Nach einigen Jahren ist es oft wieder soweit, dass die Bodenbeläge im Eigenheim erneuert werden müssen. Teppiche, Laminat, Fliesen und Co sind irgendwann unansehnlich, sodass es Zeit für einen Austausch wird. Allerdings ist ein solches Vorhaben in der Regel mit einigen Kosten verbunden, die jedoch gut mit einem Kredit getilgt werden können.
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Kosten
Je nach Art des Bodenbelags, der Menge pro Quadratmeter und der Qualität, fallen hier unterschiedlich hohe Kosten an. Zudem müssen ebenfalls für die Kosten für Material und Handwerker mitberechnet werden.
Die anfallenden Kosten für die neuen Bodenbeläge variieren je nach Material und Menge. So müssen zum Beispiel für einen Teppichboden etwa acht bis 20 Euro je Quadratmeter gerechnet werden. Wer sich ein besonderes Design und eine höhere Qualität wünscht, der muss dagegen etwa auch mit 80 bis 100 Euro je Quadratmeter rechnen. Dazu kommen dann noch Kosten für den Kleber, weiteres Material und den Handwerker.
Bei Parkett, als Beispiel, werden bei günstigen Modellen Preise ab 15 Euro fällig, während qualitativ hochwertige Varianten mit wenigstens 80 Euro erhältlich sind.
Dementsprechend sollte man sich unbedingt vor der Kreditaufnahme im Klaren sein, welcher Bodenbelag für welchen Raum gewünscht wird und wie viel Meter Material pro Zimmer benötigt werden. Außerdem empfiehlt es sich, rechtzeitig vorher mehrere Kostenvoranschläge von mehreren Handwerkern einzuholen.
Auf diese Weise ist es machbar, die Preise zu vergleichen und sich den günstigsten Fachmann auszusuchen. Zudem können der Bank bei der Beantragung des Kredits dann auch gleich einige Zahlen vorgelegt werden, wodurch die Bestimmung der Darlehenshöhe deutlich leichter fällt.
Welchen Kredit?
Um neue Bodenbeläge anzubringen, bietet sich je nach benötigter Darlehenssumme entweder ein klassischer Ratenkredit oder auch ein Renovierungskredit an.
Handelt es sich um ein kleineres Haus und/oder ist es nicht notwendig alle Bodenbeläge, sondern nur einen Teil davon, auszutauschen, dann reicht hierfür zumeist ein klassischer Ratenkredit vollkommen aus.
Ein solches Darlehen ist zweckungebunden und kann somit frei nach Wunsch verwendet werden. Aufgrund dessen muss man hier zwar in der Regel mit einem etwas höheren Zinssatz rechnen aber dafür ist man mit einem solchen Kredit sehr flexibel.
Laufzeit, Darlehenssumme und Ratenhöhe können in der Regel innerhalb eines gewissen Spielraums mit der Bank ausgehandelt werden. Die Rückzahlung erfolgt nach Auszahlung des Darlehens, in der Regel immer am ersten oder 15. eines Monats. Zudem fallen die Raten immer gleich hoch aus. Unter Umständen ist es jedoch möglich, dass die erste oder letzte Rate etwas hiervon abweicht, da die Darlehenssumme je nach Laufzeit eventuell nicht „glatt“ teilbar ist. Allerdings handelt es sich hierbei in der Regel um kleinere Cent- oder wenige Euro-Beträge.
Abbezahlt ist der Kredit dann, wenn die letzte Rate beglichen wurde. Dementsprechend handelt es sich bei einem klassischen Ratenkredit um ein sehr gut planbares Darlehen, bei dem normalerweise keine unangenehmen Überraschungen zu erwarten sind.
Ist es jedoch ein größeres Haus beziehungsweise müssen sämtliche Bodenbeläge ausgetauscht werden, sodass eine höhere Kreditsumme notwendig ist, dann bietet sich hierfür ein Renovierungskredit auf ideale Weise an.
Im Gegensatz zu einem klassischen Ratenkredit handelt es sich bei einem Modernisierungsdarlehen um einen zweckgebundenen Kredit. Das bedeutet, dass das Darlehen lediglich für die neuen Bodenbeläge und für nichts anderes verwendet werden darf. Dafür profitiert man hier jedoch von einem günstigeren Zinssatz.
