Tagesgeldkonten zählen zu den sicheren Geldanlagen und bieten eine Menge Vorteile. So profitieren Anleger hier zum Beispiel von einer täglichen Verfügbarkeit Ihrer Gelder. Des Weiteren erfolgt eine oftmals nicht zu verachtende Verzinsung und Neukunden erhalten in vielen Fällen attraktive Sonderkonditionen. Außerdem besteht hier üblicherweise keine Kündigungsfrist.
Obwohl es sich hier um eine recht einfach gehaltene Geldanlage handelt, existieren je nach Anbieter einige Unterschiede, die man unbedingt beachten sollte.
Inhalt
Verzinsung
In Bezug auf den Zinssatz sollte einiges beachtet werden; wie etwa, ob für einen höheren Betrag ein anderer als der angebotene Zinssatz gilt.
So sollte man beispielsweise einen hohen Wert auf die genaue Höhe der Verzinsung des Tagesgeldkontos legen. Wichtig hierbei ist, dass die Zinshöhe zumeist nicht garantiert ist, sondern variabel ausfällt. Das bedeutet, dass sich der Zinssatz in der Theorie sogar jeden Tag verändern kann.
Allerdings sind einige Banken dazu übergegangen, ihren Neukunden eine zeitlich befristete Zinsgarantie zu gewähren. Dies lohnt sich natürlich vor allem dann, wenn sich die Zinsen im Moment auf einem hohen Niveau befinden.
Generell ist es ratsam, darauf zu achten, welcher Zinssatz angeboten wird und bis zu welchem Guthaben der offerierte Zinssatz gilt. Denn es ist beispielsweise auch gut möglich, dass für höhere Summen abweichende Konditionen gelten. Außerdem sollte nachgefragt werden, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe eine Zinsgarantie geboten wird. Ebenso wichtig ist jedoch, wie hoch der Zinssatz nach der Garantie ausfällt und ob sich dieser dann auch noch lohnt.
Zinsauszahlungen
Um den Zinseszins-Effekt optimal zu nutzen, bietet sich bei einem Tagesgeldkonto eine monatliche Zinsausschüttung auf ideale Weise an.
Wichtig bei einem Tagesgeldkonto ist jedoch ebenfalls der Termin, an dem die Zinsen ausgezahlt werden. Denn dieser übt einen direkten Einfluss auf das Tagesgeldkonto, beziehungsweise auf den Zinseszins-Effekt aus. Das bedeutet nichts anderes, als das die ausbezahlten Zinsen in zu dem bereits vorhandenen Kapital dazu kommen und anschließend beide Beträge zusammen erneut verzinst werden.
Üblicherweise hat man hier die Wahl zwischen gleich drei verschiedenen Angeboten, die je nach Bank variieren: monatlich, vierteljährliche sowie jährlich. Wer sich hier den Zinseszins-Effekt zunutze machen möchte, der nutzt am besten die monatliche Zinsausbezahlung.
Es existieren jedoch auch Kreditinstitute, die zwar einerseits mit hohen Zinsen ein gutes Angebote versprechen, die jedoch andererseits lediglich ein Mal pro Jahr die Zinsen ausschütten. So ist es durchaus möglich, dass sich, je nachdem, welche Summe angelegt wurde, ein niedrigerer Zinssatz mit einer monatlichen Verzinsung deutlich mehr lohnt.
Mindesteinlage und Maximaleinlage
Je nach Kreditinstitut kann beispielsweise eine Mindest- beziehungsweise Maximaleinlage
Vor der Anlage eines Tagesgeldkontos gilt es zudem zu beachten, dass manche Kreditinstitute eine bestimmte Mindest- und/oder Maximaleinlage vorgeben. Ebenso ist es möglich, dass für die Eröffnung des Kontos zum Beispiel ein Guthaben von 5.000 Euro benötigt wird. Allerdings ist das relativ selten der Fall.
Dagegen kommt es zumeist häufiger vor, dass sich in den Verträgen der Tagesgeldkonten verschiedene Klauseln befinden, die die Einlagenhöhe beschränken.
Hier wird jedoch zwischen zwei Varianten differenziert:
- Die Bank gibt einen Höchstbetrag vor. Bis dieser erreicht wird, erhält der Anleger den vorab gewährten hohen Einstiegszinssatz. Sobald man den Höchstbetrag überschreitet, erhält man von dem Kreditinstitut einen niedrigeren Zins.
