Um einen Kredit beantragen zu können, ist üblicherweise ein sicheres sowie geregeltes Einkommen notwendig. Doch wie ist das bei Rentnern, die in keinem Arbeits- beziehungsweise Angestelltenverhältnis mehr stehen? Gilt die Rente dann als sicheres, regelmäßiges Einkommen oder ist es sogar ab einem gewissen Alter überhaupt nicht mehr möglich, einen Kredit beantragen zu können?
Inhalt
Gilt die Rente als Einkommen?
Rente, Erwerbsunfähigkeitsrente und Pension zählen als sicheres, regelmäßiges Einkommen.
Rentner verfügen über einen gewissen, regelmäßigen Geldeingang, der ihnen in Form einer Altersrente auf das Girokonto überwiesen wird. Zwar handelt es sich hierbei nicht um ein Arbeitseinkommen im wörtlichen Sinne aber dennoch ist es ein geregeltes Einkommen. Dazu zählt jedoch nicht nur die „normale“ Rente, sondern ebenfalls die Erwerbsunfähigkeitsrente und die Pension. Dementsprechend sind Rentner durchaus in der Lage, der Bank ein sicheres, geregeltes Einkommen nachweisen zu können. Die Renteneinkünfte werden von den Kreditinstituten ohne Weiteres als solches anerkannt.
Warum haben es Rentner dann trotzdem oft schwer, zu einem Kredit zu gelangen? Der Grund hierfür ist das hohe Ausfallrisiko aufgrund von Krankheit und Tod.
Auch wenn Rentner mit ihrer Rente in der Lage sind, ein sicheres, geregeltes Einkommen nachzuweisen, haben sie es oftmals dennoch schwerer, zu einem Kredit zu gelangen. Die Gründe hierfür liegen in dem zumeist hohen Ausfallrisiko, wie etwa aufgrund von Krankheit oder Tod. Dazu kommt, dass ein Rentner, je nach Kreditinstitut, vollkommen anders betrachtet wird. So gibt es beispielsweise Banken, bei denen ein Darlehensnehmer nicht älter als 70 Jahre sein darf. Bei anderen Kreditinstituten wird die Grenze hier sogar noch früher gezogen: Ab 60 oder auch 65 Jahren wird hier kein Kredit mehr vergeben.
Außerdem achten die Banken dann im Normalfall zusätzlich darauf, dass das Darlehen bis zum 70. Lebensjahr vollständig abbezahlt ist. Kredite mit einer längeren Laufzeit werden somit oftmals ganz einfach nicht mehr vergeben. Anders kann es dagegen mit einer niedrigeren Summe von etwa unter 5.000 Euro aussehen: hier ist durchaus auch eine Kredit-Laufzeit von bis zu 30 Monaten möglich. Dementsprechend lohnt es sich also, sich bei verschiedenen Banken zu informieren, denn was für ein Kreditinstitut ein „No Go“ ist, stellt für eine anderen Bank unter Umständen überhaupt kein Problem dar.
Wofür nehmen Rentner überhaupt einen Kredit auf?
Ein Kredit für Rentner kann zur Erfüllung der verschiedensten Wunschträume dienen.
Die Gründe, weshalb sich Rentner für einen Kredit interessieren, sind vielseitig. So hat man im nach der Pensionierung zum Beispiel endlich einmal die Zeit, sich die lang ersehnte Traumreise zu gönnen oder sich einen neuen Wagen zu leisten. Vielleicht möchte man sich aber auch zum Renten-Eindruck ein schönes Häuschen kaufen beziehungsweise die bereits vorhandene Immobilie renovieren. Es existieren somit die verschiedensten Gründen, warum sich Rentner gerne einen gewissen Betrag von der Bank wünschen.
Rentnerkredit – sind Sicherheiten notwendig?
Bei einem Kredit für Rentner werden oftmals Sicherheiten, wie ein Haus oder eine Eigentumswohnung, verlangt.
Rentner müssen normalerweise ihr Einkommen nachweisen. Das bedeutet, dass der Bank die dementsprechenden Rentenpapiere vorzulegen sind. Oftmals werden zusätzlich auch Kontoauszüge verlangt, auf denen der regelmäßige Geldeingang ersichtlich ist. Dazu verlangen viele Banken, je nach Kreditsumme und Alter des Rentners, ebenfalls Sicherheiten. Hierbei kann es sich zum Beispiel um einen Immobilienbesitz oder um Wertpapiere handeln. Aber auch regelmäßige Mieteinnahmen wirken sich zumeist positiv auf die Kreditvergabe aus. Außerdem ist, wie auch bei jüngeren Antragstellern, eine positive Schufa-Auskunft vonnöten. Sollten noch andere Kredite offen sein, dann wird es in der Regel jedoch recht schwierig, einen weiteren Darlehensvertrag genehmigt zu bekommen. Vergibt die Bank dennoch einen Kredit, verhält es sich oftmals so, dass dann die mit recht hohen Zinsen gerechnet werden muss.
