Ein Kredit kostet Geld: Für das Verleihen des vom Antragsteller gewünschten Kapitals erheben die Banken Zinsen. Unter Beachtung der folgenden Tipps ist es jedoch durchaus möglich, bei einer Darlehensaufnahme einiges zu sparen.
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Darlehenshöhe, Laufzeit und monatliche Raten
Wenn man diese drei Faktoren gut auswählt, kann das eigene Konto deutlich entlastet werden.
Die Höhe und Laufzeit des Darlehen sowie ebenfalls die monatliche Rate sind entscheidende Faktoren bei einer Kreditvergabe. Werden diese gut ausgewählt, ist es durchaus möglich, einiges zu sparen.
So sollte zum Beispiel die Darlehenshöhe vorab gut durchdacht werden. Diese muss einerseits dazu ausreichen, um die gewünschte Anschaffung zu finanzieren beziehungsweise die zu bezahlenden Rechnungen zu begleichen aber andererseits wird sie am besten so niedrig wie möglich gehalten. Denn hierbei gilt: Umso höher die Kreditsumme, desto höher der Zinssatz.
Doch auch Laufzeit und Monatsrate möchten gut ausgewählt werden. Eine lange Darlehenslaufzeit sorgt zwar für eine niedrige monatliche Rate und somit für eine dementsprechend niedrigere monatliche finanzielle Belastung, dafür müssen jedoch mehr Zinsen beglichen werden. Wird dagegen eine höhere Monatsrate ausgewählt, fallen weniger Zinsen an und die Darlehenslaufzeit verkürzt sich.
Dementsprechend ist es zwar empfehlenswert, auf eine kurze Laufzeit zu achten, dennoch muss hier immer im Blick behalten werden, dass die Monatsrate ohne Weiteres zu stemmen ist.
Sicherheiten
Doch auch die Angabe von Sicherheiten kann dafür sorgen, dass das Darlehen günstiger wird. Dazu gehören zum Beispiel Wertanlagen, wie etwa Bausparverträge und Kapitallebensversicherungen. Aber auch eine bereits abbezahlte Immobilie kann als Sicherheit dienen.
Bei einem Auto- oder Immobilienkredit dient außerdem der Gegenstand selbst als Kreditsicherheit. So behalten die Banken bei einem Autodarlehen bis zur vollständigen Darlehenstilgung den Fahrzeugbrief ein, während es im Rahmen eines Immobilienkredits zur Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch des Hauses beziehungsweise der Immobilie kommt.
Sicherheiten senken für die Bank das Kreditrisiko, sodass sie dem Antragsteller eine niedrigeren Zinssatz genehmigen.
Aber auch ein zweiter Kreditnehmer oder ein Bürge kann als Sicherheit dienen. Unabdingbar hierbei ist jedoch, dass die betreffende Person die diversen Voraussetzungen der Bank erfüllt. Sollte der eigentliche Darlehensnehmer irgendwann nicht mehr dazu in der Lage sein, die monatlichen Kreditraten zu stemmen, dann tritt die Bank auf den Bürgen beziehungsweise den zweiten Darlehensnehmer zu. Dieser ist dazu verpflichtet, für die offene, restliche Kreditschuld aufzukommen. Sofern nichts anderes im Kreditvertrag vereinbart wurde, wird hier zudem im vollen Umfang gehaftet. Somit möchte eine Bürgschaft auch immer gut überlegt sein.
Bonität
Eine gute Bonität sorgt für einen günstigen Zinssatz.
Bei einer Kreditvergabe gilt: Umso besser die Bonität des Antragstellers, umso niedriger der Zinssatz. Zu erkennen ist dies beispielsweise ganz einfach direkt bei den verschiedenen Kreditangeboten. Dort steht, in der Regel in großer Schrift, ein recht günstiger Zinssatz. Darunter oder auch daneben ist jedoch, üblicherweise in kleinerer Schrift, zu lesen: „bis X Prozent“. Das bedeutet, dass lediglich Antragsteller mit einer sehr gute Bonität den günstigen Zinssatz erhalten. Fällt die Bonität dagegen schlechter aus, muss ein höherer Zinssatz in Kauf genommen werden.
Bei einer allzu schlechten Bonität und/oder einer negativen Auskunft der Schufa vergeben die Banken dagegen keinen Kredit. Hier kann dann unter Umständen lediglich ein solventer Bürge oder zweiter Darlehensnehmer weiterhelfen.
