Ob neuer Anstrich, neue Tapete oder neue Möbel: Spätestens nach mehreren Jahren wird es in der Regel Zeit, die Wohnung zu renovieren. Von unansehnlichen Wänden über Flecken auf dem Fußboden, bis hin zu stark benutzen Möbeln, deren Optik gelitten hat, gibt es viele Gründe, die für eine Renovierung sprechen. Allerdings sind die Kosten für Farbe, diverse Materialien und neues Mobiliar gemeinhin nicht zu verachten. Oftmals übersteigen diese die ursprünglich angedachte Summe sogar deutlich. So kommt zumeist schnell die Frage auf, ob nicht vielleicht der Dispo zur Bezahlung der anfallenden Kosten hinzugezogen wird?
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Kostenhöhe
Idealerweise wird die gewünschte Renovierung bereits im Vorfeld gut durchdacht, um die anfallenden Kosten einschätzen zu können. Zudem ist die Einplanung eines finanziellen Puffers anzuraten.
Im Idealfall wird bereits einige Zeit vor der gewünschten Renovierung gut durchdacht, welche Kosten hierfür anfallen.
Wer beispielsweise lediglich das Wohnzimmer neu streichen möchte, benötigt eine deutlich geringere Summe, als für eine grundlegende Renovierung des gesamten Raums oder der ganzen Wohnung. Ebenso verschlingt der Kauf neuer Möbel gemeinhin einen nicht zu verachtenden Betrag.
Um bei Durchführung der Arbeiten keine unangenehmen Überraschungen zu erleben, ist es wichtig, bereits im Vorfeld gut zu planen. Dazu gehört auch, einen finanziellen Puffer mit einzurechnen, falls im Zuge der Renovierungsarbeiten weitere, unerwartete Kosten aufkommen. Ebenso gut kann es sein, dass man sich beispielsweise doch noch für andere Möbel oder Bodenbeläge entscheidet, die einen höheren Betrag ausmachen, als ursprünglich angedacht.
Überziehungskredit
Der Dispo ist ein sehr flexibles Darlehen, bei dessen Nutzung jedoch hohe Zinskosten aufkommen. Dafür bleibt ein einmal eingerichteter Überziehungskredit gemeinhin auch nach seiner Rückzahlung weiterhin bestehen.
Bei einem Dispositionskredit handelt es sich nicht um ein herkömmliches Darlehen. So bezahlt ie Bank dem Darlehensnehmer kein Geld aus, sondern erweitert den Verfügungsrahmen des Girokontos. Das bedeutet, dass es dem Kreditnehmer fortan erlaubt ist, sein Konto bis zu einem bestimmten Betrag zu überziehen. Die Kreditinstitute vergeben Dispositionskredite in der Regel in einer Höhe von maximal drei Netto-Monatsgehältern.
Um ein solches Darlehen zu erhalten, muss der angehende Kreditnehmer zwar verschiedene Voraussetzungen erfüllen, jedoch sind diese oftmals nicht derart streng, wie bei anderen Kreditarten.
Sofern mit der Bank nichts anderes vereinbart wurde, erfolgt die Rückzahlung des Dispos flexibel. Hierzu belässt der Darlehensnehmer, sobald es gewünscht ist, ganz einfach eine gewisse Summe auf dem Konto. Dies geschieht so lange, bis das Darlehen komplett zurück bezahlt ist.
Dementsprechend handelt es sich bei einem Überziehungskredit um einen Kredit, bei dem der Darlehensnehmer von einer sehr hohen Flexibilität profitiert. Doch diese hat auch ihren Preis: Die Zinsen für die Nutzung des Dispo fallen in der Regel recht hoch aus. Aufgrund dessen wird der Dispositionskredit oftmals auch als „teuerster Kredit“ bezeichnet. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Bank lediglich auf den Betrag Zinsen berechnet, der tatsächlich überzogen wurde. Wird der Dispo als beispielsweise lediglich zum Teil genutzt, sind für den anderen Teil keine Zinskosten zu bezahlen.
Die Zinsen bucht die Bank zumeist vierteljährlich von dem betreffenden Girokonto ab. Es kann also unter Umständen durchaus sein, dass durch die Zinsabbuchungen das Konto erneut in das Minus rutscht.