- Gilt dagegen eine Maximaleinlage, dann ist es auf dem Tagesgeldkonto lediglich möglich, die jeweils von der Bank genannten Summe anzulegen. Im Regelfall liegt die Maximaleinlage bei 500.000 bis hin zu einer 1.000.000 Euro; sodass sie oftmals nur selten zum Einsatz kommt beziehungsweise nur für einige wenige Anbeter passend ist.
Dementsprechend ist hier unbedingt darauf zu achten, bis zu welcher Guthabenhöhe die vereinbarten Zinsen ausgeschüttet werden und wie hoch die Summe im Höchstfall sein darf, die auf das Tagesgeldkonto eingezahlt wird.
Zusätzliche Konditionen
Je nach Bank werden bei einem Tagesgeldkonto zusätzliche Konditionen offeriert.
Ein Tagesgeldkonto kann sich von einem anderen jedoch auch durch die zusätzlichen Konditionen differenzieren. So bieten einige Kreditinstitute das Konto lediglich in Verbindung mit der Eröffnung eines Depots oder eines Girokontos an, um auf diese Weise von einem höheren Zinssatz zu profitieren. Allerdings ist es so wiederum möglich, dass weitere Einschränkungen aufkommen, wie etwa ein Mindestgeldeingang pro Monat auf das Girokonto beziehungsweise ein passender Gegenwert für das Depot.
Tipp: Es lohnt sich in der Regel nicht, zusätzliche Produkte in Kauf zu nehmen beziehungsweise abzuschließen, nur um von wenig besseren Konditionen bei dem Tagesgeldkonto zu profitieren. Dies empfiehlt sich zumeist nur dann, wenn das zusätzliche Depot oder Girokonto auch wirklich benötigt wird.
Zudem ist es durchaus möglich, dass ein weiteres Girokonto der eigenen Schufa-Score negativ beeinflusst, was ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Kosten
Normalerweise ist das Führen eines solchen Kontos bei nahezu allen Anbietern kostenfrei. Dementsprechend müssen hier normalerweise keinerlei Grundgebühren beglichen werden. Sollten außerordentliche Leistungen mit weiteren Kosten hinzukommen, dann sind diese in den jeweiligen AGBs der Bank nachzulesen. Bei einer herkömmlichen Kontonutzung ist in der Regel jedoch nicht mit derartigen Kosten nicht zu rechnen.
Einlagensicherung vonseiten der Bank
Neben der staatlichen, bieten viele Kreditinstitute ebenfalls eine freiwillige, zusätzliche Ein
Für private Anleger gilt eine sogenannte Einlagensicherung, die die Kunden bei einer finanziellen Notlage oder auch einer Insolvenz des Kreditinstituts schützt. Dabei liegt die auf EU weiter Ebene, staatliche sowie garantierte Einlagensicherungsgrenze bei 100.000 Personen und zwar je Person sowie je Konto.
Dazu kommt, dass mittlerweile eine Vielzahl an Banken zusätzlich in freiwilligen Einlagensicherungsfonds organisiert ist. In einem solchen Fonds unterstützen sich die Banken im „Fall des Falles“ gegenseitig, sodass höhere Absicherungen, die zumeist sogar mehrere Millionen Euro betragen, möglich sind.
Fazit
Da sich die diversen Offerten der Kreditinstitute oftmals deutlich voneinander differenzieren, bietet sich ein eingehender Vergleich auf ideale Weise an.
Dementsprechend ist es ratsam, vor der Eröffnung eines Tagesgeldkontos die diversen Angebote der Banken gut miteinander zu vergleichen. Idealerweise profitiert man hier für eine gewisse Zeit von einem festgeschriebenem, höherem Zinssatz sowie einer monatlichen Zinsausschüttung. Sollte es nicht benötigt werden, ist zudem von einer Kombination aus Tagesgeldkonto und Girokonto beziehungsweise Depot abzusehen. Wer eine Summe von über 100.000 Euro anlegt, der achtet außerdem am besten darauf, dass nicht nur eine staatliche Einlagensicherung besteht, sondern dass die betreffende Bank ebenfalls eine Mitgliedschaft in einem freiwilligen Einlagensicherungsfonds aufweist. Werden diese Dinge beachtet, ist es nicht nur möglich, in Forme eines Tagesgeldkontos eine sichere und, je nach Zinsniveau, auch eine gute Geldanlage zu erhalten, sondern es kann so auch einiges gespart werden.