Ein Privatkredit kann für die unterschiedlichsten Dinge aufgenommen werden und ist somit sehr vielseitig verwendbar. Neben den diversen Vorteilen, gibt es, wie sicherlich bei den meisten Dingen, einige Nachteile, die bei einer Darlehensaufnahme beachtet werden sollten.
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Definition: Privatkredit – Kredit von Privat
Obwohl gemeinhin die Begriffe „Privatkredit“ sowie „Kredit von Privat“ oftmals synonym genutzt werden, handelt es sich hierbei um zwei komplett verschiedene Darlehensarten.
So handelt es sich bei einem Privatkredit um ein Darlehen, dass von den Banken für die unterschiedlichsten, privaten Zwecke vergeben wird. Einen Kredit von Privat vergibt dagegen eine Privatperson. Das bedeutet, dass die Kreditvergabe komplett auf privater Basis verläuft und hier keine Bank dazwischen geschaltet ist.
Der zweckungebundene Privatkredit
Vor- und Nachteil liegen hier gleichfalls bei der Zweckungebundenheit.
Ein Privatkredit bietet sich zum Beispiel bei der Finanzierung der eigenen Hochzeit und/oder der Hochzeitsreise, zum Kauf einer neuen Schlafzimmer-Einrichtung sowie zur Finanzierung einer bestimmten Hobby-Ausrüstung an. Hier ist zugleich auch einer der größten Vorteile des Privatkredits ersichtlich: Die Darlehenssumme kann auf die unterschiedlichste Art und Weise verwendet werden, da es sich hierbei um einen sogenannten zweckungebundenen Kredit handelt.
Nachteilig dagegen ist, dass bei einem zweckungebundenen Privatkredit von den Banken in der Regel ein höherer Zinssatz vergeben wird. Der Grund hier liegt eben in der Zweckungebundenheit: So kann das Kreditinstitut bei einem etwaigen Zahlungsausfall des Kreditnehmers nicht auf eine bestimmte Sicherheit zurückgreifen.
Zweckgebundener Privatkredit
Der Kreditnehmer darf die Kreditsumme lediglich für den im Vertrag genannten Zweck verwenden.
Unter zweckgebundenen Privatkrediten werden, wie die Bezeichnung bereits andeutet, solche Darlehen verstanden, die die Banken nur zur Verwendung eines bestimmten Zweckes vergeben. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Hauskredit ebenso handeln, wie um ein Autodarlehen.
Vorteilhaft bei einem solchen Privatkredit ist, dass das Darlehen zu günstigeren Zinssätzen erhältlich ist. Denn hier ist es den Banken möglich, den jeweiligen Zweck als Sicherheit zu nutzen. So erfolgt beispielsweise bei einem Hauskauf oftmals eine Eintragung ins Grundbuch, während bei einer Autofinanzierung zumeist der Fahrzeugbrief bei der Bank verbleibt, bis die Darlehensschuld von dem Kreditnehmer vollständig beglichen wurde.
Allerdings sorgt die Zweckgebundenheit auch für einen deutlichen Nachteil: Die Darlehenssumme darf lediglich für den im Kreditvertrag beschrieben Zweck und somit für nichts anderes verwendet werden.
Hierbei handelt es sich jedoch in der Regel wieder um „spezielle“ Privatkredite, da sie lediglich für einen bestimmten Zweck bestimmt sind.
Darlehenssumme und Laufzeit
Hier ist man sehr flexibel und kann, in einem bestimmten Umfang, mit der Bank verhandeln.
Bei einem herkömmlichen Privatkredit ist die Spannbreite der möglichen Darlehenssumme in der Regel recht breit gefächert. So ist es zum Beispiel nicht nur machbar, sich kleinere Beträge auszuleihen, sondern es werden ebenfalls größere Summen, wie etwa bis zu 100.000 Euro angeboten. Hier kommt es jedoch auch auf die jeweilige Bank an.
Ebenso ist es, abhängig von der persönlichen Bonität und des jeweiligen Einkommens, ebenfalls machbar, die Länge der Laufzeit in einem gewissen Rahmen mit der Bank abzusprechen.
Somit ergeben sich hier die Vorteile, dass von kleineren bis hin zu größeren Darlehensbeträgen vieles möglich ist und auch die Laufzeit in einem bestimmten Maß vereinbart werden kann. Dementsprechend profitieren angehende Kreditnehmer hier von einer sehr hohen Flexibilität.
