Ein Darlehen dient in der Regel entweder dazu, sich bestimmte Wünsche zu erfüllen oder es wird zur Überbrückung von finanziellen Notlagen genutzt. Allerdings ist ein Kredit immer auch mit Kosten verbunden. Mithilfe der unten genannten Tipps halten sich diese jedoch in Grenzen.
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Kreditaufnahme notwendig?
Die Aufnahme eines Darlehens möchte gut überlegt werden.
Wenn mit dem Gedanken gespielt wird, einen Kredit aufzunehmen, sollte man es sich am besten vorab gut überlegen, ob die Aufnahme eines Darlehens überhaupt notwendig ist. Bei einem Immobilienkauf, als Beispiel, wird aufgrund der zumeist hohen Beträge üblicherweise ein Kredit benötigt. Zudem handelt es sich hierbei um eine Investition in die eigenen vier Wände; sodass für die Darlehensbeantragung ein definitiver Grund vorliegt.
Aber auch die Finanzierung der Flitterwochen, als Beispiel, ist durchaus mit einem Kredit finanzierbar. Immerhin heiratet man im Regelfall nur einmal und fährt beziehungsweise fliegt nur einmal in die Flitterwochen. Diese Zeit ist etwas ganz Besonderes und soll natürlich so schön wie möglich ausfallen, damit sie immer in guter Erinnerung bleibt.
Wer dagegen jedoch „nur“ einen „normalen“ Urlaub oder etwa ein Möbelstück, das nicht unbedingt benötigt wird, mit einem Kredit finanzieren möchte, der sollte sich dies gut überlegen. Denn immerhin wird ein Darlehen zumeist über mehrere Monate hinweg abbezahlt, während der Urlaub schon längst vorbei ist und das Möbelstück sicherlich nicht mehr als „neu“ bezeichnet werden kann.
Dementsprechend ist es ratsam, sich bereits vorab gut zu überlegen, ob die Aufnahme eines Darlehens wirklich notwendig ist oder vielleicht eher doch nicht.
Angebote vergleichen
Mithilfe eines Online-Kreditvergleichs lassen sich die verschiedenen Darlehensangebote schnell miteinander vergleichen.
Um bei der Kreditaufnahme zu sparen, sollte unbedingt ein Kreditvergleich durchgeführt werden. Da sich die Darlehensofferten der diversen Banken oftmals deutlich voneinander unterscheiden, ist es hier durchaus möglich, den Geldbeutel spürbar zu schonen.
Sehr hilfreich kann hier beispielsweise ein Online-Kreditvergleich sein: Dort werden die verschiedenen Darlehensangebote mit ihren jeweiligen Konditionen übersichtlich aufgelistet, sodass ein Vergleich einfach und schnell durchführbar ist.
Tipp: Zum Vergleich der angebotenen Zinssätze wird am besten der effektive Jahreszinssatz verwendet. Dieser enthält, im Gegensatz zum Nominalzins, bereits sämtliche Kosten, die für das Darlehen anfallen.
Außerdem lohnt sich ebenfalls ein Blick auf die weiteren Leistungen der Banken: Je nach Angebote profitiert der angehende Darlehensnehmer zum Beispiel von einem variablen Tilgungssatz sowie bei Bedarf von der Möglichkeit, eine Monatsrate auszusetzen.
Null-Prozent-Finanzierungen
Bei Null-Prozent-Finanzierungen verstecken sich oftmals weitere Kosten im Kleingedruckten.
Immer einmal wieder erscheinen Anzeigen, die eine sogenannte Null-Prozent-Finanzierung anbieten. Was sich zunächst gut anhört, kann jedoch unter Umständen schnell zu einer teuren Kostenfalle werden.
So sollte hier unbedingt auch das Kleingedruckte gut durchgelesen werden. Bei einer Null-Prozent-Finanzierung fallen zumeist zusätzliche Kosten an, wobei diese sich indirekt wie eine Verzinsung auswirken können.
Des Weiteren ist es bei einer solchen Finanzierung oftmals der Fall, dass kein Widerruf möglich ist oder die ganz besonderen Laufzeiten vorgegeben sind.
Niedrige Darlehenshöhe
Die Kreditsumme fällt am besten so niedrig wie möglich aus. Natürlich sollte das Darlehen dazu ausreichen, um den gewünschten Verwendungszweck zu erfüllen, allerdings ist davon abzuraten, eine zu hohe Darlehenssumme auszuwählen. Andernfalls wird die Zinsbelastung unnötig in die Höhe getrieben.