Außerdem verhält es sich üblicherweise so, dass ein einmal eingerichteter Dispo weiterhin bestehen bleibt. Dementsprechend kann man einen Überziehungskredit in der Regel immer wieder nutzen; ohne ihn bei der Bank neu beantragen zu müssen.
Renovierungskosten bezahlen?
Im Allgemeinen ist eher davon abzuraten, mithilfe des Dispo die Renovierungskosten zu stemmen. Die Zinsen des Überziehungskredits sind gemeinhin recht hoch und die Kredithöhe oftmals nicht ausreichend.
Da es sich bei einem Überziehungskredit um ein verhältnismäßig teures Darlehen handelt, bietet sich ein solcher Kredit eher nicht zur Bezahlung der Renovierungskosten an. Neben den hohen Zinskosten kann es außerdem sein, dass die Höhe des eingerichteten Dispo nicht ausreicht, um die kompletten Renovierungskosten zu begleichen.
Wird dagegen beispielsweise lediglich ein neues Fernsehgerät oder ein neuer Sessel benötigt, kann das Hinzuziehen des Dispo eine gute Entscheidung sein. Denn mithilfe des Kredits ist der Kauf eines neuen Geräts oder Möbelstücks sofort möglich und die Dispohöhe wird hiermit nicht überschritten. Zudem ist bei derartigen Dingen oftmals eine schnelle Rückzahlung möglich, sodass sich die Zinskosten gemeinhin in einem gewissen Rahmen halten.
Sparen?
Auf eine Renovierung zu sparen, ist eine kostengünstige Möglichkeit. Zudem bleibt man auf diese Weise frei von finanziellen Verpflichtungen gegenüber einer Bank. Allerdings ist dies nicht immer möglich.
Wesentlich günstiger ist es, einige Zeit zu sparen, um die gewünschte Renovierung bezahlen zu können. Ebenso gut eignen sich beispielsweise zumeist auch zuteilungsreife Wertanlagen dazu, die Kosten für die Renovierung zu stemmen. Auf diese Weise ist man finanziell unabhängig und nicht an die Rückzahlung eines Kredits gebunden.
Unter Umständen ist die Renovierung jedoch dringend notwendig und/oder die hierfür anfallenden Kosten sind zu hoch, um diese in nächster Zeit stemmen zu können. In diesen Fällen kann beispielsweise die Aufnahme eines klassischen Ratenkredits eine gute Wahl sein.
Klassischer Ratenkredit
Ein klassischer Ratenkredit bietet sich sehr gut dazu an, um die unterschiedlichsten Renovierungen durchzuführen. Dank der günstigeren Zinsen wird hiermit sogar das eigene Konto entlastet.
Als Alternative zu einem Dispositionskredit bietet sich zum Beispiel die Aufnahme eines klassischen Ratenkredits an. Hier ist gemeinhin nicht nur die Aufnahme einer höheren Darlehenssumme möglich, sondern es fallen auch geringere Zinskosten an.
Um einen klassischen Ratenkredit zu erhalten, muss der Antragsteller verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Diese fallen zwar je nach Kreditinstitut etwas unterschiedlich aus, aber in der Regel handelt es sich beispielsweise um ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe, sowie um eine gute Bonität und eine positive Auskunft der Schufa.
Des Weiteren achten die Kreditinstitute üblicherweise auf ein deutsches Bankkonto und einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland.
Da es sich bei einem solchen Darlehen um einen sogenannten zweckungebundenen Kredit handelt, steht dem Darlehensnehmer die Kreditsumme frei zur Verfügung. Die Banken fordern diesbezüglich auch keinerlei Nachweise an. So kann der Darlehensbetrag beispielsweise auch teilweise für etwas anderes verwendet werden, wie etwa den Kauf neuer Autoreifen. Die Rückzahlung des klassischen Ratenkredits erfolgt in Form von monatlich gleichbleibenden Raten. Auf diese Weise profitiert der Darlehensnehmer von einer sehr guten Übersicht und Planbarkeit.
Mithilfe eines solchen Kredits lassen sich somit die verschiedensten Renovierungswünsche unkompliziert erfüllen. Außerdem wird, im Vergleich zum Dispositionskredit, von günstigeren Zinsen profitiert.