Über das Internet besteht nicht nur die Möglichkeit, herkömmliche Kredite zu beantragen, sondern es ist ebenfalls machbar, zu schufafreien Darlehen zu gelangen. Allerdings stellt sich hier die Frage, wie ein solches Darlehen beantragt wird?
Inhalt
Was ist ein schufafreies Darlehen?
Schufafreie Kredite werden gemeinhin nicht von deutschen Banken angeboten; es ist jedoch möglich, ein solches Darlehen online abzuschließen.
Unter einem schufafreien Darlehen wird, wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, ein Kredit verstanden, bei dem die Bank keine Auskunft bei der Schufa einholt. Dementsprechend findet hier dann, bei einer erfolgreichen Darlehensvergabe, auch keine Eintragung in der Auskunftei statt.
Sobald ein Kredit beantragt wird, ist es gang und gäbe, dass die Banken eine Anfrage bei der Schufa stellen. Auf diese Weise ist es den Kreditinstituten möglich, die Bonität des Antragstellers besser einstufen zu können. Bei einer positiven Schufa-Auskunft steht der Kreditvergabe, diesbezüglich, nichts mehr im Wege. Sollte jedoch ein negativer Schufa-Bescheid erfolgen, dann verweigern die Banken gemeinhin die Vergabe des Darlehen.
Einen schufafreien Kredit vergeben die diversen ortsansässigen Banken in der Regel nicht. Dafür ist es jedoch möglich, über das Interne ein solches Darlehen zu erhalten. Mittlerweile existiert eine Vielzahl an Banken, die Kredite ohne Schufa anbieten. Hierbei handelt es sich üblicherweise um Banken, die nicht in Deutschland, sondern beispielsweise in der Schweiz oder Lichtenstein ansässig sind.
Im Allgemeinen handelt es sich hierbei jedoch um nichts anderes, als einen klassischen Ratenkredit, der eben ohne Schufa-Auskunft vergeben wird. Allerdings muss hierbei berücksichtigt werden, dass die Darlehenssumme zumeist auf 7.500 Euro begrenzt ist. So ist es mithilfe eines schufafreien Darlehens beispielsweise möglich, verschiedene Rechnungen zu begleichen oder auch einige Anschaffungen, wie etwa der Kauf neuer Möbel, zu tätigen. Größere Vorhaben, zu denen unter anderem der Kauf oder Bau einer Immobilie gehört, können dagegen, aufgrund der recht niedrigen, maximalen Darlehenssumme, gemeinhin somit nicht mithilfe eines schufafreien Darlehen beglichen werden.
Die Rückzahlung eines solchen Darlehen erfolgt, wie bei einem herkömmlichen Ratenkredit, in monatlich gleichbleibenden Raten.
Obwohl hier auf eine Schufa-Auskunft verzichtet wird, bedeutet dies jedoch nicht, dass die Banken, die einen schufafreien Kredit anbieten, auf eine dementsprechende Bonität des Antragstellers verzichten. Ganz im Gegenteil: Aufgrund der fehlenden Sicherheit, die die Schufa-Auskunft den Kreditinstituten bietet, achten die Banken bei einem solchen Darlehen zumeist sogar besonders auf die Bonität des angehenden Kreditnehmer. So ist hier in der Regel ein gutes bis sehr gutes Einkommen notwendig.
Um das höhere Darlehensrisiko auszugleichen, ist es zudem üblich, dass die Banken einen höheren Zinssatz berechnen, sodass schufafreie Kredite gemeinhin kostenintensiver ausfallen, als ein herkömmlicher Ratenkredit.
Wie beantragen?
Schufafreie Darlehen werden in den meisten Fällen über einen Kreditvermittler beantragt.
Schufafreie Kredite werden von verschiedenen Banken angeboten. Es ist jedoch in der Regel so, dass solche Darlehen vielmehr über eine Kreditvermittlung beantragt werden. Diese Vorgehensweise birgt beispielsweise den Vorteil, das der angehende Darlehensnehmer nicht erst mühsam verschiedene Banken, die schufafreie Kredite vergeben, suchen muss. Zudem ist es einem Kreditvermittler oftmals auch in schwierigen Fällen möglich, eine erfolgreiche Darlehensvergabe zustande kommen zu lassen. Seriöse Vermittler verlangen für ihre Dienste im Voraus keine Gebühren. Erst wenn eine erfolgreiche Darlehensvergabe zustande kommt, ist eine Zahlung fällig, deren Höhe im Vermittlungsvertrag genau geregelt ist.
