Jedem Mensch steht es offen, bei der Schufa eine Selbstauskunft einzuholen. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob sich dies überhaupt lohnt beziehungsweise wann sich das Einholen einer solchen Auskunft überhaupt anbietet.
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Schufa
Die Schufa sammelt die verschiedensten Daten, die in Bezug auf die Kreditwürdigkeit beziehungsweise die Bonität einer jeden einzelnen Person aussagekräftig sind.
Die Bezeichnung „Schufa“ ist eine Abkürzung und steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Bei der Schufa handelt es sich um eine Wirtschaftsauskunftei, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Daten, die aussagekräftig über die Kreditwürdigkeit einer jeden einzelnen Person sind, zu sammeln und diese dann wiederum an die verschiedensten Unternehmen, wie etwa auch Banken, zu verkaufen. Der Hintergrund hierfür ist, dass die diversen Daten Auskunft über die Bonität der jeweils betreffenden Person geben.
Die Bonität ist zum Beispiel für die Banken sehr wichtig, da sie beschreibt, wie Kreditwürdig ein Kunde ist beziehungsweise wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die betreffende Person beispielsweise das gewünschte Darlehen in dem festgelegten Zeitrahmen zurück bezahlt.
Dementsprechend sichern sich die Kreditinstitut durch eine Auskunft bei der Schufa ab, um so das Kreditrisiko verringern. Aber nicht nur Banken holen eine Schufa-Auskunft ein, sondern unter anderem ebenfalls Telekommunikationsunternehmen.
Warum eine Schufa-Auskunft einholen?
Das Einholen einer Selbstauskunft bei der Schufa geschieht aus unterschiedlichen Gründen.
Die Schufa bietet jedoch auch jedem Verbraucher die Möglichkeit, eine Selbstauskunft einzuholen, wodurch es ebenfalls möglich ist, sich selbst über die Inhalte, die in der eigenen Schufa stehen, zu erkundigen. Dies kann aus den unterschiedlichsten Gründen heraus geschehen.
So ist es zum Beispiel möglich, sich vor einer Kreditaufnahme bei der Schufa zu erkundigen, um auf diese Weise zu klären, ob etwaige negative Einträge vorhanden sind, die eine Darlehensvergabe negativ beeinflussen würden.
Oder es wird bei der Schufa nachgehakt, um herauszufinden, ob die Einträge Schuld an einem nicht erhaltenen Kredit tragen beziehungsweise ob diese der Grund sind, warum der Abschluss eines Mobilfunkvertrages oder Ähnliches nicht möglich ist.
Zudem ist es jedoch ebenfalls machbar, sich ohne einen bestimmten Grund einfach einmal mithilfe einer Selbstauskunft bei der Schufa zu erkundigen, wie die eigenen Einträge aussehen.
Lohnt sich das Einholen einer Selbstauskunft?
Das Einholen einer Schufa-Auskunft ist durchaus lohnenswert; vor allem, wenn etwa die Aufnahme eines Darlehens ansteht oder ein anderer, ähnlicher Vertrag abgeschlossen werden soll.
Die Einholung der Selbstauskunft bietet sich vor allem dann an, wenn beispielsweise eine Kreditaufnahme gewünscht ist. Auf diese Weise ist es möglich, noch bevor die Bank bei der Schufa nachfragt, herauszufinden, wie es um die eigenen Einträge bei der Auskunftei bestellt ist. So ist der angehende Darlehensnehmer einerseits „vorgewarnt“, sollten negative Einträge vorhanden sein, und andererseits ist es auf diese Weise möglich, zu verhindern, dass verschiedene Kreditangebote abgelehnt werden, ohne das einem selbst bekannt ist, warum sich dies so verhält. Letzteres kann jedoch dazu führen, dass sich der Schufa-Score weiter verschlechtert und so zusätzlich noch eine Kreditvergabe verhindert wird.
Aber auch wenn beispielsweise Ratenkredite bei Möbelgeschäften oder ein Mobilfunkvertrag abgeschlossen werden soll, bietet es sich an, vorab bei der Schufa nachzufragen.
Dies gilt ebenfalls, wenn ohne bestimmten Grund ein Interesse besteht, die Inhalte der Schufa einmal genauer „kennenzulernen“, um sich einfach einmal Allgemein zu erkundigen.
Negative Schufa-Einträge
Sind negative Einträge in der Schufa vorhanden, ist es zumeist nicht möglich, die verschiedensten Verträge einzugehen.