Passende Raten
Am besten fallen die Raten so hoch wie möglich aus; dennoch müssen sie ohne Schwierigkeiten bezahlbar bleiben.
Die Höhe der Raten bestimmt die Laufzeit des Kredites mit. Aufgrund dessen ist es wichtig, dass die Raten nicht zu niedrig ausgewählt werden, da sich die Laufzeit sonst verlängert. Eine längere Laufzeit bedeutet jedoch auch eine höhere Zinsbelastung.
Allerdings dürfen die Raten natürlich auch nicht zu hoch ausfallen, denn schließlich müssen sie ohne Probleme jeden Monat bezahlbar bleiben. Dementsprechend gilt es hier, gut abzuwägen, welche Ratenhöhe ausgewählt wird. In der Regel ist diese, in einem gewissen Rahmen, mit dem Kreditinstitut verhandelbar.
Restschuldversicherung
Vor Abschluss einer Restschuldversicherung ist es ratsam, die eigene Situation genau zu überprüfen.
Bei einer Vielzahl an Banken ist es den Kunden möglich, eine Restschuldversicherung abzuschließen. Diese tritt beispielsweise bei Arbeitslosigkeit oder Tod des Versicherungsnehmers in Kraft. Das bedeutet, dass die Restschuldversicherung anschließend für die zu bezahlenden Raten aufkommt.
Allerdings muss hierbei unbedingt beachtet werden, dass die Versicherungsbeiträge zusätzlich zu der eigentlichen Darlehensrate zu bezahlen sind. Auf diese Weise steigt die monatliche, finanzielle Belastung zumeist deutlich an.
Des Weiteren sollte hier immer die persönliche und finanzielle Situation betrachtet werden. Für einen verheirateten Familienvater, der beispielsweise eine große Baufinanzierung aufnimmt, ist eine solche Versicherung sicherlich lohnenswerter, als für einen Single, der sich lediglich einen kleinen Kredit wünscht.
Dazu kommt, dass eine Restschuldversicherung in den meisten Fällen nur dann lohnenswert ist, wenn eine größere Darlehenssumme aufgenommen wird.
Festschreibung der Zinsen
Handelt es sich um ein Darlehen, bei dem eine Zinsfestschreibung möglich ist, wie etwa bei einem Immobilienkredit, dann sollte eine niedrige Zinsphase unbedingt ausgenutzt werden. Hier lässt man den derzeitigen Zinssatz von der Bank am besten so lange wie möglich festschreiben.
In Zeiten eines hohen Zinsniveaus mit Aussicht ist dagegen eine kürzere Zins-Festschreibung ratsam.
Verbesserung der Kreditwürdigkeit
Wird das Darlehen nicht plötzlich, aufgrund einer derzeitigen Notlage, beantragt, sondern ist beispielsweise vorgesehen,
dass erst in Zukunft ein Haus gekauft werden soll, dann lohnt es sich, auf die eigene Kreditwürdigkeit zu achten. So ist es beispielsweise möglich, bereits einiges, bevor das Darlehen beantragt wird, eine Selbstauskunft bei der Schufa einzuholen.
Es kann immer einmal sein, dass sich in der Schufa alte oder auch teilweise falsche Einträge befinden. Diese können jedoch dazu führen, dass das Darlehen abgelehnt wird. Sind tatsächlich derartige Einträge vorhanden, ist es auf Antrag hin möglich, diese entfernen beziehungsweise richtigstellen zu lassen. Hierfür sind in der Regel dementsprechende Nachweise notwendig.
Zweckgebundene Kredite
Zweckgebundene Darlehen sind günstiger als zweckungebundene Darlehen.
Zweckgebundene Kredite bieten den Vorteil, dass sie eben aufgrund ihrer Zweckgebundenheit günstiger sind. Bei einem Immobilienkredit handelt es sich beispielsweise um ein solches Darlehen.
Bei einem Kredit, der etwa zum Kauf eines Gebrauchtwagens aufgenommen wird, hat der angehende Käufer, je nach Darlehenssumme, die Wahl zwischen einem klassischen Ratenkredit und einem Autokredit. Während zuletzt genanntes zweckgebunden ist, wird ein klassischer Ratenkredit zur freien Verfügung ausbezahlt. Aufgrund dessen ist dieser kostenintensiver. In einer solchen Situation sollte somit besser zu einem „richtigen“ Autokredit gegriffen werden. Der Fahrzeugschein verbleibt hier zumeist so lange bei der Bank, bis das Darlehen vollständig abbezahlt ist; dafür profitieren Kreditnehmer von niedrigeren Zinsen.