Des Weiteren ist es bei einem Renovierungskredit möglich, eine längere Laufzeit sowie eine höhere Summe zu erhalten. Zudem verlangen die Banken bei einem solchen Darlehen auch keine weiteren Sicherheiten und auch eine Eintragung ins Grundbuch ist hier gemeinhin nicht notwendig.
Die Rückzahlung des Renovierungskredits läuft ebenso wie bei einem klassischen Ratenkredit an: in übersichtlichen, gleichbleibenden Monatsraten.
Tipp: Ist bereits zu diesem Zeitpunkt ersichtlich, dass in naher Zukunft weitere Anschaffung notwendig sind, wie etwa eine neue Heizung oder auch „nur“ der Kauf eines Kühlschrankes, dann empfiehlt es sich, diese Ausgaben gleich in den Kredit mit hineinzunehmen.
Oftmals ist die Aufnahme eines weiteren Darlehens einfach schwieriger. Zudem müssen in einem solchen Fall dann zwei Kreditraten beglichen werden. Dementsprechend ist es wesentlich besser, sämtliche anfallende Ausgaben mit einem Darlehen zu bezahlen. Ein solches Vorgehen wird normalerweise auch für den Banken sehr begrüßt.
Voraussetzungen
Damit die Banken ein Darlehen vergeben, ist es wichtig, dass der Antragsteller die verschiedensten Voraussetzungen hierfür erfüllt. Dazu zählt beispielsweise ein sicheres, regelmäßiges Einkommen.
Um einen Kredit zu erhalten, ganz gleich, ob es sich hier um einen klassischen Ratenkredit oder um einen Modernisierungskredit handelt, muss der angehende Darlehensnehmer jedoch die verschiedenen Voraussetzungen der diversen Banken erfüllen.
Dazu zählt in der Regel ein deutscher Wohnsitz ebenso, wie ein deutsches Girokonto. Des Weiteren setzen die Banken ein sicheres, regelmäßiges Einkommen voraus. Zudem müssen etwa auch eine gute Bonität sowie eine positive Schufa-Auskunft vorhanden sein.
Sollte es dem angehenden Kreditnehmer jedoch nicht möglich sein, die von den Banken gewünschten Voraussetzungen zu erfüllen, dann ist es oftmals recht schwer, das Darlehen zu erhalten.
Allerdings gibt es hier unter Umständen dennoch eine beziehungsweise zwei Ausnahmen. Ist ein Bürge oder ein zweiter Kreditnehmer vorhanden, ist es in der Regel dennoch möglich, den gewünschten Kredit zu erhalten. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die Person dann von ihrer Seite aus die diversen Voraussetzungen der Banken erfüllt. Des Weiteren muss es dem zweiten Kreditnehmer beziehungsweise dem Bürgen vollkommen klar sein, dass er im Notfall, also wenn der eigentliche Darlehensnehmer nicht mehr in der Lage ist, den Kredit zu begleichen, für diesen einspringen und die komplette restliche Kreditsumme bezahlen muss.
Unterlagen
Um einen Kredit zu erhalten, müssen den Kreditinstituten die verschiedensten Unterlagen vorliegen. Dazu zählen zum Beispiel die letzten Gehaltsnachweise.
Des Weiteren müssen der Bank bei der Beantragung eines Kredits vom Antragsteller einige Unterlagen vorgelegt werden. Dazu zählen zum Beispiel die letzten Gehaltsnachweise beziehungsweise Kopien der Kontoauszüge, auf denen der Eingang des Gehalts ersichtlich ist. Gegebenenfalls wird auch eine Kopie des Arbeitsvertrags benötigt.
Zur Legitimation ist außerdem ein gültiger Personalausweis erforderlich. Oftmals reicht aber auch ein gültiger Reisepass aus.
Zusätzlich gilt es sämtliche weitere Papiere vorzulegen, die die Bank benötigt. Dazu gehören zum Beispiel die Unterlagen von einem bereits laufenden Kredit oder weiteren Verbindlichkeiten.
In der Regel wird von den Kreditinstituten genau nach den vorhandenen Einnahmen und Ausgaben gefragt. Dementsprechend bietet es sich auf ideale Weise an, hierüber vorab eine genaue Auflistung anzufertigen. So ist es einerseits möglich, der Bank sofort eine genaue Auskunft zu geben und andererseits macht es einen guten Eindruck. So erkennt das Kreditinstitut schnell, dass man sich auch bereits Gedanken um die Rückzahlung der Darlehenssumme gemacht hat.