Bei positiven Schufa-Einträgen ist alles in Ordnung und es steht diesbezüglich einer Kreditaufnahme oder Ähnlichem nichts mehr im Wege.
Bei einer negativen Auskunft der Schufa sieht das jedoch ganz anders aus: hier verweigern die Banken gemeinhin den gewünschten Kredit. Wer dennoch nicht auf das benötigte Darlehen verzichten möchte, kann jedoch noch in den meisten Fällen einen Bürgen oder zweiten Kreditnehmer nennen. Sofern die betreffende Person eine positive Schufa ihr Eigen nennt beziehungsweise eine gute Bonität aufweist, und auch die weiteren Voraussetzungen der Banken erfüllt, ist eine Darlehensvergabe zumeist dennoch möglich.
Wie bereits oben erwähnt, sehen bei einer negativen Schufa-Auskunft aber auch diverse weitere Unternehmen von den verschiedensten Verträgen mit der betreffenden Person ab, da hier die Gefahr besteht, dass beispielsweise die Ratenrückzahlung oder auch die fortlaufenden Rechnungen irgendwann nicht mehr bezahlt werden.
Schufa verbessern?
Eine Verbesserung der Schufa-Einträge kann durchaus vorgenommen werden.
Es ist jedoch durchaus möglich, die eigenen Einträge in der Schufa zu verbessern. Zunächst einmal bietet es sich um Rahmen einer Selbstauskunft an, die vorhandenen Einträge genau zu überprüfen, denn auch bei der Auskunftei kann es einmal vorkommen, dass beispielsweise veraltete oder zum Teil falsche Einträge vorhanden sind. Diese können auf Antrag sowie mit den dementsprechenden Nachweisen gelöscht werden.
Des Weiteren ist es machbar, die eigene Bonität zu verbessern, indem beispielsweise Rechnungen und Kreditraten immer pünktlich bezahlt werden.
Gut zu wissen: Einträge in der Schufa sind nicht „in Stein gemeißelt“. Das heißt, dass diese nach einer bestimmten Frist wieder von der Schufa entfernt werden. Allerdings kommt es hier darauf an, um welche Einträge es sich genau handelt, denn je nach dem betragen die Fristen beispielsweise lediglich einige Monate oder aber auch einige Jahre.
Es lohnt sich jedoch dennoch, in Zukunft etwas auf die eigene Bonität zu achten. So möchte man vielleicht in weiterer Zukunft ein Haus bauen und benötigt dazu eine positive Auskunft der Schufa. Oder man möchte einen neuen Handyvertrag eingehen. So wird hiermit deutlich, dass eine positive Schufa-Auskunft für die verschiedensten Vorhaben notwendig ist und es sich dementsprechend unbedingt empfiehlt, auf die Einträge in der persönlichen Schufa zu achten.
Fazit
Die Schufa sammelt, grob ausgedrückt, die verschiedensten Daten, die beispielsweise für die Banken zur Vergabe eines Kredits, von hoher Wichtigkeit sind. Auf diese Weise ist es den Kreditinstituten sowie weiteren Unternehmen möglich, sich über die Kreditwürdigkeit beziehungsweise die Bonität ihrer Kunden zu erkundigen und sich somit, in einem gewissen Umfang, abzusichern, dass die betreffende Person aller Wahrscheinlichkeit nach ihren jeweiligen Zahlungsverpflichtungen nachkommt.
Während eine positive Auskunft der Schufa immer von Vorteil ist, sind negative Einträge dementsprechend das genaue Gegenteil: diese verhindern beispielsweise, dass die Banken das gewünschte Darlehen vergeben.
Es ist jedoch machbar, die Einträge, die sich in der persönlichen Schufa befinden, zu verbessern, um auf diese Weise wieder zu einer positiven Schufaauskunft zu gelangen.
Das Einholen einer Schufa-Auskunft ist in der Regel vor allem dann lohnenswert, wenn etwa ein Kredit aufgenommen oder ein anderweitiger Vertrag eingegangen werden soll. So ist es möglich, sich vorab zu erkundigen und gegebenenfalls, bei einer negativen Auskunft, weitere Schritte einzuleiten. Aber auch dann, wenn man sich lediglich einmal ein Bild über die eigenen Einträge machen möchte, ist eine Selbstauskunft eine gute Wahl.