Eine Umschuldung ist dann vorteilhaft, wenn der Darlehensnehmer hierbei von besseren Konditionen profitiert. Allerdings sollten hierbei auch die weiteren Bedingungen nicht vergessen werden. Wird dann auch noch eine Umschuldung ohne Schufa gewünscht, sollte umso besser auf die jeweiligen Angebote geachtet werden.
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Umschuldung ohne Schufa
Bei einer Umschuldung ohne Schufa muss einiges beachtet werden.
Eine Umschuldung ist eine Möglichkeit, um die Kreditkosten zu senken. Je nachdem, was im Darlehensvertrag vereinbart wurde, ist es zum Beispiel auch machbar, die monatlichen Raten niedriger auszuwählen, wodurch sich zwar die Kreditlaufzeit verlängert aber die finanzielle Belastung pro Monat geringer ausfällt.
Allerdings wurde von der Bank für die ursprüngliche Kreditbeantragung in der Regel immer ein Schufa-Eintrag vorgenommen. Dementsprechend ist es oftmals schwierig, bei einem herkömmlichen Kreditinstitut ein Darlehen zu erhalten.
Es ist jedoch möglich, Darlehen ohne Schufa im Ausland zu beantragen. Hier kommt es zu keiner Schufa-Auskunft; ausschlaggebend ist jedoch immer noch das Einkommen des Antragstellers. Ein weiterer Pluspunkt hierbei ist, dass der Kredit dann auch nicht in der Schufa eingetragen wird, da sich diese auf innerhalb von Deutschland beschränkt. Sofern hier gute Konditionen angeboten werden, bietet sich einer solches schufafreies Darlehen auf ideale Weise an. Sehr gefragt sind zum Beispiel schufafreie Kredit aus der Schweiz.
Allerdings sollte man, bevor ein schufafreies Darlehen aufgenommen wird, alle Konditionen und Bedingungen gut miteinander vergleichen und nachrechnen, ob sich die Umschuldung auch wirklich lohnt.
Üblicherweise muss jedoch damit gerechnet werden, dass ein Kredit ohne Schufa kostenintensiver ausfällt, als bei einem Darlehen, bei dem eine Schufa-Auskunft und -Eintragung erfolgt. Der Grund hierfür ist eben die nicht stattfindende Auskunft bei der Schufa und das damit einhergehende höhere Risiko für die Bank.
Zudem ist es ratsam, immer den effektiven Jahreszinssatz im Auge zu behalten, da dieser bereits sämtliche Kreditkosten enthält. Beim Nominalzinssatz ist das dagegen jedoch nicht der Fall.
Ein weiterer Punkt, der bei der Beantragung eines schufafreien Darlehens wichtig ist, ist die Vorfälligkeitsentschädigung. Hierbei handelt es sich um eine Gebühr, die die Banken aufgrund der vorzeitigen Darlehensauflösung erheben. Berechnet wird diese je nach Zinssatz und Darlehensbetrag. Wird ein langfristiges Darlehen aufgelöst, dann kann die Vorfälligkeitsentschädigung durchaus eine beachtliche Höhe erreichen. So dass hier gut nachgerechnet werden sollte, ob sich die Umschuldung ohne Schufa in diesem Fall dennoch lohnt.
Restschuldversicherung
Sollte in Zusammenhang mit dem alten Kredit eine Restschuldversicherung abgeschlossen worden sein, dann kann sich deren Kündigung für die eigenen Finanzen nachteilig auswirken. Der Hintergrund hierfür ist, dass in einem solchen Fall lediglich der Rückkaufwert erstattet wird. Dazu kommt, dass der Kreditnehmer bei einem Neuabschluss ein höheres Eintrittsalter besitzt, sodass der Abschluss einer erneuten Versicherung für das Umschuldungsdarlehen teurer kommt.
Alternative
Als Alternative zu einer schufafreien Umschuldung bietet sich zunächst natürlich eine Umschuldung mit Schufa an. In der Regel stehen die Banken einem Umschuldungsvorgang positiv gegenüber, sodass hier durchaus auch unerwarteter Weise eine positive Antwort zurück kommen kann.
Sollte die Hausbank, wider Erwarten, das Umschuldungsvorhaben ablehnen, bietet es sich ebenfalls an, bei weiteren Kreditinstituten nachzufragen. Hier muss man sich nicht zwangsläufig auf die Kreditinstitute vor Ort verlassen, sondern kann ebenfalls bei Onlinebanken nachfragen. In der Regel verhält es sich sogar so, dass die Kredit- beziehungsweise Umschuldungsangebote der Onlinebanken günstiger ausfallen, als die der Kreditinstitute vor Ort. Das kommt daher, dass Onlinebanken kein Filialnetz unterhalten und dementsprechend einiges an Kosten einsparen. So ist es ihnen möglich, günstigere Darlehen zu offerieren.