Je nach Unternehmen variiert zwar die Vorgehensweise einer Kreditvermittlung aber im Allgemeinen ist es notwendig, dass der Kunde zunächst einen Onlineantrag ausfüllt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um den endgültigen Darlehensantrag. So wird mithilfe des Onlineformulars üblicherweise zunächst einmal die generelle Möglichkeit einer etwaigen Kreditvergabe überprüft.
Fällt diese positiv aus, erhält der Antragsteller in der Regel als Nächstes die schufafreien Angebote, die seiner Anfrage entsprechen. Diese können dann in aller Ruhe durchgesehen und gegebenenfalls ein dementsprechendes Angebot ausgewählt werden. Wichtig ist, dass sämtliche Angaben, vor allem im endgültigen Darlehensvertrag, immer wahrheitsgemäß und vollständig sind. Ebenso müssen dem Antrag alle von der Bank geforderten Unterlagen beigefügt werden. Fehlen hier beispielsweise verschiedene Informationen, dann verzögert sich die Bearbeitung und somit ebenfalls die Auszahlung des Darlehens. Sobald dies erledigt ist, wird der Antragsteller benachrichtigt und erhält dementsprechend entweder einen positiven oder negativen Bescheid.
Im Falle einer erfolgreichen Kreditvergabe wird die Darlehenssumme von der Bank auf das Konto überwiesen, das im Kreditvertrag genannt wurde. Wie bereits oben erwähnt, muss lediglich dann eine Gebühr an die Darlehensvermittlung bezahlt werden, wenn auch tatsächlich ein Darlehensvertrag zustande kommt. Nur unseriöse Kreditvermittlungen verlangen die Bezahlung eines oder auch mehrerer Beträge im Voraus beziehungsweise wenn kein Darlehen zustande gekommen ist. Von derartigen Angeboten sollte somit unbedingt abgesehen werden.
Warum einen schufafreien Kredit beantragen?
Ein schufafreies Darlehen bietet sich hauptsächlich aus zwei Gründen an. So kann ein solcher Kredit zum Beispiel vor allem dann eine gute Wahl sein, wenn ein oder mehrere negative Einträge in der Schufa die Aufnahme eines herkömmlichen Ratenkredits unmöglich machen aber ein gutes beziehungsweise sehr gutes Einkommen vorhanden ist.
Ebenso ist die Aufnahme eines Darlehen ohne Schufa empfehlenswert, wenn der Antragsteller keine Eintragung in der Schufa wünscht. Dies ist etwa dann der Fall, wenn zu einem späteren Zeitpunkt ein reguläres Darlehen aufgenommen werden soll. Allerdings muss man hierbei beachten, dass es im Rahmen einer weiteren Kreditbeantragung unter anderem unabdingbar ist, laufende Darlehen beziehungsweise die jeweilige Ratenhöhe anzugeben.
Alternativen
Ein klassischer Ratenkredit, gegebenenfalls mit einem Bürgen oder zweiten Darlehensnehmer, ist ebenso wie ein Privatkredit eine sehr gute Alternative zu einem schufafreien Darlehen.
Alternativ zu einem Darlehen ohne Schufa bietet sich die Aufnahme eines klassischen Ratenkredits an. Sollte dies jedoch nicht möglich sein, dann kann in der Regel durch die Hilfe eines Bürgen oder zweiten Kreditnehmer doch noch eine erfolgreiche Darlehensvergabe möglich sein. Allerdings ist es hierbei unabdingbar, dass der Bürge/zweite Kreditnehmer dann von seiner Seite aus die verschiedenen Vorgaben der Banken erfüllt. Ist das der Fall kann im Grunde genommen jede Person als Bürge eingesetzt werden. So bieten sich beispielsweise die Eltern, Geschwister oder auch Freunde hierfür an.
Ebenso ist es denkbar, einen Kredit von einer Privatperson aufzunehmen. Hier erfolgt nicht keine Auskunftseinholung, sondern ebenfalls keine Eintragung in der Auskunftei. Zudem können sämtliche Konditionen zwischen beiden Vertragsparteien frei verhandelt werden. Ein weiterer Vorteil eines Privatkredits ist, dass hier in der Regel entweder keine oder lediglich geringe Zinszahlungen anfallen. Allerdings sollte zu dem Kreditgeber im Idealfall ein gutes Verhältnis bestehen, damit es nicht zu etwaigen Streitigkeiten kommt. Des Weiteren ist es ratsam, auch eine private Darlehensvergabe schriftlich festzulegen, um auf diese Weise etwaigen Missverständnissen vorzubeugen.