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Die Deutsche Post bietet ihren Geschäfts- und Privatkunden vielfältige Serviceleistungen an, darunter ebenfalls die „POSTID“. Hierbei handelt es sich sozusagen um einen digitalen Ausweis, mit dessen Hilfe es einfach und schnell möglich ist, sich bei den verschiedensten Vorgängen zu identifizieren.
Inhalt
Bei welchen Anwendungsgebieten ist POSTID einsetzbar?
POSTID ist bei einer Vielzahl an Tätigkeiten problemlos einsetzbar, wie beispielsweise in folgenden Bereichen:
Bankgeschäfte: |
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Telekommunikation: |
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Mobilitätsdienstleistungen: |
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Entertainment: |
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E-Health: |
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Wozu ist das POSTID-Verfahren überhaupt notwendig?
POSTID dient zur eindeutigen Online-Identifizierung. Auf diese Weise kann zu 100 Prozent die Identität der Person festgestellt werden, die beispielsweise einen Online-Kredit beantragen oder ein Tagesgeldkonto eröffnen möchte.
Damit ist der persönliche Besuch bei einer Bank schlichtweg unnötig. Zudem werden auf diese Weise die verschiedensten kriminellen Machenschaften verhindert.
Dank des POSTIDENT-Verfahrens ist es Betrügern nicht möglich, im Namen anderer Menschen die verschiedensten Bankgeschäfte oder andere Tätigkeiten durchzuführen.
Was für Unterlagen werden benötigt?
Zur Durchführung des POSTID-Verfahrens werden nicht viele Unterlagen gebraucht. Hier kommt es natürlich auch darauf an, für welchen Zweck die Online-Identifizierung gewünscht wird.

© Jorma Bork / pixelio.de
Bei Bankgeschäften, als Beispiel, ist es notwendig, die von der Bank per E-Mail oder Brief zugestellten Dokumente zur Postfiliale mitzunehmen. Darin ist der POSTIDENT-Coupon, den die Post-Angestellten benötigen, bereits enthalten.
Außerdem ist es wichtig, dass der betreffende Antragsteller seinen Personalausweis oder Reisepass griffbereit hält, um sich eindeutig ausweisen zu können.
Ablauf des Verfahrens
Sobald die erforderlichen Dokumente und der Personalausweis beziehungsweise der Reisepass dem Post-Angestellten übergeben wurden, überprüft dieser, ob das Bild auf dem Ausweis mit dem Antragsteller übereinstimmt. Anschließend füllt der Angestellte die notwendigen Felder, die auf dem POSTIDENT-Coupon vorgedruckt sind, fehlerfrei aus. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die Personalausweis-Nummer sowie um ein eindeutiges Erkennungszeichen, mit dessen Hilfe eine Identifizierung des Antragstellers möglich ist.

© LoB / pixelio.de
Danach werden die Unterlagen dem Antragsteller kurzzeitig zur Überprüfung ausgehändigt. Zu diesem Zeitpunkt können bei Bedarf auch noch Änderungen durchgeführt werden. Ist alles in Ordnung, unterschreibt der Antragsteller die Dokumente und übergibt diese wieder dem Post-Angestellten. Dieser speichert die Daten im Computer ab.
Außerdem erfolgt eine elektronische Übertragung an das jeweilige Unternehmen, beispielsweise an die betreffende Bank. Jetzt verschickt der Angestellte der Post die schriftlichen Original-Unterlagen an die Bank beziehungsweise an die jeweilige Firma. Der Hintergrund hierfür ist, dass das Unternehmen die Original-Unterschrift des angehenden Kunden in seinem Archiv hinterlegen wird.
Für das komplette Prozedere innerhalb der Postfiliale werden in der Regel lediglich circa fünf bis zehn Minuten benötigt.
Die Zusendung der Unterlagen an die Bank/das Unternehmen dauert dagegen üblicherweise einige Werktage. Danach erhält der Antragsteller bereits seine Bestätigung. Im Falle eines Bankgeschäftes, wie etwa einer Konto-Eröffnung, wird eben dies bestätigt und zusätzlich darüber informiert, dass das POSTIDENT-Verfahren erfolgreich absolviert und für gültig erklärt wird.
Die Alternative: das POSTID-Portal
Alternativ zu dem oben genannten Verfahren, existiert ebenfalls die Möglichkeit, das POSTID-Portal zu nutzen. Hierbei handelt es sich um die Identifizierungsplattform der Deutschen Post.
- Bei einer Anbindung als Geschäftskunde an das Portal, werden die Daten dem Antragsteller nicht nur bedarfsgerecht, sondern ebenfalls fortlaufend in digitaler Form überreicht.
- Endkunden dagegen erhalten im Rahmen der Identifizierung eine POSTID. Damit ist es möglich, die eigene Identität für verschiedene Anlässe zur Identifizierung zu nutzen, sofern hierfür keine Konformität mit dem Gesetz der Geldwäsche vonnöten ist. Die POSTID ist direkt im Portal nutzbar.
Bei Nutzung des POSTID-Portals sind sogar verschiedene Verfahren zur Identifizierung möglich:
- durch eine Filiale der Post
- durch den neuen Personalausweis
- durch Videochat
- durch Foto
Wer zur Legitimierung das Haus nicht verlassen möchte oder aus gesundheitlichen Gründen daheim bleiben muss, für denjenigen bietet sich der Videochat als ideale Lösung an. Damit ist es, ohne aus den eigenen vier Wänden gehen zu müssen, machbar, einen Kredit zu beantragen.

Quelle: https://www.deutschepost.de/de/p/postident.html
Was kostet das POSTIDENT-Verfahren?
In der Regel ist das POSTIDENT-Verfahren für den Antragsteller vollkommen kostenfrei.

© I-vista / pixelio.de
Bei einer Konto-Eröffnung oder einem ähnlichen Bankgeschäft werden die anfallenden Kosten zwischen der Deutschen Post und der betreffenden Bank aufgeteilt.
In anderen Fällen werden die Beträge von dem jeweiligen Dienstleister übernommen, sodass der Antragsteller in der Regel nichts bezahlen muss.
Die Post rechnet die jeweiligen Gebühren üblicherweise im Rahmen einer monatlichen Rechnung mit dem Auftraggeber ab.
Weitere POSTIDENT-Optionen
Neben dieser Basis-Variante offeriert die Post ihren Kunden weitere POSTIDENT-Modelle, die sich durch unterschiedliche Leistungen voneinander differenzieren.
Für eine Konto-Eröffnung oder einen Online-Kredit kommen im Moment lediglich die Angebote „Basic“ sowie „Comfort“ und „Trustcenter“ beziehungsweise „nPA“ infrage. Der Grund hierfür ist, dass dafür ein, dem Geldwäschegesetz entsprechendes Verfahren benötigt wird.
Basic: |
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Comfort: |
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Special: |
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Trustcenter: |
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POSTIDENT eCheck: |
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POSTIDENT nPA: |
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Fazit
Das POSTIDENT-Verfahren ist eine gute Option, um sich beispielsweise für einen Online-Kredit oder den Abschluss eines Mobilfunk-Vertrages einwandfrei zu identifizieren. So entfällt hier etwa der Gang zur Bank beziehungsweise zu dem Mobilfunk-Anbieter. Es ist lediglich notwendig, eine Postfiliale aufzusuchen.
Etwaiger Missbrauch ist, aufgrund der Legitimation direkt vor Ort bei der Post, nahezu ausgeschlossen. Dadurch ist es oftmals deutlich unkomplizierter, die verschiedensten Tätigkeiten, wie etwa eine Altersverifizierung, durchzuführen.