Angebote vergleichen
Mit einem Online-Kredit-Vergleich zahlreiche Darlehensangebote schnell und einfach miteinander vergleichen und so Geld sparen.
Da sich die diversen Angebote der Banken, was die Rentnerkredite angeht, zumeist deutlich voneinander differenzieren, lohnt es sich, hier die Augen offen zu halten und zu vergleichen. Sehr hilfreich ist hier beispielsweise ein Online-Kredit-Vergleich.
Bei diesem werden zu Beginn ganz einfach einige wenige Daten eingegeben, darunter beispielsweise, dass es sich um einen Rentnerkredit handelt und schon listet der Vergleich die jeweils infrage kommenden Kreditangebote der diversen Banken übersichtlich auf. So ist es zum Beispiel ein Leichtes, schnell und unkompliziert den effektiven Jahreszins, die mögliche Kredithöhe und die Laufzeit zu vergleichen.
Wer dagegen selbst nach den verschiedenen Kredit-Angeboten sucht und anschließend die unterschiedlichen Merkmale miteinander vergleichen möchte, wird sicherlich sehr schnell bemerken, dass dies ein sehr zeit- und oftmals auch nervenaufreibendes Unterfangen ist. Mithilfe von einem Online-Kredit-Vergleich kommt man somit normalerweise deutlich schneller zu einem geeigneten Kredit. Auf diese Weise lässt es sich zumeist auch ohne Weiteres einiges sparen.
Achtung: Selbst wenn es sich bei den Kredit-Angeboten augenscheinlich nur um kleine Differenzierungen handelt, können dies schlussendlich durchaus einen Unterschied von mehreren Tausend Euro ausmachen.
Ist eine Restschuldversicherungen notwendig?
Der Abschluss einer Restschuldversicherung sollte im Einzelfall abgewägt werden.
Bei einem Rentnerkredit verlangen einige Banken zusätzlich den Abschluss einer sogenannten Restschuldversicherung. Diese tritt bei Tod des Kreditnehmers in Kraft, sodass die dann noch ausstehende Kreditsumme von der Versicherung übernommen wird. Eine solche Versicherung wird im Übrigen oftmals nicht nur Rentnern, sondern auch jüngeren Kreditnehmern angeboten, da diese nicht nur bei Tod, sondern ebenfalls bei Arbeitslosigkeit „einspringt“. Für die Hinterbliebenen ist eine solche Versicherung sicherlich eine gute Absicherung, sodass sie vor Schulden bewahrt werden.
Allerdings gilt es hier immer im Einzelfall abzuwägen, ob eine solche Versicherung wirklich notwendig ist. Möchte man sich beispielsweise als Rentner mit einer Erwerbsunfähigkeitsrente im Alter von 60 Jahren lediglich einen geringen Betrag mit einer kurzen Laufzeit ausleihen, dann ist der Abschluss einer solchen Versicherung zumeist nicht notwendig. Außerdem muss natürlich immer auch daran gedacht werden, dass man hierbei nicht nur die monatlichen Raten für den Kredit pünktlich, vollständig sowie regelmäßig begleicht, sondern es müssen ebenfalls die Versicherungsbeiträge beglichen werden. Das wiederum bedeutet natürlich eine zusätzliche Belastung, die unbedingt mit ein zu kalkulieren ist.
Online-Kredite als Alternative
Ein Online-Kredit kann eine günstige Alternative zu den Darlehensangeboten der Banken vor Ort sein.
Genehmigt beispielsweise die Hausbank den gewünschten Rentner-Kredit nicht, dann bietet es sich an, online nach einem anderen Kreditinstitut zu suchen. Da im Internet eine Vielzahl an Banken gefunden werden kann, ist es sicherlich möglich, ein Kreditinstitut ausfindig zu machen, dass das gewünschte Darlehen gewährt.
Außerdem verhält es sich in den meisten Fällen so, dass Online-Kredite zumeist günstiger ausfallen, als deren „Verwandte“, die Darlehen der Banken vor Ort.