Irgendwann ist es wieder soweit: es wird Zeit, für neue Möbel. Doch für eine andere Einrichtung sind in der Regel einige Kosten zu stemmen, die man nicht immer mithilfe des Girokontos aufbringen kann. Somit liegt es nahe, dass eine Möbelfinanzierung per Kredit in Betracht gezogen wird. Doch was gilt es hierbei, zu beachten?
Inhalt
Neue Möbel
Im Laufe der Zeit kommt es bei den bereits vorhandenen Möbelstücken immer mehr zu deutlichen Gebrauchsspuren, wodurch die Anschaffung neuer Möbel zumeist notwendig wird.
Nach einigen Jahren ist es oftmals so, dass beispielsweise der Esszimmertisch deutliche Kratzer aufweist, die Polsterung von Couch sowie Sesseln spürbar nachgelassen hat oder sogar die Sprungfedern drücken, und man der Arbeitsplatte, sowie den Schränken in der Küche, sehr deutlich ihre Jahre ansieht.
Ebenso kann es natürlich sein, dass sich mittlerweile der eigene Geschmack verändert hat, und man sich schlichtweg neu einrichten möchte. Vielleicht wird auch das ein oder andere Möbelstück nicht mehr benötigt, beziehungsweise es sind andere Schränke und Co notwendig. Oder es hat sich Nachwuchs angemeldet, sodass ein voll ausgestattetes Kinderzimmer benötigt wird.
In diesen und ähnlichen Fällen ist es somit Zeit, für eine neue Einrichtung. Doch um beispielsweise ein komplettes Zimmer neu auszustatten, ist zumeist einiges an Kapital notwendig.
Kredit: Verwendungszweck
Bei einem klassischen Ratenkredit ist der Darlehensnehmer bei der Verwendung der Kreditsumme vollkommen frei. Da es sich um einen zweckungebundenen Kredit handelt, verlangen die Kreditinstitute keine Nachweise.
Um jedoch beispielsweise das neue Küchen-, Wohn- oder auch Schlafzimmermobiliar zu erstehen, reichen die Gelder, die sich auf dem Girokonto befinden, in vielen Fällen nicht aus. Dementsprechend liegt es nahe, hierfür einen Kredit aufzunehmen. Dabei handelt es sich gemeinhin um einen klassischen Ratenkredit.
Ein solches Darlehen ist üblicherweise nicht zweckgebunden. Somit bleibt es dem Kreditnehmer überlassen, für was genau die Kreditsumme ausgegeben wird. So ist die Finanzierung neuer Möbel hiermit beispielsweise ebenso möglich, wie die Anschaffung eines neuen Teppichs, Fernseher oder Computers. Vielleicht wird der Darlehensbetrag zum Beispiel aber auch dazu genutzt, um einen oder mehrere Räume zu renovieren. Ebenso gut lassen sich damit jedoch ebenfalls größere Projekte realisieren, wie etwa der Bau und die Anschaffung neuer Möbel für einen Wintergarten, beziehungsweise einer Terrasse. Die Banken fordern bezüglich der Verwendung der Darlehenssumme keinerlei Nachweise an.
Voraussetzungen
Eine positiver Kreditbescheid ist lediglich dann möglich, wenn der Darlehensnehmer dazu in der Lage ist, die verschiedenen Vorgaben der Banken zu erfüllen.
Um ein solches Darlehen zu erhalten, ist es jedoch notwendig, verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. Diese können zwar beispielsweise je nach Kreditinstitut und Darlehensbetrag variieren, jedoch wird in der Regel vor allem auf ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe, eine gute Bonität sowie eine positive Auskunft der Schufa geachtet. Des Weiteren setzen die Banken üblicherweise einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland ebenso voraus, wie ein deutsches Girokonto.
Zinsen
Bevor man sich für ein Kreditangebot zur Möbelfinanzierung entscheidet, ist es ratsam, die Zinsen gut miteinander zu vergleichen. Außerdem hängt das Zinsniveau von der Bonität des Darlehensnehmer ab.
Die Zinsen für einen klassischen Ratenkredit variieren je nach Bank. Da der Finanzmarkt hart umkämpft ist, können sich hier durchaus deutliche Unterschiede ergeben. Auch wenn dies vielleicht auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, können sich diese jedoch unter Umständen deutlich auf dem eigenen Konto bemerkbar machen.
Aufgrund dessen ist es immer ratsam, die Zinsangebote der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen.
