedrig wählen
Gut kalkulieren ist ein „Muss“: Dabei sollte so gerechnet werden, dass die komplette Küche, mit allen Geräten, erstanden werden kann.
Bei der Finanzierung einer neuen Küche ist es ratsam, die Darlehenssumme nicht zu niedrig zu wählen. Natürlich sollte man auch keinen allzu hohen Betrag auswählen, den man nicht nicht benötigt aber es gilt, gut zu kalkulieren und alles miteinzubeziehen.
So ist es beispielsweise nicht empfehlenswert, etwa den Kauf der gewünschten Gefriertruhe oder des Einbauherdes des Geldes wegen auf „später“ zu verschieben. Denn eine Nachfinanzierung ist normalerweise schwieriger und zudem müssen dann im Regelfall zwei Kredite bedient werden, was den Geldbeutel deutlich mehr belastet. Außerdem trübt es die Freude an der neuen Küche, wenn diese nicht komplett ist.
Beim Hauskauf/-bau die neue Küche gleich mit einplanen
Beim Kauf oder Bau eines neuen Hauses
Ist der Bau oder Kauf eines Hauses geplant, dann lohnt es sich, hier eine neue Küche mit einzuplanen. Diese steigert gleichzeitig auch den Wert der Immobilie. Zudem bringt eine hochwertige Küche eine sehr lange Lebensdauer mit, sodass es sich definitiv auszahlt, die Anschaffung in die Darlehenssumme zu integrieren. Und nicht zuletzt bereitet eine neue Küche natürlich auch sehr viel Freude: Damit macht es sicherlich wieder viel mehr Spaß, zu kochen und zu backen.
Wird ein Haus gebaut, empfiehlt es sich, die Küche nicht zu klein einzuplanen. Da hier in der Regel Kinder vorhanden oder geplant sind und/oder ein gewisser Freundeskreis gegeben ist, der gerne auch einmal zum Essen eingeladen wird, ist eine dementsprechende Küchengröße empfehlenswert. Wer jedoch weniger gerne kocht und backt, für denjenigen ist eine sehr große Küche natürlich nicht unbedingt notwendig. Hier gilt es, die eigenen Vorlieben und Wünsche festzusetzen und diese sinnvoll umzusetzen. Dabei kann zum Beispiel auch die Hilfe eines Küchenplaners in Anspruch genommen werden. Der Fachmann weiß nicht nur die passende Größe und Ausstattung einzuschätzen beziehungsweise zu empfehlen, sondern er ist ebenfalls in der Lage, die jeweiligen, individuellen Wünsche umzusetzen.
Ist die Finanzierung über einen Händler eine Alternative?
Küchenfinanzierungen über einen Händler sind zumeist teurer als ein Ratenkredit bei der Bank.
Neben der Finanzierung einer Küche per Kredit existiert ebenfalls die Möglichkeit, eines der Finanzierungs-Angebote der Händler in Anspruch zu nehmen. Diese werben oftmals mit sehr günstigen Offerten, die sogar bis hin zu einer Null-Prozent-Finanzierung gehen können. Allerdings sind diese im Vergleich zu den Krediten der Bank oftmals die teurere Alternative. So lohnt es sich oftmals mehr, einen Ratenkredit zur Finanzierung aufzunehmen und mit dem Betrag ein günstiges Angebot sofort in Bar zu bezahlen. In vielen Fällen wird hier von dem Händler dann sogar noch ein attraktiver Barzahlungs-Bonus gewährt.