Lohnt sich eine Umschuldung ohne Schufa?
Eine pauschale Antwort ist hier kaum möglich; auf jeden Fall sollte vor Aufnahme des Umschuldungskredits gut nachgerechnet werden.
Dementsprechend kann es nicht pauschal angegeben werden, ob sich eine Umschuldung ohne Schufa lohnt oder nicht, da hier die verschiedenen Bedingungen und Konditionen eine gewichtige Rolle spielen. Da eine solche Umschuldung jedoch, aufgrund der fehlenden Schufa-Abfrage, in der Regel kostenintensiver ist, empfiehlt es sich, sich zuerst nach einer Umschuldungsmöglichkeit mit Schufa-Auskunft umzusehen.
Ist das jedoch nicht möglich, werden am besten die Angebote der verschiedenen schufafreien Umschuldungskredite gut miteinander verglichen, um zu einem günstigen Angebot zu gelangen. Außerdem sollte unbedingt nachgerechnet werden, ob sich die Umschuldung lohnt.
Wer jedoch, aus welchen Gründen auch immer, einen hohen Wert darauf legt, eine Umschuldung ohne Schufa durchzuführen, für denjenigen sind die dementsprechenden Kredite eine gute Wahl. Denn hier erfolgt weder eine Schufa-Auskunft, noch eine Eintragung in der Auskunftei. Zudem ist es natürlich auch möglich, den alten Kredit wie gehabt weiter abzubezahlen, wenn es sich herausstellt, dass eine Umschuldung nicht möglich ist oder zu kostenintensiv ausfällt.
Lohnenswert kann sich bei der Beantragung eines schufafreien Kredits jedoch die Angabe von Sicherheiten auswirken. Dazu zählen zum Beispiel bereits abbezahlte Immobilien, Wertanlagen oder auch Bargeld. Auf diese Weise profitiert die Bank von einer höheren Sicherheit, wodurch die Vergabe eines Umschuldungsdarlehen in vielen Fällen wahrscheinlicher wird. Ebenso kann es mithilfe der Sicherheiten möglich sein, dass das Kreditinstitut einen günstigere Zinssatz vergibt.
Eine weitere Hilfestellung ist beispielsweise durch einen Bürgen oder zweiten Kreditnehmer möglich. Da die Banken auch hier von einer höheren Sicherheit profitieren, erhöht dies ebenfalls die Chancen auf die Vergabe eines Umschuldungsdarlehen. Allerdings muss der Bürge beziehungsweise zweite Kreditnehmer in der Lage sein, die verschiedenen Voraussetzungen der Banken zu erfüllen. Dazu gehört üblicherweise ein sicheres, regelmäßiges Einkommen sowie eine gute Bonität. Aber auch ein deutsches Girokonto und ein deutscher Wohnsitz wird beispielsweise verlangt.
Des Weiteren muss sich der Bürge/der zweite Kreditnehmer voll und ganz darüber im Klaren sein, welches Risiko er persönlich hiermit eingeht. Sollte der Darlehensnehmer irgendwann einmal nicht mehr dazu in der Lage sein, die Kreditverbindlichkeiten jeden Monat zu begleichen, dann hält sich die Bank an den Bürgen/den zweiten Darlehensnehmer. Die betreffende Person haftet im vollen Umfang. Das bedeutet, dass derjenige in einem solchen Fall die komplette, restliche Darlehenssumme selbst zurück bezahlen muss. Aufgrund dessen sollte eine Bürgschaft beziehungsweise die Unterschrift als zweiter Kreditnehmer gut überlegt werden.
Dazu kommt hier auch noch der jeweilige, persönliche Aspekt. So kann es durchaus möglich sein, dass beim Kreditnehmer eine Art „Abhhängigkeitsgefühl“ aufkommt, da die Aufnahme des Darlehens ohne die Hilfe des Bürgen beziehungsweise des zweiten Kreditnehmers nicht machbar gewesen wäre. Zudem belasten Geldgeschäft zumeist auch die persönlichen Beziehungen, sodass es hier unter Umständen ebenfalls zu Streitigkeiten kommen kann. Aufgrund dessen ist es auch aus diesem Blickpunkt empfehlenswert, gut abzuwägen, welche Person als Bürge oder zweiter Kreditnehmer infrage kommt.