Wichtig ist hierbei zudem, dass es sich bei dem in der Regel recht groß geschriebenen, allgemeinen Zinssatz lediglich um ein Angebot handelt, dass den Kunden mit einer sehr guten Bonität vorenthalten ist. Sollte die Kreditwürdigkeit jedoch nicht ganz so gut ausfallen, steigt das Zinsniveau an. Ist die Bonität allzu schlecht, verweigert die Bank die Kreditvergabe.
Ausschlaggebend ist somit immer der Zinssatz, den die Bank in dem jeweils individuellen Darlehensangebot angibt.
Ratenzahlung
Durch die monatlichen Ratenzahlungen handelt es sich bei dieser Darlehensart um einen sehr übersichtlichen Kredit. Es sind somit keine Überraschungen zu erwarten, wodurch die Tilgung gut planbar ist.
Die Rückzahlung eines klassischen Ratenkredits erfolgt in Form von gleichbleibenden Monatsraten. Dementsprechend profitiert der Darlehensnehmer hier von einer sehr übersichtlichen, und gut planbaren, Kredit-Tilgung. Lediglich die Anfangs- oder Endrate kann von den üblichen Raten geringfügig abweichen, was der jedoch von der Teilbarkeit des Darlehensbetrages, plus Zinsen, abhängt.
Sobald der Darlehensnehmer die letzte Raten beglichen hat, ist der klassische Ratenkredit somit komplett getilgt und die Rückzahlung der Möbelfinanzierung vollständig abgeschlossen.
Monatsrate
Die Entscheidung über die Höhe der Monatsrate möchte gut überlegt sein. Immerhin hängen von ihr verschiedene Faktoren ab.
In Bezug auf die monatliche Kreditrate gilt es zu bedenken, dass hohe Raten mit einer kürzeren Kreditlaufzeit einhergehen. Dementsprechend sind weniger Zinsen zu bezahlen und das Darlehen ist schneller abbezahlt.
Allerdings verfügt der Kreditnehmer dann während der Darlehenslaufzeit dann über dementsprechend weniger weniger Geld in seinem Portemonnaie. Bei einer niedrigeren Rate verbleibt dagegen mehr Geld im Geldbeutel, jedoch verlängert sich dann auch die Kreditlaufzeit. Dies geht mit höheren Zinszahlungen einher.
In der Regel geben die Banken zwei, drei Ratenzahlungsvorschläge an, aus denen der Kreditnehmer auswählt. Ist die Wunschrate nicht dabei, kann der Antragsteller jedoch auch direkt danach fragen. Es ist durchaus möglich, dass das Kreditinstitut auf den Ratenwunsch eingeht. Wichtig ist jedoch, dass die Ratenzahlungen zu jeder Zeit ohne Schwierigkeiten gewährleistet sind.
Darlehensabsage
Bei einer Kreditabsage kann ein Bürge oder zweiter Darlehensnehmer doch noch für einen positiven Kreditbescheid sorgen.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass die Bank den Wunsch nach einem klassischen Ratenkredit zur Möbelfinanzierung ablehnt. Doch selbst in diesem Fall muss das nicht unbedingt das Ende der Kreditvergabe bedeuten. Denn mithilfe eines zweiten Kreditnehmers oder Bürgen kann eine erfolgreiche Darlehensvergabe möglich sein. Unabdingbar hierbei ist jedoch, dass die betreffende Person ihrerseits dazu in der Lage ist, die verschiedenen Vorgaben der Banken zu erfüllen.
Zudem muss sich der zweiten Darlehensnehmer, beziehungsweise der Bürge, vollkommen darüber im Klaren sein, welche finanzielle Verpflichtung hiermit eingegangen wird. Denn sollte es dem eigentlichen Kreditnehmer irgendwann einmal nicht mehr möglich sein, die monatlichen Raten pünktlich sowie vollständig zu bezahlen, dann tritt die Bank auf die betreffende Person zu. Das bedeutet, dass dann in der Regel der Bürge/zweite Darlehensnehmer die restliche Kreditschuld vollständig tilgen muss.
Des Weiteren ist es falls möglich empfehlenswert, eine Person als Bürge beziehungsweise zweiten Darlehensnehmer auszuwählen, zu der ein gutes oder sogar sehr gutes Verhältnis besteht. Auf diese Weise ist in der Regel eher sichergestellt, dass es bei etwaigen Problemen oder Missverständnissen nicht zu einem Bruch der guten Beziehung kommt.