Monatliche Rate
Ein Privatkredit ist aufgrund der gleichbleibenden monatlichen Ratenzahlung sehr übersichtlich und gut planbar.
Bei einem Privatkredit müssen während der kompletten Darlehenslaufzeit jeden Monat regelmäßig die Raten an die Bank beglichen werden. Hierbei handelt es sich um gleichbleibende Raten, also um Zahlungen, die jeden Monat gleich ausfallen.
Lediglich die Anfangs- oder Endrate kann unter Umständen hiervon abweichen. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um geringe Euro- oder auch nur Cent-Beträge. Der Grund hierfür ist, dass je nach Darlehenssumme und ausgewählter Laufzeit eben keine ganz genaue Teilung möglich ist.
Dementsprechend handelt es sich hierbei um übersichtliches, sehr gut planbares Darlehen, bei dem keinerlei Überraschungen zu erwarten sind.
Sonderleistungen
Mithilfe der Sonderleistungen der Banken kann einiges gespart sowie sich das Leben etwas leichter gemacht werden.
Je nach Bank profitieren Kreditnehmer hier zudem von den verschiedensten Sonderleistungen. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen ebenso, wie das Aussetzen einer monatlichen Notfall, was ein Notfall eintrifft, und ein variabler Tilgungssatz.
Es empfiehlt sich somit, die diversen Kreditofferten gut miteinander zu vergleichen, um von den diversen Sonderleistungen zu profitieren. Denn immerhin ist es damit beispielsweise machbar, einiges zu sparen und sich die Rückzahlung des Kredits deutlich angenehmer zu gestalten.
Voraussetzungen
Auch bei einem Privatkredit muss der Darlehensnehmer die verschiedensten Voraussetzungen erfüllen.
Negativ anzumerken ist bei einem Privatkredit, wie allen anderen Darlehen jedoch ebenfalls, dass der angehende Kreditnehmer verschiedene Voraussetzungen erfüllen muss, um ein solches Darlehen zu erhalten. Dazu gehören üblicherweise nicht nur ein sicheres, regelmäßiges Einkommen, sondern ebenfalls eine gute Bonität und eine positive Schufa-Auskunft. Ebenso achten die Banken in der Regel auf einen deutschen Wohnsitz sowie ein deutsches Girokonto. Zu den positiven Merkmalen eines Kredits gehört dagegen, dass es selbst dann, wenn es Probleme bezüglich der Erfüllung der Voraussetzungen gibt, noch nicht zwangsläufig notwendig ist, komplett auf ein derartiges Darlehen zu verzichten.
So ist es zum Beispiel mithilfe eines Bürgen oder eines zweiten Kreditnehmers möglich, dennoch den gewünschten Privatkredit zu erhalten. Allerdings muss hier natürlich darauf geachtet werden, dass die jeweilige Person dann ihrerseits die verschiedenen Kredit-Voraussetzungen erfüllt. Zudem sollte sich der zweite Kreditnehmer beziehungsweise der Bürge voll und ganz im Klaren darüber sein, dass er bei einer Zahlungsunfähigkeit des eigentlichen Kreditnehmers von der Bank belangt wird. Das bedeutet, dass er selbst, anstatt des Darlehensnehmers, für die restliche Kreditsumme aufkommen muss.
Als Bürge beziehungsweise zweiten Kreditnehmer kommen die unterschiedlichsten Personen infrage. So ist es hier zum Beispiel möglich, die Eltern, Großeltern oder auch Geschwister einzusetzen. Ebenso sind etwa weitere Bekannte beziehungsweise Freunde möglich. Sofern die betreffende Person die jeweiligen Voraussetzungen erfüllt, spielt es für die Banken in der Regel keine Rolle, wer als Bürge oder zweiter Kreditnehmer eingesetzt wird. So ist man auch diesbezüglich sehr flexibel.
Fazit
Ein Privatkredit bietet eine Vielzahl an Vorteilen.
Alles in allem bietet ein Privatkredit somit mehr Vorteile als Nachteile. So ist es hier beispielsweise nicht nur möglich, zwischen kleineren sowie größeren Kreditsummen auszuwählen, die Laufzeit und Ratenhöhe mit der Bank abzusprechen und von einer unkomplizierten Rückzahlung der Raten zu profitieren.
Dazu kommt, dass es mithilfe eines solchen Darlehens ebenfalls machbar ist, sich die unterschiedlichsten Wünsche sofort zu erfüllen.