Effektivzins und Nominalzins
Je niedriger die Zinsen, desto günstiger ist der Kredit und umso weniger muss der Darlehensnehmer an die Bank zurück bezahlen. Allerdings werden bei Darlehensangeboten oftmals zwei Zinsarten angegeben: der effektive Jahreszins und der Nominalzins. Hier sollte unbedingt beachtet werden, dass der Effektivzins bereits sämtliche Kreditkosten beinhaltet, was beim Nominalzins nicht der Fall ist. Wer sparen und gut vergleichen möchte, der sollte somit unbedingt vor allem den effektiven Jahreszins im Auge behalten.
Kreditart
Bei zweckgebundenen Darlehen profitieren die Banken von einer höheren Kreditsicherheit und vergeben somit günstigere Zinssätze.
Doch auch durch die Wahl der richtigen Kreditart lässt sich einiges sparen. Antragsteller, die beispielsweise den Kauf eines Autos oder einer Immobilie planen, entscheiden sich am besten eher nicht für einen klassischen Ratenkredit, sondern für ein Immobilien- beziehungsweise Autodarlehen.
Hierbei handelt es sich um sogenannte zweckgebundene Kredite, bei denen die Darlehenssumme jeweils nur für den im Vertrag verankerten Verwendungszweck ausgegeben werden darf. So genießt der Kreditnehmer zwar eine geringere Flexbilität, erhält dafür jedoch einen günstigeren Zinssatz.
Der Hintergrund ist auch hier, dass die Bank bei einem zweckgebundenen Kredit von einer höheren Darlehenssicherheit profitiert. Ist es dem Kreditnehmer irgendwann einmal nicht mehr möglich, die monatlichen Kreditraten zu bezahlen, dann besitzt die Bank das Recht, auf die Immobilie beziehungsweise das Fahrzeug zuzugreifen und dieses zu veräußern. Mithilfe der aus dem Verkauf stammenden Summe wird anschließend die restliche Darlehensschuld getilgt.
Beachtet werden muss hierbei, dass bei einem Immobiliendarlehen gemeinhin eine Eintragung eins Grundbuch der Immobilie erfolgt, während die Bank bei einem Autodarlehen den Fahrzeugbrief bis zur vollständigen Zahlung der Kreditschuld einbehält.
Sonderleistungen
Im Rahmen einer Kreditbeantragung beachtet man am besten jedoch nicht nur den angegebenen Zinssatz, sondern ebenfalls die diversen Sonderleistungen, die die Banken anbieten. Dazu gehören zum Beispiel kostenfreie Sondertilgungen, das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall und ein variabler Tilgungssatz. Durch die Nutzung der diversen Sonderleistungen ist es oftmals nicht nur möglich, einiges zu sparen, sondern es ist, in einem gewissen Umfang, ebenfalls machbar, die Rückzahlung des Darlehen an die persönlichen und finanziellen Möglichkeiten anzupassen.
Kreditangebote vergleichen
Durch einen Angebotsvergleich ist es oftmals möglich, eine nicht zu verachtende Summe zu sparen, sodass der eigene Geldbeutel deutlich geschont wird. Hilfreich hierbei ist ein Online-Kreditvergleich.
Bevor ein Kredit aufgenommen wird, ist es unbedingt empfehlenswert, die verschiedenen Darlehensofferten gut miteinander zu vergleichen. Auch wenn es oftmals auf den ersten Blick vielleicht den Anschein hat, differenzieren sich diese oftmals deutlich voneinander. So kann beispielsweise ein geringer Unterschied beim Zinssatz, je nach Darlehenshöhe, eine Ersparnis von einigen Hundert Euro oder einem höheren Betrag ausmachen.
Eine einfache, schnelle Vergleichsmöglichkeit bietet beispielsweise ein Online-Kreditvergleich. Dort werden zunächst lediglich einige relevante Daten eingegeben und schon listet der Vergleich, in Sekundenschnelle, die verschiedenen, zur Anfrage passenden, Darlehensangebote auf. So ist es nicht mehr notwendig, die diversen Darlehensofferten mühsam selbst zusammen zu suchen und miteinander zu vergleichen.
Sobald man sich für ein bestimmtes Angebot entschieden hat, wird ganz einfach darauf geklickt. Entweder leitet der Vergleich den Antragsteller auf die Webseite der betreffenden Bank um, sodass dort ein unverbindliches Angebotsformular ausgefüllt werden kann oder das betreffende Formular erscheint sofort.